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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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was Layna Drake dir bedeutet.«
    »Nichts!«, schrie D. C. und warf verzweifelt die Hände in die Luft, was seinen Großvater überaus amüsierte. »Sie bedeutet mir gar nichts.«
    »Da bin ich aber froh.« Der Junge hängt ja fest am Haken, dachte Daniel und beschloss, noch ein wenig draufzusatteln. »Ihr könntet nämlich gar nicht schlechter zusammenpassen, also schiel bloß nicht in diese Richtung, Bursche. Du brauchst ein natürliches, strammes Mädel, das dir gesunde Kinder schenkt und sich nicht den Teufel um ihre Figur schert. Layna ist viel zu elegant für dich, du brauchst etwas viel Bodenständigeres.«
    »Ich weiß selbst, was ich brauche.«
    Daniel erhob sich jetzt auch und schaute D. C. aus zusammengekniffenen Augen an. »Du könntest ruhig ein bisschen mehr auf die weisen Ratschläge von Älteren hören.«
    »Ha!«, war D. C.s Erwiderung darauf, und Daniel musste sich beherrschen, um nicht laut aufzulachen. Aber seine Augen blinzelten vergnügt, als D. C. im Sturmschritt den Salon verließ und draußen in der Eingangshalle laut Laynas Namen brüllte.
    »Was führst du denn diesmal wieder im Schilde, MacGregor?«, brummte Alan.
    »Schau zu und lerne, mein Sohn.« Er zog ihn mit sich zur Tür, von wo aus sie beide interessiert beobachteten, wie Layna durch die Halle herbeigeeilt kam.
    »Was schreist du denn so herum?«, fragte sie mit schneidender Stimme.
    »Komm mit.« D. C. packte sie am Handgelenk und zerrte sie zur Haustür.
    »Was? Lass mich los.«
    »Wir gehen.«
    »Ich gehe nicht.«
    Er löste das Problem auf eine Weise, die Daniels Herz vor Stolz anschwellen ließ: D. C. warf sich Layna kurz entschlossen über die Schulter und trug sie zur Tür hinaus.
    »Ja, sag ich es nicht? Ein echter MacGregor. Er ist … Himmel, da kommt deine Mutter.« Daniel drückte flink seinem Sohn Whiskeyglas und Zigarre in die Hand und ergriff die Flucht. »Erzähl ihr, ich wäre ein bisschen in den Garten gegangen!«, rief er ihm noch über die Schulter zu.
    Shelby betrat als Erste den Salon und fuhr sich glättend mit der Hand übers Haar. »Was ist denn das hier für ein Geschrei?«, fragte sie ihren Mann, dann schaute sie sich um. »Wo ist D. C.? Wo ist Layna?« Ihre Augen verengten sich. »Und wo ist dein Vater?«
    »Nun …« Alan betrachtete sinnend die Zigarre und beschloss, dass er sie ebenso gut genießen konnte. »Das hättest du vorhin sehen sollen …« Er unterbrach sich und paffte an der Zigarre, als jetzt seine Mutter und Myra in den Salon kamen. »Mein Vater hat D. C. gesagt, dass Layna überhaupt nicht zu ihm passt«, begann er zu erzählen, »was D. C. natürlich wie beabsichtigt auf die Palme gebracht hat. Er schnauzte den Großen MacGregor gehörig an und schleppte dann eine höchst verärgerte Layna aus dem Haus.«
    »Er hat sie aus dem Haus geschleppt?« Myra legte sich die Hand aufs Herz, während sich ihre Augen mit Tränen der Rührung füllten. »Oh, wie schade, dass ich das verpasst habe. Ich wusste doch, dass er nur noch einen kleinen Schubs braucht …« Sie verstummte, als sie die verdutzten Blicke ihrer Freunde auffing. »Ich wollte sagen … also … ähm.«
    »Myra!« Anna stieß einen Seufzer aus und schüttelte verständnislos den Kopf. »Ich kann es nicht glauben, dass du Daniel dazu auch noch ermutigt hast. Und du«, fuhr sie an ihren Sohn gewandt fort, »wen glaubst du eigentlich mit dieser Zigarre hinters Licht führen zu können? Geh und hole deinen Vater.« Sie setzte sich und faltete die Hände im Schoß. »Und dann hören wir uns die ganze Geschichte von ihm an.«

6. K APITEL
    »Hast du den Verstand verloren?« Nur der Schock war daran schuld, dass Layna sich nicht eher wehrte, bis D. C. mit ihr das Haus verlassen hatte und im Sturmschritt den Gehweg hinuntereilte. »Lass mich sofort runter.« Sie sprach ruhig, weil sie sich sicher war, dass Schreien die Dinge nur verschlimmern würde. »Lass mich runter, D. C. Bitte.«
    »Es ist nur zu deinem Besten«, brummte er, während er mit finsterem Blick und ohne ihrer Aufforderung Folge zu leisten weitermarschierte. »Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte man dich mir nichts, dir nichts mit irgendeinem Banker namens Henry verkuppelt.«
    Ihr waren nie Gerüchte über eine Geisteskrankheit in der Familie MacGregor zu Ohren gekommen. Aber solche Dinge konnte man vertuschen.
    »Gut, das reicht.« Sie waren jetzt auf dem Bürgersteig angelangt. Kinder fingen an, kichernd mit den Fingern auf sie zu zeigen. Eine Frau, die gerade ihre

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