Drei Maenner fuers Leben
auf dem Bild hatte keinen Schutzschild, keine Maske. Und die Frau, die er gemalt hatte, wusste Dinge, die sie, Layna, nicht wusste.
»So bin ich nicht.«
»Es ist so, wie ich dich in diesem Moment sah. Voller Kraft und Lebensfreude. Es ist nicht das, was ich malen wollte«, sagte er wieder. »Es ist das, was aus mir herauskam.« Er berührte ihre Wange, dann ließ er seine Finger nach unten gleiten und umfasste ihr Kinn. Hob es leicht an. »Es hat mir den Atem verschlagen. Warum haben wir uns nicht schon längst satt, Layna? Warum kann ich nicht genug von dir bekommen und wieder zur Tagesordnung übergehen?«
»War das dein Plan?«
»Verdammt richtig. Er hat aber nicht funktioniert. Du fängst langsam an, mich zu beunruhigen«, murmelte er, während sich sein Mund auf ihren senkte. Sanft, weich, kaum der Hauch eines Kusses, dennoch erschütterte er sie zutiefst.
»Wir sollten uns eine kleine Verschnaufpause gönnen.«
»Da hast du recht.« Er legte ihr die andere Hand auf die Wange.
»Wir sehen uns seit Wochen ständig.« Sie lehnte sich an ihn und umarmte seine Taille. »Wir sollten einen Schritt zurücktreten und eine Bestandsaufnahme machen.«
»Leuchtet ein.«
Sie seufzte und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Es ist nicht das, was ich will.«
»Ich auch nicht.«
»Ich wollte mich nicht in dich verlieben, D. C. Ich bin auf dich nicht vorbereitet. Es würde in einer Katastrophe enden.«
»Ich weiß.« Mit geschlossenen Augen rieb er seine Wange an ihrem Haar. »Wie nah bist du?«
»Schrecklich nah.«
»Ich auch.«
»Oh Gott. Wir dürfen das nicht zulassen. Es wird alles kaputtmachen, gerade wo …«
Und dann lag sein Mund auch schon wieder auf ihrem, lähmte ihren Verstand, und ihre Gefühle schossen an die Oberfläche, wo sie ihnen nicht mehr entfliehen konnte.
»Bleib einfach bei mir, Layna.«
Er nahm sie auf die Arme, trug sie hinüber ins Schlafzimmer und legte sich mit ihr auf das Bett, das sie zusammen ausgesucht hatten.
Diesmal war ihre Liebe keine wilde Achterbahnfahrt, sondern ein sanftes, verträumtes Dahingleiten. Es gab keine Ausbrüche heißer Leidenschaft, dafür aber jede Menge Wärme, die ihr direkt ins Herz ging.
Behutsam, fast andächtig streichelte er sie, während die Strahlen der Nachmittagssonne durch das offene Fenster fielen. Und machte damit jede Hoffnung auf Widerstand zunichte.
Das Vergnügen war still, natürlich wie das Atmen, sanft wie der Wind, der über ihre Körper strich, während er sie auszog.
Sie streckte die Arme nach ihm aus, wollte mehr von diesen langsam in alle Poren kriechenden Empfindungen und bekam sie auch, als sie ihn an sich drückte, ihm den Mund entgegenhob und öffnete.
Sein Körper war ihr mittlerweile vertraut – die harten Muskeln, die großen Hände, die breiten, starken Schultern. Aber die Art, wie sich seine Hände über ihren Körper bewegten, war anders als sonst und bewirkte, dass ihr Puls träge und langsam schlug.
Und für ihn war es mehr, als er sich je erträumt hatte – diese selbstvergessene Hingabe, dieses kaum hörbare Seufzen, dieses anhaltende Erschauern. Er beobachtete ihr Gesicht im Sonnenlicht, während er sie mit seinen Liebkosungen langsam dem Höhepunkt entgegentrieb.
Kurz vor dem Gipfel ihrer Lust glitt er in sie hinein, erstaunt über die Sehnsucht, ihr alles zu geben, und über das Glück, das er empfand, als sich diese meergrünen Augen verschleierten, dunkler wurden und sie seinen Namen flüsterte.
Er beobachtete sie, beobachtete, bis sein Blick sich trübte, dann presste er seinen Mund auf ihren, während sein Herz und sein Körper zersprangen.
Es ist nicht die Antwort, sagte sie sich und konnte sich gerade noch davon abhalten, ihrem Instinkt zu folgen und sich an ihn zu schmiegen. Wenn sie diese Gefühle zuließ, würde sie verlieren. Wenn sie sich jetzt nicht weit genug zurückzog, um nachzudenken, zu planen und sich daran zu erinnern, was sie wollte, würde sie einen Fehler machen, der nicht wieder korrigiert werden konnte.
Sie stand auf und begann sich anzuziehen.
D. C. sah ihr dabei zu, mit noch immer verschwommenem Blick. »Was tust du?«
Sie zögerte nur kurz, dann nestelte sie wieder an ihren Knöpfen. »Ich gehe nach Hause. Wir müssen beide nachdenken.«
»Layna, bleib.«
»Nein, es würde die Unklarheiten nur noch vergrößern. Das geht mir alles zu schnell.«
Er stand ebenfalls auf und zog seine Jeans an. »Du bedeutest mir etwas.«
Ihr Herz machte einen Satz vor Freude, doch in
Weitere Kostenlose Bücher