Drei Maenner fuers Leben
und verdrehte verzweifelt die Augen, bevor sie sich wieder setzte. »D. C., es sind deine Lieblingsplätzchen. Soll ich dir einen Teller zusammenstellen?«
»Nein, ich will nichts. Falsch … ich will doch etwas. Ich will es sogar sehr. Layna, kommst du jetzt freiwillig mit mir nach draußen, oder muss ich dich wieder hinaustragen?«
Sie warf ihm über den Rand ihrer Tasse einen Blick zu, und D. C. war beinahe froh, als er die alte Angriffslust darin entdeckte. Ja, so kannte er sie. Das war seine Layna. »Ich schlage vor, du setzt dich erst einmal hin und trinkst eine Tasse Tee. Wenn du mir anschließend immer noch etwas zu sagen hast, höre ich dir gern zu.«
»Du willst, dass ich mich hinsetze und Tee trinke? Du möchtest, dass ich jetzt ganz artig sitze und meinen Tee in gezierten kleinen Schlückchen trinke, nachdem ich mit ansehen musste, wie du dich meinem Cousin an den Hals geworfen hast?«
Sie stellte ihre Tasse mit einem leisen Klirren ab. »Ich habe mich überhaupt niemandem an den Hals geworfen.«
»Dem muss ich leider zustimmen«, sagte Duncan vergnügt und kam in den Raum geschlendert. »Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Oh, Buttergebäck!« Erfreut stürzte er sich auf das Teetablett und bediente sich.
»Ich habe dir gesagt, dass du dich da raushalten sollst, oder ich poliere dir deine hübsche Fassade.«
Layna keuchte schockiert auf, dann sprang sie hoch, während Anna seelenruhig Tee nachschenkte. »Wie kannst du es wagen, eine derart widerwärtige Szene zu machen? Duncan zu bedrohen, mich in Verlegenheit zu bringen und deine Familie so aufzuregen?«
»Lassen Sie ihm doch seinen Spaß, Mädel«, brüllte Daniel und ließ seine Faust donnernd auf seine Armlehne niedersausen.
»Ich hätte keine Szene gemacht, niemanden bedroht, in Verlegenheit gebracht oder sonst wie aufgeregt, wenn du das getan hättest, worum ich dich gebeten habe. Es ist nur dein Dickschädel, der uns in diese Situation gebracht hat.«
»Jetzt wirst du auch noch beleidigend.« Layna trat mit drohender Miene einen Schritt vor. »Ich wäre nicht hier, wenn ich gewusst hätte, dass du kommst. Und da das dein Zuhause ist, bin ich diejenige, die weicht. Ich gehe jetzt auf mein Zimmer, packen.«
»Du gehst nirgendwohin, bis wir das zu Ende gebracht haben.«
»In diesem Punkt bin ich einer Meinung mit dir. Entschuldigen Sie uns bitte«, sagte sie würdevoll, dann rauschte sie aus dem Raum.
D. C. lief ihr hinterher. »Nach draußen«, brummte er und ergriff ihren Arm, um sie mit sich zu ziehen.
»Lass mich los, ich kann allein gehen.« Sie schüttelte seine Hand ab, durchquerte die Eingangshalle und riss die Haustür auf. »Ich dachte, du hättest mich schon mehr als genug gedemütigt. Jetzt sehe ich, dass ich mich geirrt habe. Du hast dich noch übertroffen.«
Er folgte ihr den gewundenen Weg zum Garten, ohne zu bemerken, dass im Haus hinter den Fensterscheiben vier Leute standen und sie beobachteten.
»Du fühlst dich gedemütigt? Du? Was glaubst du eigentlich, wie ich mich fühle, wenn ich meine Großeltern besuche und dich an meinen Cousin geschmiegt vorfinde?«
Sie blieb abrupt stehen und wirbelte zu ihm herum. »Erstens habe ich mich an überhaupt niemanden angeschmiegt. Ich habe mit einem sehr netten Mann einen völlig unschuldigen Spaziergang gemacht. Und im Übrigen geht es dich nichts an, was ich tue und mit wem ich es tue.«
»Denk nach, Baby«, sagte er eine Spur zu ruhig.
»Ich habe nachgedacht. Was genau das ist, was ich tun wollte. Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das, was sich zwischen uns entwickelt hat, nicht gut ist. Wir müssen damit aufhören.«
»Das glaubst du doch selber nicht!« Er packte sie an den Haaren, bog ihren Kopf nach hinten und ließ seine Frustration an einem Kuss aus.
»Wir sollten sie wirklich nicht beobachten«, murmelte Anna, obwohl sie einen Schritt nach rechts ging und sich vorbeugte, um besser sehen zu können.
»Ach, aber schau sie doch an, Anna.« Mit einer Träne im Augenwinkel legte Daniel ihr einen Arm um die Schultern. »Es könnte nicht richtiger sein.«
»Er zappelt an der Angel«, brummte Duncan und biss in ein weiteres Butterplätzchen. »Jämmerlich.«
»Deine Zeit kommt auch noch, Bürschchen«, warnte Daniel ihn.
»Nicht, wenn ich etwas dagegen unternehmen kann.« Im Vertrauen auf sein Geschick verputzte Duncan das Butterplätzchen und beobachtete dabei kopfschüttelnd, wie sein Cousin mit offenen Augen in sein Unglück rannte.
Der
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