Drei Maenner fuers Leben
Kuss nahm eine andere Form an, Zorn verwandelte sich in Wärme. Eine Wärme, die Laynas Widerstand vollkommen dahinschmelzen ließ. »Tu das nicht.« Doch während sie das murmelte, fuhr sie ihm mit den Händen übers Gesicht. »Tu das nicht. Es ist nicht die Antwort. Du glaubst doch nicht, dass es die Antwort sein könnte?«
»Wenn mein Herz dabei ist, ist es die Antwort, Layna.« Er rieb seine Wange an ihrer. »Siehst du denn nicht, dass du mein Herz in deinen Händen hältst?«
Weil es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel, kam ihr eigenes Herz ins Stolpern. »Ich kann das nicht tun. Es verändert alles. Lass mich gehen, D. C.«
»Ich dachte, ich könnte es. Ich wollte es.« Er ließ sie los, sodass sie sich jetzt Auge in Auge gegenüberstanden. Ein Windstoß fuhr ihm durchs Haar, wirbelte es durcheinander. »Denkst du vielleicht, du bist die Einzige, die Pläne hatte und genau zu wissen glaubte, wie sie ihre Ziele erreichen kann? Weiß Gott, ich wollte das alles nicht. Ich wollte dich nicht. Und jetzt gibt es plötzlich nichts mehr außer dir.«
»Es kann nicht klappen. Es war schön, solange wir einfach nur Lust aufeinander hatten. Solange es noch so simpel war.« Sie schluchzte.
»An der Art, wie ich dich begehre, ist nichts simpel. Und warum weinst du, wenn es für dich so ist?« Mit seiner großen, aber betörend sanften Hand wischte er ihr eine Träne von der Wange. »Ich halte dein Herz nämlich auch in den Händen. Ich werde ihm nicht wehtun.«
»Das kannst du nur sagen, weil dein Elternhaus so ist, wie es ist. Deine Familie ist so warmherzig, so liebevoll. Meine ist kalt und lieblos. Es ist nur ein Name, eine Lebensweise.«
»Du bist nicht deine Eltern.«
»Nein, aber …« Sie unterbrach sich und blickte zu Boden.
»Und keiner von uns beiden ist noch genau derselbe Mensch, der er war, bevor wir uns begegnet sind, meinst du nicht auch?«
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und umklammerte ihre Ellbogen. »Nein, das sind wir nicht.«
»Wir haben bereits angefangen, Kompromisse zu machen, uns etwas zusammen aufzubauen. Wir haben uns schon aufeinander eingelassen, Layna. Wir haben es nur nicht gemerkt, weil es richtig war. Es war einfach richtig. Ich liebe dich.« Er umrahmte ihr Gesicht zärtlich mit den Händen. »Schau mich an, dann siehst du es.«
»Ja.« Sie sah zu ihm hoch, und was sie in seinen Augen las, war erregend und beängstigend zugleich. »Ich will dich auch, so sehr. Aber was ist, wenn es nicht klappt? Wenn es meinetwegen schiefgeht?«
»Und was ist, wenn du jetzt wegfährst und wir es nie versuchen?«
»Dann wäre ich wieder da, wo ich dachte, dass ich sein will.« Sie holte tief Luft und stieß sie dann langsam wieder aus. »Und ich wäre unglaublich unglücklich. Ich will nicht von dir … von uns weggehen.«
Von einem tiefen Glücksgefühl erfüllt, strahlte er übers ganze Gesicht. »Dann lass uns von jetzt an zusammen gehen.« Er nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. »Wir werden nicht immer in dieselbe Richtung oder im Gleichschritt gehen wollen, aber wir können das bekommen, was wir beide brauchen.«
Sie schaute auf ihre miteinander verflochtenen Finger. Wie verschieden sie doch sind, dachte sie. Ihre Hand schmal, seine breit, ihre fast zierlich, seine so stark. Aber wie gut passten sie dennoch zusammen.
»Ich habe noch nie jemanden geliebt.« Sie hob wieder den Blick und schaute ihm in die Augen. »Ich habe es immer geschafft, um die Liebe einen großen Bogen zu machen. Ich wollte es einfach nicht. Aber bei dir konnte ich nichts dagegen tun. Meine Liebe zu dir war stärker als ich, und das hat mich wütend gemacht. Es hat mich so verunsichert, dass ich nicht fähig war, einen Schritt zurückzutreten und mir zu sagen, bis hierher ist es weit genug. Aber es ist nicht weit genug.« Ihre Finger umklammerten seine Hand fester. »Ich möchte noch viel weiter gehen.«
Er hob ihre Hand an seine Lippen. »Niemand hat mir je so viel bedeutet wie du. Heirate mich. Lass uns ein gemeinsames Leben aufbauen.«
»Ich glaube, wir haben schon damit angefangen.« Sie legte die andere Hand an seine Wange. »Es hat bei mir nur eine Weile gedauert, bis mir klar wurde, dass es genau das Leben ist, das ich mir wünsche.«
»Ich würde sagen, das ist ein Ja.«
Ihr Lächeln erblühte. »Ich würde sagen, du hast recht.« Sie lachte, als er sie hochhob und im Kreis herumschwenkte.
»Komm, erzählen wir es den anderen.« D. C. küsste sie, andächtig und
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