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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Eines wusste sie jedoch: Sie musste mit Bennett so bald wie möglich dieses Haus verlassen. Andernfalls würden ihre lieben Angehörigen sofort anfangen, Blumen zu bestellen, das Hochzeitskleid zu nähen und das Aufgebot zu bestellen.

7. KAPITEL
    “Husch, husch!” Lacys Urgroßmutter verscheuchte ihre Angehörigen mit energischen Handbewegungen. “Alle raus hier, außer dem Doktor. Du auch, Lacy.”
    “Aber Urgroßmama …” Lacy warf der alten Dame einen vorwurfsvollen Blick zu.
    “Geh.”
    Bennett zwinkerte Lacy zu. “Nun geh schon. Wir kommen zurecht.”
    “Bist du sicher?”
    “Klar. Geh runter, frühstücken. Ich komme gleich nach.” Bennett nahm an, dass Urgroßmama ihm etwas zu sagen hatte, wobei sie keine Zuhörer brauchen konnte.
    Er schaute zu, wie Lacy die Krücken nahm und zur Tür humpelte. Sie hatte eine so zierliche Figur. Wie lange war es her, seit er so verrückt nach einer Frau gewesen war? Es fiel ihm nur zu leicht, sich in Erinnerung zu rufen, wie sich Lacys schlanker und doch so weicher Körper anfühlte, wie ihre Lippen schmeckten …
    “Machen Sie bitte die Tür zu”, forderte Urgroßmama ihn auf und riss Bennett aus seinen Träumen.
    “Gern, Ma’am.” Er tat, was sie verlangte.
    “Und jetzt gehen Sie da rüber und öffnen den Schmuckkasten.”
    Bennett befolgte ihre Anordnungen, um ihr einen Gefallen zu tun. Als er das massive Kästchen öffnete, ertönte eine Melodie. Er hatte tschechische Musik erwartet, doch stattdessen hörte er einen Popsong. Es ging, soweit er sich erinnerte, um Blitz und Donner und darum, drei Mal auf Holz zu klopfen.
    “Schieben Sie die Halsketten und Ringe zur Seite. Es gibt einen doppelten Boden. Heben Sie den hoch”, befahl Lacys Urgroßmutter.
    Bennett gehorchte. Unter dem Einsatz, der den falschen Boden bildete, fand er ein Paar goldene Manschettenknöpfe in der Form eines Blitzes. Sie waren sehr ungewöhnlich.
    “Ich möchte sie Ihnen schenken”, sagte die alte Dame.
    “Oh nein, Ma’am”, widersprach Bennett und wandte sich zu ihr um. “Diese Manschettenknöpfe sind unter Garantie alter Familienschmuck.”
    “Ab heute gehören sie Ihnen”, beharrte sie. “Weil Sie sich so rührend um meine Urenkelin kümmern.”
    Bennett schüttelte den Kopf. Er kam sich seltsam vor, wie er da stand, die goldenen Manschettenknöpfe in der Hand. Sie fühlten sich warm an, fast vertraut.
    “Bitte keine Widerrede”, entgegnete Lacys Urgroßmutter.
    “Ich fühle mich geehrt von Ihrem Angebot, Mrs. Kahonachek, aber Sie brauchen mich nicht dafür zu bezahlen, dass ich Lacy Freundschaftsdienste leiste.”
    “Sie sind mehr als ein Freund für sie, und das wissen Sie genau.”
    Ihre Direktheit verblüffte Bennet. Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und überlegte, wie er sich aus dieser Situation herauswinden konnte, ohne die alte Dame zu verletzen. Denn er mochte sie. Er fand Lacys gesamte Familie sympathisch. Und das war das Problem. Er wollte nicht, dass sie dachten, er sei mehr als nur ein guter Freund von Lacy.
    Kommen Sie, setzen Sie sich hierher.” Urgroßmama klopfte einladend auf das Bett. “Ich werde Ihnen jetzt etwas über den Blitz erzählen.”
    Hatte nicht auch Lacy von so etwas gesprochen, als sie von den Schmerztabletten halb benebelt gewesen war? Eine vage Angst beschlich ihn. Die alte Dame schloss ihre Finger um seine Hand, in der er immer noch die Manschettenknöpfe hielt.
    Bennett räusperte sich verlegen, kam zum Bett und ließ sich auf der Bettkante nieder. Während der nächsten Minuten erzählte ihm Urgroßmama Kahonachek eine wilde Geschichte, in der es um Blitze ging, die Menschen trafen, die sich verliebten. Sie berichtete, wie sie ihren Mann kennengelernt hatte und sofort wusste: der oder keiner. Danach hatte sie die Manschettenknöpfe anfertigen lassen. Als Symbol ihrer Liebe.
    Es war eine rührende, wenn auch etwas kitschige Geschichte. Und außerdem, wie es schien, genau das Gegenteil dessen, was seinen Eltern passiert war. Liebe auf den ersten Blick, die hielt, was sie versprach, statt mit einer Scheidung zu enden. Traum statt Albtraum. Fast zu schön, um wahr zu sein.
    “Sie sollten die Manschettenknöpfe für Ihre Enkelsöhne aufheben. Ich darf sie nicht annehmen”, sagte Bennett.
    “Gegen den Blitz der Liebe ist man machtlos. Nehmen Sie sie schon”, flüsterte die alte Dame. “Sie müssen.”
    Je mehr sie über den kleinen Betrug ihrer Urgroßmutter nachdachte, desto wütender wurde Lacy. Sie selbst war

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