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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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konnte. Gewiss waren Nallorge und seine Mannen schon unterwegs zu Manos Beutekammer.
    Oreander hatte dem Vernehmen nach vor seiner Abreise einen Adepten im Tempel des Sturmgottes Zardoz bestochen. Und  mit Hilfe seines Khoralia-Kristalles hatte dieser Zauberer den Gott dazu veranlasste, das Schiff mit  drei Diebe durch die Lüfte zur Insel zu bringen.
    Da es in jedem Tempel nur ein Orakel gab und Solmani bereits befragt worden war, hatte sich Oreander nach kurzem Überlegen entschieden,  Zirkania, die Göttin der Künste zu befragen. Auch er musste mit seinen Mannen schon längst zu jenem unbekannten Ort unterwegs sein, wo sich die Beutekammer des Diebesgottes befand . . .
    Churasis war froh gewesen, auf dem Trödel-Basar einen Teppich aufzutreiben, dessen Muster es nur ein Kundiger ansah, dass er zum Fliegen taugte. Wenn die Muster nicht genau geschlungen und die Farbe nicht genau gewählt ist, wird sich kein Teppich ohne größere magische Anstrengung in die Lüfte erheben. Wo jedoch der Zauber in den Teppich eingewoben ist, gelingt es dem, der das Muster erkennt und die rechten Sprüche zu sagen vermag, mit dem Teppich über Lande und Meere dahin zuschweben.
    Einen langen Tag und eine noch längere Nacht waren sie über die Wogen der chrysalischen See geflogen. Nun lag Geliagaldar, die Insel der drei Tempel unter ihnen.
    Sanft im Gleitflug hinab schwebend näherte sich der fliegende Teppich dem Erdboden. Als er aufsetzte., erschien es Sina, als wären sie auf weichen Daunenkissen niedergegangen. Endlich mal eine Zauberei des Churasis, die auf Anhieb funktionierte.
     
    »Sie wären bereits da!« grummelte der Zauberer. »Von den Tempeln des Solmani und der Zirkania sind die Stander abgenommen. Ein Zeichen, dass deren Orakel bereits befragt wurden und nun zu ruhen wünschen!«
    »Bleibt uns noch die Weissagung Lhamondos!« sagte Sina, die ihre Enttäuschung kaum verbergen konnte. Denn die Orakelsprüche, die der Herr über Speise und Getränke von sich gab, waren meist nicht ganz ernst zu nehmen. Lhamondo liebte es, seine Gläubigen an der Nase herumzuführen. Man hatte nur selten gehört, dass er einmal sich ernsthaft bemühte, einen echten Rat zu geben.
     
    »Kümmere dich nicht um das, was morgen ist. Irgendwie erwischen dich die Steuereinnehmer ja doch. Geh hin und feiere jeden Tag ein Fest... denn die Erinnerung können sie dir nicht nehmen! Und was du gegessen und getrunken hast, das vermag dir weder der Basileus von Decumania noch der Mardonios von Cabachas oder gar der Hohe Saran von Mohairedsch zu rauben.« Das war einer der beliebtesten Aussprüche, die Lhamondo so von sich gab.
    Orakelsprüche dieses Gottes musste man vorsichtig und geschickt deuten, wenn man sich nach ihnen richten wollte.
     
    »Wir haben gar keine Wahl!« erklärte Ferrol kategorisch. »Kein Sterblicher wird uns sagen können wo der Gott der Diebe seine Schätze hortet. Seht, da erscheint schon einer der Priester. Wir werden ihn befragen, mit welchen Opfergaben wir Lhamondos Weisheit erringen können!«
     
    »Ich wünsche euch gesegneten Appetit und unstillbaren Durst!« ließ sich der Priester vernehmen, dessen Taille Churasis und Ferrol mit ihren Armen nicht hätten umspannen können. Ganz offensichtlich diente die Priesterschaft dem Gott, indem sie den Tempel-Dienst in wahre Fress- und Sauforgien ausarten ließen.
     
    »Wir erbitten, dem allerheiligsten Orakel Lhamondos eine Frage stellen zu dürfen!« sagte Ferrol. Sina und Churais nickten zur Bekräftigung.
    »Ihr werdet die Weisheit des Gottes vernehmen, wenn ihr das rechte Opfer dargebracht habt!« erklärte der Dicke, über dessen spiegelblanke Glatze Schweißperlen glitzerten. »Ich, Ghivly, Hochpriester des Herrn über Speise und Trank, werde an der Spitze unserer Bruderschaft dieses Opfer darbringen!«
     
    »Und was ist das rechte Opfer für Lhamondo?« fragte Sina interessiert. »Ein dem Gott würdiges Gastmahl für seine fromme Priesterschaft!« sagte Ghivly mit wohlgefälliger Miene. »Wir müssen essen und trinken, bis nichts mehr hineingeht und wir von der Fülle der Speisen und von der Schwere des Weins in tiefen Schlaf sinken. Dann wird im Allerheiligsten der Gott erwachen, und ihr dürft ihm eine Frage stellen. Aber nur eine... sonst müsst ihr uns noch ein Gastmahl geben!«
     
    »Weiß man...weiß man denn, wie hoch die Kosten für ein solches Gastmahl sind?« wollte Prinz Ferrol wissen und, betrachtete nachdenklich die Leibesfülle des Priesters. Bei

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