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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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dreiundachtzigste Strophe vom Krieger singen, der im Schwarzen Adler von Caldaro sich Wein und Speisen schmecken ließ und anschließend nach der Liebe der Schanksklavin schmachtete. 
     
    »Der wird so lange da oben johlen, bis die Leute es satt haben und sich abwenden!« erklärte der Schrat. »Ein einfaches Duplikat deiner selbst, Ferrol. Nur, dass es sich in Luft auflöst, wenn es nicht mehr beachtet wird!«
    Churasis schluckte. Es war ihm nie gelungen, zu ergründen, wie weit die Zauberkräfte Wulos tatsächlich gingen. Doch auch er selbst verbarg seine wahre Macht und sein Können hinter der Maske des leicht vertrottelten Narren. Nur Prinz Ferrol und Sina, die ihm mehr als einmal die Freundschaft bewiesen hatten, ahnten, dass der Zauberer auch die Fähigkeiten hatte, gegen den Hohepriester eines Tempels anzutreten. Denn in seinen unergründlichen Taschen verwahrte er einen Khoralia-Kristall vierten Grades...
     
    »Hier, mein Freund!« sagte Sina mit leichtem Lächeln und drückte dem Prinzen etwas in die Hand. »Dein Väterchen hat die Diebe von Salassar zu nahe an sich herangelassen!«
     
    »Und die haben wohl versucht, ein Kätzchen zu streicheln!« grinste Ferrol als er die Ohrringe des Sarans erkannte. Haran Esh Chandor, sein Vater, war sehr stolz auf die unersetzlichen Stücke. »Darf ich sie hinbringen?« fragte Wulo. »Ich möchte doch den Saran in all seiner Herrlichkeit einmal sehen. Ich müsste allerdings wissen, wo er sich derzeit gerade aufhalten wird!«
    »Ich weiß schon, wo Väterchen um diese Zeit ist!« lächelte Ferrol und schob dem Schrat die Ohrringe zu. »Ich denke genau daran und male dir den Ort in Gedanken aus!«
     
    »Ziel erkannt!« quietschte der Schrat. »Und jetzt...!« Im nächsten Augenblick war er mit den Ohrringen verschwunden. Doch es währte nur einige Herzschläge, dann war Wulo wieder da - ohne die Ohrringe. Dafür keuchte und schniefte er, als sei er am Ersticken.
     
    Prinz Ferrol sah ihn mit gespieltem Mitleid an, während aus der Miene von Churais und Sina totales Unverständnis blickte.
    »Dieser Gestank... entsetzlich... dieser schreckliche Ort, wo der Saran...!« heulte der Schrat. »So also musste ich diesen gewaltigen Herrscher sehen... in all seiner Herrlichkeit... ha... und du scheinheiliger Sohn einer nuratischen Tempeldirne hast das natürlich  gewusst!«
     
    »Aber sicher!« amüsierte sich Prinz Ferrol. »Um diese Zeit sitzt Väterchen immer auf diesem besonderen Thron, wo er sogar zu Fuß hingeht, anstatt sich seiner Würde gemäß tragen zu lassen  und...!«
    ». . . und es wird Zeit, dass wir endlich zur Sache kommen!« unterbrach sie Sina schneidend. »Folgendes habe ich eben im Palast des Oberherrn vernommen . . .!«
     
    Noch während Sina redete, nickten Ferrol und Churassis eifrig. Und Wulo, der Schrat, vergaß um Milch und Mohrrüben zu handeln, wenn er sich auf dieses gefährliche Abenteuer mit einlassen sollte. Nallorge und Oreander würden mit je zwei Gefährten, zweifellos die besten Diebe ihrer Clans, losziehen.
    Wenn es aber darum ging, den besten Dieb von Salassar zu ermitteln, musste sich auch Sina an diesem „Wettkampf“ beteiligen. Na gut, Ferrol und Churasis waren zwar keine Diebe, aber auf jeden Fall für jedes Abenteuer brauchbar.
     
    Aus dem Stimmengewirr der Schänke war jetzt zu entnehmen, dass eben ein Schnellsegler im Hafen losgemacht hätte und in Richtung Norden ausgelaufen waren. Angeblich hatte der Kapitän eine märchenhafte Summe für die Passage eingestrichen.
     
    Kein Zweifel. Entweder Nallore oder auch Oreander waren bereits auf der Reise. Also durften auch Sina und ihre Freunde ihren Aufbruch nicht lange heraus zögern
    Immerhin galt es festzustellen, ob die beiden Oberhäupter der Diebesgilden auch tatsächlich die besten Diebe von Salassar waren . . .
     
     
    Die Insel der drei Tempel
    »Hinab! Schwebe hinab, o Teppich!« sang Churais mit krächzender Stimme. Tief unter ihnen lag inmitten der chrysalischen See eine fast kreisrunde Insel. Die Freunde hatten vernommen, dass es von jedem Ufer aus mindestens einen halben Tagesritt bedeutete, um zu den drei Tempeln in der Mitte der Insel zu gelangen.
    Im Hafenviertel hatte Ferrol erfahren dass Nallorge sich der Hilfe Soodurs versichert hatte. Dieser finstere Schwarzzauberer hatte ihn mit seinen Gefährten auf magischem Wege direkt vor das Tor zum Tempel des Solmani transportiert. Denn der Gott der Sonne und des Lichts sprach am ehesten Orakel, die man ernst nehmen

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