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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Sterbliche, sondern auch die Götter nach dem gieren, was er in seiner geheimen Kammer hortet.
     
    Es sind Dinge darunter, die nur noch in Legenden leben. Waffen, deren Zauberkräfte einst gerühmt wurden. Edelsteine, deren Fluch ganze Königsgeschlechter auslöschten. Magische Relikte, durch deren Einsatz man Berge ins Wanken bringt und das Meer zwingen kann, sich über die Reiche der Menschen zu ergießen.«
    »Wir wollen keine Schätze vergangener Zeiten, sondern das Drachenblut, um die Stadt zu retten!« sagte Ferrol ungeduldig. »Wie kommen wir hinein?«
     
    »Wie schon der Name sagt, hat das Labyrinth des Mano hundert Tore!« erklärte Lhamondo mit nachsichtigem Lächeln. »Eines davon ist euer Tor. Hinter jedem Tor lauern mannigfaltige Gefahren, die ein Eindringen fast unmöglich machen, das Labyrinth bis zum Zentrum zu durchqueren, wo sich Manos Schatzkammer befindet. 
     
    Man erzählt sich, dass der Tapfere, der dort eindringt, noch zurückweichen kann, wenn die ersten Schrecknisse des Weges den Mut im Herzen sinken lassen. Doch nach einer Zeit, die nur Mano selbst weiß, bleibt dem kühnen Wanderer nur noch die Wahl, den Weg zu Ende zu gehen oder zu sterben!«
    »Und welche Gefahren sind das?« fragte Sina hart.
     
    »Alles, was menschliche Phantasie und göttlicher Erfindungsgeist ersinnen kann!« sagte Lhamondo geheimnisvoll. »Hinter jedem Tor führt ein Weg ins Innere. Nach einer Weile schlingen sich die Wege jedoch ineinander und werden zu fünf Hauptwegen, die auf die Schatzkammer im Zentrum des Hügels zusteuern. Fünf Tore führen danach ins Innere der Halle.
    Wisset jedoch, dass sich auch die Hauptwege ineinander verschlingen. Nie wird es einem Sterblichen gelingen, ein System in den Gängen des Labyrinths zu finden - denn nicht einmal ein Gott fände sich in seinem Inneren zurecht.
     
    Einen einzigen Weg soll es freilich geben, der vollkommen ohne Gefahren zu beschreiten ist." setzte der Gott hinzu. "Doch den findet nur ein Wesen, das reinen Herzens und ohne Arg vor den Toren des Labyrinths auftaucht! «
    »Was bedeutet es, dass du von unserem Tor redetest?« wollte Churasis wissen.
     
    »Nicht alle Menschen sind gleich geartet!« sagte Lhamondo. »Was für den einen eine grauenhafte Gefahr darstellt, lässt den anderen nur in schallendes Gelächter ausbrechen. Was hier Ekel erregt, wird an anderer Stelle mit Gleichmut betrachtet!«
     
    »Ich fürchte mich nicht vor Mäusen im Gang!« lächelte Sina.
    »Aber vor Schlangen!« grinste Ferrol. »Stell dir vor, wenn sich ein ganzer Teppich dieses ekligen Gewürms vor dir über den Boden ringelt und du über ihre Leiber hinweg steigen müsstest. Aber du wirst ja plötzlich so blass, Kätzchen!« Es bereitete dem Prinzen sichtliches Vergnügen, die geheimen Ängste seiner Freundin erkannt zu haben.
     
    »Dann werden also dir, mein lieber Ferrol, die Steuereintreiber des Oberherrn entgegen treten!« sagte Churasis gemütlich und legte seinen Arm mit beschützender Geste um Sinas schlanken Körper. Ferrol kannte den Freund zu genau, um zu wissen, dass dies kein Versuch war, ihm Sina abspenstig zu machen. Zwar blickte Churasis jedem schönen Mädchen von Salassar wehmütig nach - doch seine einzige und wirkliche Liebe war die Zauberkunst.
     
    »Wir Götter haben die Fähigkeit, zu erkennen, welcher Eingang für welchen Menschen den wenigsten Schrecken birgt und welche Gefahren er am besten meistern kann!« begann Lhamondo wieder. »Nur Narren wagen es, ohne Vorbereitung in das geheime Reich Manns einzudringen.
    Doch Mano ist ein Wesen, das jedem seine Chance lässt. Selbst hier ist er noch Dieb und Spieler. Doch man hat noch nie vernommen, dass ein Mensch zu Manos Schatzraum vorgedrungen und zurückgekehrt wäre.«
     
    »Diesmal wird es drei Menschen gelingen! « versprach Sina fest.
    »Drei Menschen und einem braven Schrat!« quäkte es unternehmungslustig aus der Tasche ...
                                                                  ***
    Die drei Reiter vor dem Labyrinth des Manos stiegen von ihren Rennkamelen.
     
    »Ob wir die Tiere je wiedersehen?!« fragte Cornich mit wehmütiger Stimme. Der wohlgebaute Jüngling, dessen hübsches Gesicht von allen Verderbtheiten der Schänken und Freudenhäuser von Salassar gezeichnet war, wog den kurzen Wurfspeer leicht in der rechten Hand. Die Linke ruhte auf dem leicht gekrümmten Dolch, der in einer juwelenbesetzten Scheide in der breiten

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