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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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gestohlen!«
     
    »Ungeheuer interessant!« Lhamondo gähnte ungeniert. »Mano ist zu gerissen, als dass ich mich mit ihm anlegen würde. Was der klaut, das gibt er nicht mehr her. Außerdem - was kümmert mich Salassar? Für mich ist diese Stadt völlig uninteressant und unwichtig! « Er machte eine wegwerfende Bewegung mit seiner Bratenkeule.
     
    »Doch da ihr mich drängt und ich euch irgendwie mag, schlage ich einen Handel vor. Ich habe in euren Gedanken gelesen, dass ihr in Manos Schlupfwinkel eindringen wollt und nicht wisst, wo er zu finden ist und welches der Tore zu benutzen ist. 
     
    Ich helfe euch, wenn ihr mir verratet, was ich essen soll, damit sich mein Unwohlsein legt. Doch knüpfe ich eine Bedingung daran. Ich werde nur ein einziges von euren Rezepten ausprobieren. Da ich kein sterbliches Wesen bin; wird sich der Erfolg entweder sofort einstellen - oder überhaupt nicht.
     
    Wenn ich mein Wohlsein wiedererlange, wandelt ihr in meiner Huld und ich werde euch den Ort, wo Manos Diebeskammer liegt und auch das Tor verraten, hinter dem die wenigsten Gefahren lauern. Im anderen Falle jedoch werdet ihr das Übermaß meines Zorns erfahren. Auch die Macht des Khoralia-Kristalles wird euch dann nicht schützen. Nun, was ratet ihr mir? Was soll ich essen damit sich mein Unwohlsein legt?«
    Sina, Ferrol und Churasis sahen sich an. Jeder überlegte fieberhaft, welche kleinen Wundermittelchen sie schon angewandt hatten, um nach einer durchzechten Nacht wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Aber würde das Mittelchen auch bei einem jener Wesen wirken, die man >Götter< nannte? Ein falsches Rezept und  waren sie verloren, bevor Salassar unter den Angriffen der Drachen zerstört wurde.
     
    »Zwei Mohrrüben und ein Schälchen Milch!« piepste es in die Stille des Tempels. Die restlichen Worte gingen im dröhnenden Gelächter Lhamondos unter. Aus dem Nichts entstanden in den Händen des Gottes zwei Mohrrüben und eine Schale, in der weiße Milch schwappte.
     
    »Nein... nein...!« jammerte der Schrat in der Tasche des Zauberers: »Mir... mein... die gehören doch mir, weil ich eben mit gezaubert habe! « Jedoch Lhamondo kümmerte sich nicht um das Gezeter. Mit sichtlichem Behagen verspeiste er die Rüben und trank die Milch in kleinen Schlucken. Sein feistes Gesicht begann sich zu verklären, während in den Augen des Schrates aller Jammer dieser Welt zu lesen war.
     
    In den bangen Augenblicken, die folgten, wagten die drei Freunde kaum zu atmen. Doch dann sahen sie, wie ein Gefühl der Erleichterung das vorher angestrengte Gesicht des Gottes glättete.
    »Milch und Mohrrüben. Eine wahre Wunderkur. Vielleicht gewöhne ich mich daran. Außerdem habe ich gehört, dass diese Speise meinen Leibesumfang nicht weiter ausdehnt!« sagte Lhamondo mit behaglichem Grunzen.
     
    »Das stimmt!« erklärte Sina eifrig. »In der Shimarstraße haust ein goldhaariges Feengeschöpf, das sich fast nur von Mohrrüben und Milch ernährt. Du solltest ihren grazilen Körper sehen und . . .!«
    »Wie besser als die Priester versteht ihr doch die Wünsche eines Gottes!« sagte Lhamondo. »Doch nun will auch ich mein Versprechen einlösen. Vernehmt also, was ich über die geheime Welt, in der Mano seine Beute birgt, weiß.
     
    In jenem Lande, das sie Sterblichen Cabachas nennen, liegt eine Stadt, die man Wandar-Kalar nennt. Einen halben Tagesritt von hier nach Südosten ragt ein gewaltiger Hügel aus der Erde. Diesen Hügel bedeckt  zwar Gras, jedoch weder Baum noch Strauch stehen auf seiner Höhe. In der Sprache der Götter redet man vom >Labyrinth der hundert Tore<. Dorthin zieht sich Mano zurück, sein Diebesgut zu bergen...«
                                                                   ***
    »Hier sind sie, die drei roten Granatsteine. Nallorge! « rief Bersano halblaut und wies auf die verschwindend kleinen Punkte im Gras. Nur das geübte Auge eines Diebes vermochte den verschwimmenden Schimmer im darüber hin wogenden Grün auszumachen. Darunter war ein Erdloch, das eher dem Bau eines Dachses als dem Eingang zur geheimen Schlupfwinkel des Diebesgottes glich.
     
    Bersano war einer der beiden Diebe, die Nallorge für dieses Abenteuer ausgewählt hatte. Er hatte die Größe eines Kindes und konnte deshalb in die kleinsten Öffnungen steigen. Selbst zwischen den Eisengittern des Diebesturms von Salassar hatte Bersano seinen Körper schon hindurchgezwängt und die

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