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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Augen spähten über die wogende Grasfläche.
    Nirgends war ein Eingang zu erkennen. Alles war ruhig und friedlich.
    »Ich bin hier verkehrt!« brabbelte das Wesen zu sich selbst. »Ganz gewiss habe ich wieder nicht richtig aufgepasst, als der hohe Lord zu mir redete. Vielleicht sagte er nicht >auf dem Hügel<, sondern >vor dem Hügel. Ich werde erst mal zurückgehen und unter den Bäumen am Fuß des Hügels suchen!« So schnell es die vier kurzen Beine tragen konnten, watschelte das Drachenwesen den Hügel hinab, während der am Ende gezackte Schwanz eine Schleifspur im Gras hinterließ.
    »Ganz gewiss ist der Eingang zu der Höhle unter einer der Baumwurzeln!« plapperte es in die Stille der Natur. »Dhaytor, der Vater unseres Geschlechtes, hat mir so schöne Geschichten erzählt von Schatzhöhlen und garstigen Ungeheuern, die dort unten mehr funkelnde Steine bewachen, als hinter Coriellas hochgetürmten Mauern liegen.
    Bestimmt ist der Eingang unter einem der gigantischen Bäume, und... da ist er schon. Ein wenig zu klein, selbst für mich. Aber ganz bestimmt der Eingang. Jetzt heißt es graben. Auch, wenn ich gar nicht gerne Erde schaufele. Lieber segele ich durch die Lüfte und stoße einen Feuerstrahl aus. Hoffentlich ist das Erdreich weich genug... ! «
     
    Polterndes Getöse weckte den Dachs aus seinem leichten Schlaf. Das Tier fuhr mit einem leichten Fauchen von seinem Lager aus Heu und Moos empor. Mit einem Satz war er vor den Vorräten, die er bereits für den nahenden Winter in seine Behausung geschleppt hatte. Der Dachs besaß fast die Größe eines Hirtenhundes, jedoch den massigen Körper eines jungen Bären. Über den dunklen Körper zog sich ein weißer Streifen durch das Fell, der über den Schädel spitz zusammenlief.
     
    Mit einem Fauchen öffnete der Dachs den Rachen und bleckte zwei Reihen scharfer Zähne. Was immer ihn hier angriff, um die mühsam gesammelten Wintervorräte zu erobern, der Dachs würde kämpfen bis zum letzten Atemzug. Waren die Wintervorräte verloren, kam er nicht lebendig über die kalte Jahreszeit. Besser im Kampf zu sterben als den langen, qualvollen Hungertod. Kehliges Knurren kam aus dem Rachen des Dachses, als er sich zum Angriff duckte...
     
    »Es ist so dunkel da drinnen!« brabbelte das Drachenwesen zu sich selbst, während die Vorderpfoten Erde  und kleine Steinchen nach hinten wirbelten. »Ich will wissen, was da hinten ist. Vielleicht sehe ich auch schon in der Ferne die Juwelen glitzern. Ich werde ja sehen!«
    Es öffnete den Rachen und stieß eine lange Feuerlanze aus.
    Da erscholl aus dem Inneren der Höhle ein grollendes Fauchen. Ein Geräusch, wie es nur ein Wesen hervorbringen kann, das den unausweichlichen Tod vor Augen sieht. Die Flammenwand, die auf den Dachs zuströmte, trieb das Tier bis in den tiefsten Winkel seiner Behausung.
     
    Noch einmal öffnete es das Maul zu einem klagenden Schrei...
    ...der das seltsame Wesen am Eingang der Höhle im Inneren zittern ließ.Was mochte das für ein Dämonenwesen sein, das so garstige Laute ausstoßen konnte. Erschreckt hielt es den Feueratem ein, und...
    ...der Dachs sah seine Chance. Es galt nur noch Sieg oder Tod. Hinter ihm waren die Wände der Höhle. Ein Entkommen gab es nicht. Der Dachs musste sich der Gefahr stellen. Mit funkelnden Augen und weit geöffnetem Rachen stürmte der Dachs durch den Gang. Seine Krallenfüße wirbelten über den Boden.
     
    Er sah die seltsame Verformung vor dem Eingang seiner Höhle und sprang. Mit den Krallen der Vorder- und Hinterläufe versuchte er sich festzuhalten, während sich seine spitzen Zähne in den ledrigen Hornpanzer gruben, der das Gesicht des seltsamen Drachenwesens schützte. Mit aller Kraft biss der Dachs zu, und...
     
    ...ein Wehgeheul schrillte durch die Luft, als der kleine Drache zurückfuhr. Entsetzt hoppelte er einige Schritte in die entgegengesetzte Richtung, während der Dachs mit den Hinterläufen sich fest einkrallte und ihm mit den Vorderpranken gewaltige Ohrfeigen verpasste. Das Bewusstsein, den Gegner überrumpelt zu haben, ließ die Kraft und den Mut des Dachses überquellen.
     
    In kuriosen Sprüngen hoppelte der kleine Drache in Richtung auf den Hügel,  während seine quietschenden Schmerzensschreie den Dachs nur dazu anspornten, fester zuzuschlagen. Schließlich bäumte sich der Drachenleib empor. Die Vorderpranken ergriffen den rasenden Dachs und zerrten ihn hinab. Doch das Tier rollte den Fall geschickt ab und ging sofort wieder in

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