Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Fechter und den weisesten Zauber von Salassar wieder einmal in meinem bescheidenen Haus als Gäste begrüßen zu dürfen! «
»Daß dich Thuollas Dämonen holen mögen...!« entfuhr es Sina. Worte, die eigentlich Shabora gegolten hatten. Doch dann verstummte sie. Die anderen beiden Stimmen, die gleichsam keine Segenswünsche sprachen, kannte sie nur zu gut.
»Ferrol und Churasis! « stieß das Mädchen hervor. »Da wären wir drei mal wieder an der Schwelle eines neuen Abenteuers! «
»Wir vier! « piepste es unternehmungslustig von der Schulter des Zauberers. Wulo zeigte sein breitestes Grinsen, dessen er fähig war.
»Ich hoffe, ihr verzeiht meine etwas seltsame und überstürzte Einladung! « klang wieder die Stimme des Schwarzzauberers. »Es soll euch im Hause von Soduur an nichts mangeln. Cassar! Das Tuch!«
Sofort erschien ein halbnackter, muskulöser Sklave und legte ein weißes Tuch auf den Fußboden.
»Den Trick kennen wir schon! « zischte Prinz Ferrol. »Ich werde keinen Bissen zu mir nehmen. Du hast uns schon einmal in deiner Gewalt gehabt, indem die Speise, die wir an deinem Tisch gegessen haben, in unserem Körper plötzlich zu leben begann. Damals hast du uns gezwungen, drei Blätter der Drachenblume unter Lebensgefahr aus der Drachenburg Coriella zu entführen! «
»Eine solche Zauberei zweimal zu wiederholen wäre langweilig und meiner unwürdig! « sagte Soduur gemütlich. »Ihr könnt ganz sicher sein, dass ich das nicht noch einmal mache. Es gibt auch andere Mittel und Wege, euch gefügig zu machen!"
»Ach, welche denn?« fragte Ferrol interessiert und legte die Hand auf den Knauf seines Rapiers. Auch Sinas Hand zuckte zum Kurzschwert.
»Ich habe euch hierher geholt! « sagte Soduur leidenschaftslos. »Ich kann euch auch hinbringen, wohin ich will. Dorthin auch...! «
Er machte eine einzige Handbewegung. Sofort waren Sina und Ferrol verschwunden.
Soduurs Miene zeigte an, dass er irgendwohin lauschte.
»Ich bitte um Gnade für meine Freunde, hoher Herr der Zauberkunst! « stieß Churasis hervor und verbeugte sich. Er wusste sehr wohl, dass man sich mit einem Großmeister der dunklen Künste wie Soduur nicht auf Diskussionen und schon tar nicht auf einen Kampf einlassen durfte. Mit einer Handbewegung brachte dieser Magier Felsen ins wanken. Sein Finger-Schnipsen vermochte eine ganze Kohorte gut gedrillter Krieger auslöschen.
»Ich will ihnen ja nichts tun - sie sollen nur erkennen, welche Macht ich habe!« sagte Soduur, und über sein strenges Gesicht floss ein zerbrochenes Lachen. »Ich denke, sie haben es erkannt, was es bedeutet, sich gegen meinen Willen zu stellen. Und darum hole ich sie zurück... jetzt!«
Wieder eine Handbewegung. Aus dem Nichts tauchten Sina und Ferrol wieder auf. Beide waren schweissüberströmt und zitterten am ganzen Körper. Sie mussten Todesängste ausgestanden haben.
»Ich habe die beiden nur einige Handbreit über der kochenden Magma eines Vulkans schweben lassen! « erklärte der Schwarzzauberer ungerührt. »Dass das Mädchen vor Schrecken den grünen Stein losgelassen hat, habe ich nicht zu verantworten. Der ist inzwischen in dem glutflüssigen Gestein eingeschlossen und verdampft! «
»Wieder mal nichts verdient! « fauchte Sina. Obwohl sie eben noch in Todesängsten geschwebt hatte, wollte sie sich doch nicht unterkriegen lassen. »Ich verlange Schadenersatz für das Juwel oder einen Auftrag, der mir genügend Geld einbringt, dass es mich den Schaden vergessen lässt! «
»Ich habe auch eine ganze Menge Silberstücke verloren!« begehrte Ferrol auf. »Es waren immerhin... wenn nicht noch mehr. Das will ich haben, oder einen lohnenden Auftrag! «
»Den Auftrag habe ich für euch! « sagte Soduur mit freundlicher Stimme.
»Da mir durch Eure freundliche Einladung nur eine Eierspeise mit Schinken verlustig ging, ich jedoch an Eurer Speisetafel sicher hundertfach dafür entschädigt werde, hoher Soduur, bitte ich, meine Wenigkeit aus dem Handel zu lassen!« erklärte Churasis. »Ich bin nur ein kleiner Diener der Wissenschaft und ein niederer Adept der Magie, der...! «
» ...bei mir mit mindestens fünfundzwanzig Möhrrüben und diversen Milchrationen Inder Kreide steht!« erklang die helle Stimme des Schrates von seinem Rücken. »Was gibt's denn so zu verdienen, Soduur?« fragte Wulo leutselig.
»Was möchtest du denn gern haben, mein kleiner Freund?« fragte Soduur und zog die Kapuze tiefer in die Stirn,
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