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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Magie möglich. Zwar gab es Zauberer, die ohne diese Kristalle auskamen, aber die Kraft eines Khoralias stützte die Macht seines Trägers und vergrößerte sie je nach dem Machtgrad des Steines.
    Dreizehn Grade teilt man den Khoralia-Kristallen zu. Einen Sternstein ersten Grades konnte jeder Adept und Priester benutzen. Bei einem Khoralia zweiten Grades musste schon eine starke Willenskraft und großes magisches Wissen vorhanden sein. Einen Kristall dritten Grades konnten nur die ehrwürdigen Priester Dhasors beherrschen. Die anderen Ordnungen und ihre Benutzung war selbst den Eingeweihten verborgen. Man munkelte, dass es Magier gab, denen es gelang, Khoralias fünften und sechsten Grades unter Kontrolle zu halten.
    Die Götter des Jhardischtan und des Jhinnischtan benutzten Khoralia-Kristalle des zehnten Grades. Wer die Kristalle der drei Hoch-Grade beherrschte, das wusste niemand zu sagen, der lebt. Die Weisen vermuten, dass es den Göttern von Jhardischtan und Jhinnischtan in gemeinsamer Anstrengung gelingen mag, einen Khoralia zwölften Grades zu beherrschen.
    Diese Sternsteine benutzen Dhasor und Thuolla in den Tagen, als die Adamanten-Welt entstand. Der Kristall Dhasors wird im Herzen des Jhinnischtan, der Stein Thuollas im Inneren des Jhardischtan aufbewahrt. Ob es einen Sternstein dreizehnten Grades überhaupt gibt, wissen selbst die Götter nicht zu sagen.
    Da eine direkte feindliche Konfrontation der Göttergesellschaften bisher noch nicht  stattgefunden hatte, war immer noch offen, ob es den Göttern des Jhardischtan oder den Herren des Jhinnischtan gelingen mochte, die Machtkristalle Dhasors und Thuollas zu regieren und für ihre Zwecke zu nutzen. Doch dieser Tag mochte vielleicht einmal herauf dämmern.
    Die Beherrschung eines Khoralia-Kristalls, egal welchen Grad er hat, ist nicht ungefährlich und setzt große, innere Willensstärke voraus. Der Verwegene, der es wagt, einen Khoralia zu benutzen, den er nicht beherrschen kann, wird zum lallenden Idioten, weil der Kristall alle seelischen Kräfte aus ihm heraussaugt.
    Besonders gewagt ist es, die erste Beherrschung eines Khoralias höherer Ordnung zu versuchen. Der Wille des Magiers muss die Kraft des Steins übertreffen und die Macht, die in ihm wohnt, mit der Stärke seiner Seele bändigen.
    Wokat wusste recht genau, was mit seinem Kristall möglich war. Und diese Macht wollte er jetzt voll ausschöpfen. Die Macht eines Khoralia zehnten Grades konnte bereits das Weltgefüge ins Wanken bringen. Wokat vermochte damit auch die Bäume des Waldes so bedrohen, dass sie sich unterwerfen mussten.
    Wokat hielt den Edelstein aus reinstem Adamant mit beiden Händen empor. Die in Kristall gebrochenen Sonnenstrahlen ließen den Khoralia wie einen wabernden Glutball von flüssigem Feuer aussehen.
    »Ihr Kräfte des Waldes!« rief der Gott des Verrats lautschallend. “Ihr Bäume, lauschet meinem Wort! Ihr Büsche, vernehmt meine Stimme! Ihr Gräser, hört auf das, was ich zu sagen habe!«
    Niemand antwortete. Und dennoch erschien es Wokat, als halte der Wald in diesem Augenblick den Atem an. Durch Wurzel und Geäst pflanzten sich die Worte des Gottes fort bis zu den geschnitzten Grenzpfählen des Wunderwaldes.
    »Meine Freunde und ich durchqueren den Wald in friedlicher Absicht!« rief Wokat nach einer Weile. »Friedlich jedenfalls, was Bäume, Büsche und Gräser betrifft. Warum wir kommen und was wir wollen, das ist nicht eure Sache. Unser Kampf mit den Elfen ist nicht euer Kampf. Bäume, Büsche und Gräser haben sich neutral zu verhalten; wenn auch auf ihnen und um sie gekämpft wird.
    Ihr dagegen habt es nicht getan. Und damit hat ihr gegen das Gesetz von Dhasors Natur gefrevelt!« Der letzte Satz klang wie ein sausender Peitschen-Schlag.
    Scheu blickten die Trolle um sich. Obwohl es für einen kurzen Augenblick windstill war, zitterten die Äste, wogte das Gras und rauschten die Blätter der Bäume wie das Raunen unsichtbarer Geister. Die Natur des Wunderwaldes erkannte in diesem Augenblick die unverhüllte dämonische Kraft des Jhardischtan-Gottes.
    »Ihr habt es gewagt, euch einem jener Wesen in den Weg zu stellen, die Dhasor über diese Welt gesetzt hat!« Die Stimme Wokats schien zu kochen wie ein Vulkan vor dem Ausbruch. »Nun empfangt die Strafe!«
    Im gleichen Moment glühte der Khoralia auf wie ein explodierender Stern. Die magische Kunst des Gottes aus dem Jhardischtan ließ die geballte Kraft des Zaubersteins los. Blitze schienen aus dem Kristall

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