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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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spöttisch aus dem Nichts.
    »Das wirst du wissen, wenn ich zu schreien anfange!« Sinas Körper straffte sich. Ihre meergrünen Augen blitzten. Obwohl ein leichtes Frösteln der Angst über ihren Körper glitt, versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Nun, warum versuchst du dann nicht das Bett? Es ist wundervoll weich, und du wirst vor Wonne stöhnen, wenn du dich darauf räkelst!« höhnte die Göttin der Mörder und Attentäter. Dann verklang die Stimme der grausamen Assassina. Das bösartige Götterwesen zog sich zurück. Ihre Stimme verwehte im Nichts.
    Dafür bemerkte Sina, dass in allen vier Ecken des Purpur-Gemachs Erscheinungen Gestalt annahmen, die aus der Luft heraus entstanden und innerhalb von drei oder vier Herzschlägen stofflich wurden. Die Diebin erkannte die schlangengleichen Körper von Frauen, bei denen nur die notwendigsten Körperteile mit Fetzen aus grauschwarzem Leder bedeckt waren. Sie hatten lange, dunkle Haare, die bis auf die Schultern herab wallten und sich über den Brustspitzen kräuselten.
    Mit langsamen, fast zierlichen Schritten kamen die Frauen auf Sina zu. Die Diebin wich langsam vor ihnen zurück. Zu spät stellte sie fest, dass sie damit in die Nähe des Bettes geriet. Als Sina die Gefahr erkannte, war es zu spät. Die Frauen der Assassina hatten sie bereits umringt und eingekreist. Sina spürte, wie ihre Hände über ihren Körper glitten und sich die Nägel ihrer Finger in den Lederbändern verhakten, die ihre Tunika zusammenhielten.
    „Aufhören! Ihr zieht mich ja aus!“ stöhnte Sina, als sie spürte, wie die Knoten geöffnet wurden und Assassinas Kreaturen begannen, sie vorsichtig zu entkleiden. Unter den kalten, aber weichen Berührungen der Frauenwesen wurde ihr ganzer Körper willenlos. Sina sah in die Augen der Frauen und erkannte in ihnen die Leere des Todes. So ebenmäßig schön ihre Gesichtszüge waren, so glichen ihre Augen doch einer dunklen Nacht ohne Sterne.
    Sina wollte zu ihnen reden, während die Frauen ihr den Gürtel abschnallten und die Tunika herunterstreiften. Aber ihre Stimme versagte den Dienst. Und über die geschlossenen Lippen der Frauen erklang bestimmt keine Antwort.
    „Nein! Ich will nicht...“ keuchte Sina, als ihr auch noch der Leibgurt aufgeknüpft wurde und die Stoffbahn zwischen ihren Beinen zu Boden fiel. Bis auf ihre hohen Stiefel stand das Mädchen jetzt völlig nackt zwischen Assassinas Kreaturen.
    Ohne ein Wort wurde Sina gepackt und vorsichtig auf das Bett gelegt. Die Griffe der Frauen waren sanft und schmerzten nicht. Aber sie blieben dennoch so fest, dass es dagegen keinen Widerstand gab. Verzweifelt blickte Sina um sich, als man sie mit gespreizten Armen und Beinen auf das Bett legte. Sina glaubte, auf weichen, kostbaren Daunen zu liegen.
    Gemessen ergriffen die Frauenwesen Assassinas die golddurchwirkten Bänder an den Bettpfosten und schlangen sie um Sinas Hand- und Fußgelenke.
    Als Sina spürte, wie ihre Kräfte zurückkehrten, war sie gefesselt. Sie bäumte ihren Körper auf und zerrte an den Stricken. Aber sie waren fest wie Ketten aus Stahl.
    Angstvoll blickte Sina Assassinas Kreaturen nach, die nun mit der Erhabenheit von Priesterinnen zu den Wänden des Gemaches gingen und dort verschiedene Gerätschaften herunternahmen, die Sina niemals zuvor gesehen hatte.
    Aber sie wusste, es waren Dinge, mit denen sie jetzt einer Folter unterworfen werden sollte, wie sie sich kein Mensch grausamer vorstellen konnte ...
       * * *
    Mit wildem Kampfschrei stellte sich Ferrol dem Troll mit dem Diamantschwert in den Weg. Er ließ das Rapier durch die Luft sirren und brüllte Mhallac seine Herausforderung zu.
    Der Troll hielt für einen Augenblick in seinem grausigen Tun ein. Er sah die dünne Klinge in den Händen des Prinzen von Mohairedsch glänzen und wusste, dass er gegen einen solchen Kämpfer keine Chance hatte.
    »Hierher, Brüder!« röhrte Mhallac. »Hier will einer den Helden spielen. Holt Steine und werft auf ihn, bis er fällt!«
    »Das ist kein ehrenhafter Kampf!« schrie ihm Ferrol entgegen, als er sah, wie die Trolle faustgroße Steine aus dem Boden wühlten und in ihren Händen schwangen.
    »Wir sind keine Kämpfer! Wir sind Eroberer!« grölte ihm Mhallac entgegen. »Den Sieger fragt man nicht, ob der Kampf ehrenhaft war. Und die Geschichte eines Kampfes wird stets von den Siegern geschrieben!«
    »In euch steckt die Heimtücke Wokats!« rief Ferrol, als die ersten Steinbrocken flogen. Es gelang dem Prinzen,

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