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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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flehte Sina und versuchte, ruhig zu bleiben. »Assassina wird mir weh tun, wenn sie wiederkommt. Und dann werde ich die Kristallrose nicht holen und mein Volk aus dem Schlaf erlösen können. Weißt du, was das bedeutet?«
    »Nein!« Stultas Mienenspiel sah nicht gerade intelligent aus.
    »Das bedeutet, dass ein Märchen ein trauriges Ende bekommt!« sagte Sina bekümmert.
    »Aber Märchen müssen immer schön enden!« eiferte Stulta. »Es muss immer heißen >und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage< - sonst ist es kein Märchen!«
    »Wenn du mich nicht losmachst, dass ich die Kristallrose holen kann und von hier fliehe, dann wird unser Märchen traurig enden!« In Sinas Stimme schwang Ungeduld mit.
    Die Göttin hätte längst den Ernst der Situation begreifen müssen. Es konnte doch nicht so schwer sein zu erkennen, dass Stulta sie losbinden musste. Aber die Göttin verstand nicht.
    »So traurig, wie auch das Märchen endete, in dem eine Göttin ein Kätzchen fand, das dann zur Prinzessin wurde?« Stulta stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus.
    »Dieses Märchen ist ebenfalls noch nicht zu Ende!« erklärte ihr Sina. »Aber das Kätzchen kann nur zurückkommen, wenn die Prinzessin entfliehen kann!«
    »Ach, darum also... jetzt habe ich begriffen!« rief Stulta. »Ja, dann muss ich dich schnell losbinden, damit du rasch von hier wegkommst und als Kätzchen zu mir zurückkehrst!«
    »Na also!« dachte Sina, als Stulta umständlich die Knoten löste, mit denen sie angebunden war. »Stulta mag zwar die Göttin der Dummheit sein. Aber ihre Gedanken schlagen Windungen wie die eines Philosophen von Decumania.«
    Im nächsten Moment fielen die Fesseln. Mit einem Sprung war Sina vom Bett herunter. Sie bückte sich und angelte ihre Lederkleidung vom Boden. So viel Zeit musste sein, dass sie sich wieder anzog und den Gürtel mit den Waffen befestigte.
    Gerade rückte Sina noch ihr Kurzschwert zurecht, als von der Tür ein entsetzlicher Schrei auf gellte. Die Diebin wirbelte herum und erkannte die Göttin der Attentäter in rasendem Zorn.
    »Hallo, Assassina!« rief ihr Stulta arglos zu. »Das hier ist meine Freundin, die jetzt die Kristallrose aus dem Jhardischtan stehlen will. Sie ist nämlich eigentlich eine verzauberte Prinzessin, die außerdem ...!«
    Eine gewaltige, schallende Ohrfeige stoppte Stultas Redeschwall. Wie eine Furie raste Assassina an der Göttin des Unverstandes vorbei.
    Stulta hielt sich die schmerzende Wange und war traurig über Assassinas Verhalten. Bestimmt hatte sie wieder mal alles verkehrt gemacht.
    Doch als Assassina die Göttin des Unverstandes schlug, war Sina bereits hinausgelaufen. Der Vorhang aus Metallfäden bildete für sie kein Hindernis.
    Fünfzehn Schritte hinter der Tür entdeckte Sina einen Vorhang, hinter dem sie sich verbergen konnte. Von drinnen gellte die Stimme der Assassina, die ihre schwarzen Schergen auf die Spur der Entflohenen hetzte. Sina wagte kaum zu atmen, als die Kämpfer in den schwarzen Anzügen an ihr vorbeistürmten und sich in den Gängen des Jhardischtan verteilten.
    Eine gnadenlose Jagd begann ...
     
    Im Herzen von Jhardischtan
    »Angriff! Angriff!« heulte Mhallac und schwang das Diamantschwert. Über den zu Boden gesunkenen Körper des Wokat hinweg sprangen die Trolle auf Ferrol zu. Der zerrte das Rapier frei und ließ die Klinge durch die Luft pfeifen.
    Der erste Troll wurde getroffen und stoppte seinen Sturmlaut, als die Spitze des Rapiers fingertief quer über seine Brust fuhr.
    Sein zusammenbrechender Körper ließ drei andere Trolle stolpern und den ersten Angriff stocken. Ferrol nutzte die Situation, um zurückzuspringen und sich eine bessere Position zu verschaffen.
    lm nächsten Moment hatten sich die Trolle gefangen. Ferrol sah noch, dass Sabor als letzter im Dickicht des Waldes verschwand. Die Zeit hatte ausgereicht, die Lebenden zu retten.
    Doch die Angreifer waren jetzt übermächtig. Ferrol erkannte, dass er völlig alleine den Pfad gegen die grölende Rotte verteidigte. Fliehen war jetzt nicht mehr möglich. Die Steine in den Händen der Trolle flogen sehr weit, und ihre Speere und Pfeile trafen gewiss ihr Ziel.
    Da Wokat in tiefer Bewusstlosigkeit lag, hatte es auch keinen Zweck, sich zu ergeben und eine günstige Gelegenheit zur Flucht zu nutzen. Trolle machten keine Gefangenen. Er konnte sein Leben nur so teuer wie möglich verkaufen und auf ein Wunder hoffen.
    »Vorwärts! Es ist nur ein einziger Kämpfer!« johlte Mhallac und hob das

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