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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Kostbarkeiten, als trüge er Hirsekörner. Die Verabschiedung der beiden Riesen von Scymor war kurz und förmlich.
    »Wieder zwei Arbeiter für den Jhardischtan!« grunzte Scymor, als die Tritte der beiden Riesen im Gang verhallt waren. »Wokat wird mit mir zufrieden sein!«
     
    »Spitzbube!« erklärte Samy aus dem Käfig heraus. Er hatte einen Plan gefasst, wie er dem Riesen noch einen Schreck einjagen konnte.
    »Ja, Wokat ist ein Spitzbube!« nickte Scymor. »Und was bin ich?«
     
    »Verräter! Halunke! Armleuchter!« krähte Samy schrill. "Du dreimal um den Tempelturm gewickeltes, abgelecktes Kuhschwanzgerippe!«
    »Was fällt dir ein, du frecher Wicht!« brüllte Scymor erbost. »Jetzt habe ich genug von deiner Frechheit.«
     
    Die Antwort war eine Serie von Schimpfwörtern und Beleidigungen unflätigster Art, die Samy auf seinen Streifzügen in der ganzen Chrysalitas aufgeschnappt hatte.
    »Ich drehe dir den Hals um, du schräger Vogel!« heulte Scymor und polterte mit vorgestreckten Armen und krallenartig geformten Händen auf den Käfig zu. Samy ließ es geschehen, dass der Riese den Käfig öffnete und sich die mächtigen Fäuste um seinen Hals legten, während er weiterhin Beschimpfungen ausstieß. Doch dann hielt er den Moment für gekommen.
     
    »Raximur!« schrillte Samys helle Stimme.
    Schlagartig dehnte sich Samys Körper aus. Die stählernen Eisenstangen des Käfigs zerbarsten, als der Drachenkörper ins Gigantische wuchs. Symor wurde von der Wucht, in der Samys Gestalt ins Riesenhafte wuchs, zurückgeschleudert. Fauchend kam ihm die Feuerlanze von Samys Hauch entgegen.
     
    Immer weiter dehnte sich der Drachenkörper aus und füllte das Zimmer. Und dann geschah es. Mit lautem Getöse zerbrach die Wand. Steine und Fels stürzten polternd in die Tiefe. Samy sprang mit einem Jubelschrei ins Nichts. Mit entsetzten Augen sah Scymor einen gigantischen Drachen feuerspeiend im gewaltigen Zorn vor sich.
    Samy stieß ein fürchterliches Brüllen aus, das er von Burai, Raskos Kampfdrache, gelernt hatte. Der Riese fiel zitternd in die Knie. Noch einmal ließ Samy einen Schwall Drachenfeuer aus seinen Nüstern aufflammen, das die Burgmauer empor lief und für eine kurze Weile die Steine brennen ließ. Dann schlugen seine Flügel, und er gewann schnell an Höhe. Das Riesen-Schloß unter ihm wurde immer kleiner, bis es fast mit den Konturen des Felsengebirges eins wurde.
    Da drehte Samy ab, orientierte sich mit einem Blick nach Solmanis Gestirn und flog in Richtung Salassar ...
     
    In der Zitadelle
    Churasis, der Zauberer, haderte mit seinem Schicksal. Als Dhasor, der Welten-Vater, Glück und Pech verteilte - da hatte er offensichtlich vom Pech mehr bekommen, als ein Mensch vertragen konnte.
    So jedenfalls war ihm zumute, als ihn die beiden Soldknechte hinunter in die Verliese schleppten. Und das alles nur, weil man wieder eine seiner kleinen Zaubereien nicht geklappt hatte. Denn Churasis hatte lange experimentiert und dann festgestellt, dass man tatsächlich aus Blei Gold machen konnte - wenn man es nur geschickt anstellte.
     
    Alle Versuche brachten das gewünschte Ergebnis.  Und so konnte Churasis nicht nur seine schon fast verjährten Schulden bezahlen - sondern sich auch mal wieder ein neues Gewand und besseren Wein leisten.
    Das wurde in Salassar natürlich bemerkt und gab Anlass zu Spekulationen. Diener baten Churasis in das Haus von Kudasa, einem der reichsten Kaufherrn von Salassar. Und nach einigen Kannen Wein erklärte Churasis das Geheimnis seiner Forschung.
     
    Kudasa war hellauf begeistert. Nun schmiedete er mit Churasis einen Plan, wie er mit ihm zusammen reich werden konnte. Wenn man die Abgaben an den Oberherrn von Salassar mit dem Gold, das aus Blei gemacht wurde, bezahlte - dann konnte man ein hübsches Sümmchen beiseite legen.
    »... und dann bleibt uns nur noch der Netto-Verdienst!;< erklärte Kudasa dem staunenden Zauberer seinen Plan.
     
    »Netto-Verdienst???? Was ist das?« Churasis konnte nach dem genossenen Wein nicht mehr richtig denken.
    »Das ist die Dividende unseres Kapitalertrages, die uns bleibt, wenn wir ordnungsgemäß die Abgaben an den Oberherrn von Salassar geleistet haben!« schmunzelte Kudasa. Und Churasis sagte zu. Bedauerlicherweise hatte er zwar nicht die Rechnung, aber die ohne den Wirt gemacht.
     
    Wulo war ein faustgroßes Pelzwesen mit schwarzen Mauseäuglein und gelblich gebleckten Nagezähnen. Niemals hatte Churasis ergründet, wie groß die Zauberkraft

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