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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Scymor gerade gerufen hatte, waren ihm wohlbekannt. Die beiden Riesen hatten im Wunderwald Seite an Seite mit den Elfen gegen die durch Heimtücke vorangetriebenen Trolle gekämpft und sich als recht umgängliche Gesellen erwiesen; sie hatten ihm später, als der Kampf vorüber war, Märchen erzählt, und Samy hatte ihnen als Dank jenen Spruch verraten, der ihn zum großen Drachen und sie zu Riesenriesen machte. Vielleicht erinnerten sie sich ja noch an diesen Spruch: Das wäre die Rettung.
    Samy hättet daher am liebsten freudig aufgeschrien, als die Riesen ins Zimmer stampften und eine nicht besonders unterwürfige Ehrenbezeugung vor ihrem Prinzregenten machten. Samy hörte, dass Scymor den beiden Helden den Auftrag erteilte, zum Jhardischtan zu reisen und noch einmal, zum letzten Mal, die Freigabe König Ghorocs zu fordern.
     
    »... und ihr werdet hier so lange warten, bis ich aus der Schatzkammer zurück bin!« lauteten die letzten Worte des Prinzregenten. Kein Zittern in der Stimme ließ den geplanten Verrat erkennen. »Die größten Kleinodien des Riesenvolkes werde ich euch mitgeben, um damit unseren Königlichen Herrn und seine Gefährten frei zubitten. Für Ghorocs Freiheit ist mir kein Preis zu hoch!«
    Damit erhob sich Scymor und schritt zur Tür. Samy jubelte. Der Moment, sich mit den Riesen besprechen zu können, war schneller gekommen als erwartet. Es dauerte allerdings einige Augenblicke, um Entamos und Thumolas klarzumachen, dass das seltsame Vogelwesen im Käfig der kleine Drache Samy war. Doch schneller, als es sonst Riesenart ist, begriffen sie, um was es ging.
    »Ich habe diesem Halunken nie getraut.« grollte Thumolas.
     
    »Keine Gefühlsausbrüche!« hielt ihn Entamos zurück. »Die Zeit ist knappe Was gilt es jetzt zu tun?«
    »Wenn ich frei bin, hole ich Hilfe!« erklärte Samy. »Gut, das ist kein Problem!« Entamos öffnete die Käfigtür. »Nun flieg schon los!« Doch so einfach verhielt sich die Sache nun auch nicht.
     
    »Geht nicht!« japste er. »Der Kuchenteig und die Federn sind so hart wie ein Lederpanzer geworden. Das müsste stundenlang im Wasser weichen - und so lange ich diesen Panzer habe, kann ich meine Flügel nicht bewegen!«
    »Und wie willst du dann entkommen?« fragte Entamos belämmert.
     
    »Wenn ich mich an das Zauberwort erinnere, das mich zum großen Drachen macht, dann ist es kein Problem!« erklärte Samy. »Dann zerplatz der Kuchenteig mit den Federn. Ihr wisst nicht zufällig mehr das rechte Wort, das ich euch mal gesagt habe?« setzte er nach wenigen Augenblicken treuherzig hinzu.
    »Raximur!« riefen Entamos und Thumolas wie aus einem Mund. »Das war das lustige Wort, das du uns damals lehrtest!«
    Samy verschluckte sich, weil er vor Freude das Wort fast nachgesprochen hätte. Doch die Verwandlung sollte später stattfinden.
     
    »Gut, Freunde!« sagte der kleine Drache nach einer Weile. »Ihr werdet Scymors Auftrag ausführen!«
    »Und uns im Jhardischtan gefangennehmen lassen?« Entamos sah ihn ungläubig an.
     
    »Das muss sein!« nickte Samy. »Denn nur so erfahren die dort unten schmachtenden Riesen und Zwerge, dass wirklich etwas zu ihrer Rettung unternommen wird. Ich hole euch alle da raus!«
    »Du?????« riefen die Riesen wie aus einem Mund.
     
    »Na ja, kann sein, dass ich diese Aufgabe delegiere!« erklärte Samy etwas verschämt. »Ich denke, in Salassar wohnen geeignete Leute, die hier Hilfe bringen können!« Die Riesen nickten zustimmend. Sie wussten genau, wer gemeint war. Ohne die Helden von Salassar hätte Wokats Heimtücke beim Kampf um den Wunderwald den Triumph davongetragen.
    »Geht in den Jhardischtan, sprecht den Freunden Mut zu ä und sagt ihnen, dass sie sich bereithalten sollen!« sagte Samy noch einmal. »Und nun Ruhe! Denn der verräterische Scymor kommt zurück!«
     
    Polternde Schritte waren auf dem Gang zu vernehmen. Die Kostbarkeiten, die Scymor vor den beiden Riesen ausbreitete, um sie dann in einen Ledersack zu stecken, hätten ausgereicht, fünf Legionen von Söldnern aus Decumania zu kaufen. Für Riesen jedoch haben Edelsteine nur den Wert wie für die Menschen Glasperlen. Und Drachen horten auf Coriella solche Schätze, dass der gleißende Glanz der Kostbarkeiten Samy erschien wie der Schimmer von Sonnenstrahlen auf Quarzsand. Gold, Silber und Edelsteine bedeuten den Drachen gar nichts. Denn diese Dinge sind für sie nicht lebensnotwendig - weil man sie ja nicht essen kann.
    Entamos schulterte den Sack mit den

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