Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Sina sah den Freund merkwürdig an. »Auch wenn er dein Vater ist - hier geht es um größere Dinge. Bedenke, was die Götter im Schilde führen ...!«
»Was die Götter planen, das interessiert mich nicht!« fauchte Ferrol. »Es ist ihr Krieg, und von mir aus können sie ihn auskämpfen, wo sie wollen. Aber nicht im Reich Mohairedsch - in das sie die Heere von Cabachas und Decumania hineinhetzen. Ja, Freunde, es geht um mehr. Und deshalb, Sina, trennen sich hier und heute unsere Wege!«
»Aber unsere Mission im Jhardischtan ...!« wagte Sina einzuwerfen.
»Du musst es alleine schaffen, die Riesen und Zwerge zu befreien!« gab der Prinz zurück. »Mich ruft die Pflicht!«
»Deine Pflicht!« Sinas Stimme klang bitter. »Ist denn Mohairedsch nicht vorzüglich gegen jeden Feind gewappnet?«
»Die Heere gehorchen nur ihren eigenen Herren, den Mogulen, Sultanen, Radschas und Emiren!« erklärte Ferrol. »Und die gebieten über ihre Völker wie souveräne Herrscher. Erst seit wenigen Generationen ist der Vielvölkerstaat zu dem geworden, was das Reich Mohairedsch ausmacht. Ein Staatengebilde, das durch die Person des Hohen Sarans von Ugraphur zusammengehalten wird!«
»Ich verstehe!« mischte sich Pyctus ein. »Wenn dein Vater einem Anschlag zum Opfer fällt, dann flammen alte Fehden und Zwiste wieder auf. Und jeder der Sultane und Radschas wird wieder von eigenen Gnaden herrschen wollen!«
»Das muss verhindert werden!« fiel Samy ein. »Nur ein starkes Reich Mohairedsch vermag, den Krieg der Menschen zu vermeiden. Innere Zwistigkeiten werden Cabachas und Decumania benutzen, um das Land des Saran zum Schlachtfeld zu machen, um die eigenen Länder zu schonen!«
»Ich muss versuchen, meinen Vater vor den Anschlägen der Jünger Assassinas zu warnen!« Ferrol rollte wild mit den Augen. »Und wenn ich zu spät komme - dann muss ich mir selbst die mir rechtmäßig zustehende Krone des Sarans aufsetzen, um das Reich zu retten. Wer dann immer nach Mohairedsch einmarschiert, der wird mich kennenlernen!«
»Gesprochen wie ein Heldenkönig!« nickte Pyctus.
»Doch Heldenkönige sterben früh und sind selten weise!« gab Silas zu bedenken. »Was sich auch immer tut wartet die innere Entwicklung ab, damit ihr Freund und Feind im Reich unterscheiden könnt, mein Prinz. Du weißt, das Attentat geht vom Oberherrn Salassars aus, der selbst Saran werden will.
Bleibt im Hintergrund, wenn Ihr Euren Vater nicht retten könnt und damit den gemeinen Plan schon vorher vereitelt. Wartet ab, was sich tut, und versichert Euch nur der Armee und ihrer Führer. Dann, wenn die Fronten geklärt sind - dann belohnt - und bestraft!«
»Der Rat ist gut!« nickte Prinz Ferrol.
»Du willst also gehen?« fragte Sina. Zwei Tränen glänzten in ihren Augen.
»Du hast immer gewusst, dass ich in den Tagen der Kriegsnot zu meinem Volk stehen werde!« Ferrols Stimme klang sanft, und seine rechte Hand legte sich um Sinas Schulter. »Erinnere dich daran, dass ich oft genug sprach, in den Tagen der Bedrängnis zum Hof meines Vaters zu eilen, um meinen Platz an seiner Seite einzunehmen. Und den Platz an der Spitze des Heeres von Mohairedsch!«
Sina wollte etwas sagen. Aber es wurde nur ein unterdrücktes Schluchzen.
»Ich würde die Selbstachtung vor mir verlieren, Katze von Salassar, wenn ich mich jetzt meiner Pflicht nicht stellte.« sagte Ferrol leise und zog sie an sich. »Aber was auch geschieht, ich werde immer nur dich lieben, Katze von Salassar! Du sollst wissen, dass ich dein Bild immer in meinem Herzen trage!«
»Was wird ... aus unserer Liebe!« flüsterte Sina leise.
»Ich weiß es nicht!« gab Ferrol zurück. »Wer weiß, wie sich die Dinge nach dem Krieg verändert haben!«
»Noch hat der Krieg gar nichts verändert - weil es noch gar keinen Krieg gegeben hat!" unterbrach Samy. "Denn wir alle sind hier, weil wir diesen Krieg verhindern wollen. Den Krieg der Menschen. Und den Krieg der Götter!"
"Ja, um den Krieg zu verhindern - dazu hat uns das Schicksal hier zusammen geführt." nickte Churasis. "Und ich erkenne, dass das Schicksal jedem von uns eine Aufgabe erteilt hat. Gehen wir also jeder dorthin, wo er sie erfüllen kann." Eine Zeit lang herrschte Schweigen nach den Worten des Zauberers.
"Es wurde zwar noch nicht alles geredet." ließ sich der kleine Drache dann vernehmen. Aber ich werde von hier aus nach Coriella fliegen, um das Volk der Drachen zu versammeln. Rasako, der hohe Drachenlord,
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