Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
versucht, die wahre Macht der Drachen zu ergründen. Lass den Gedanken an diese Waffen fahren und vergiss sie. Es gibt eine andere Möglichkeit, dir zum Sieg zu verhelfen!«
»Und die wäre?« fragte der Groß-König gespannt.
»Du verfügst auch so über ausgezeichnete Waffen und tapfere Krieger!« sagte Zardoz. »Das genügt völlig, um einen Krieg zu gewinnen. Um dir jedoch Sicherheit zu geben, werden wir, die Götter des Jhardischtan, die Quelle des Seins in Besitz nehmen und dafür sorgen, dass mit ihrem Wasser die schwindenden Kräfte deiner Krieger erneuert und ihre Wunden geheilt werden.«
»Ich verstehe!« nickte der GroßKönig.
»Du schlägst die Schlachten - wir geben dir und deinen Mannen die Kraft. So lautet unser Geschäft!« nickte Zardoz.
»So sei es!« erklärte Gamander entschlossen. Im gleichen Moment wurde die Tür aufgerissen. Einer der Hauptleute seiner Wache trat herein. »Herr, ein Bote, der sich nicht abweisen lässt!« erklang dessen Stimme durch den Thronsaal. »Er bringt - den Kriegspfeil von Decumania. Und sein Beglaubigungsschreiben trägt das Siegel des Basileios von Decumania!«
»Glück - und Sieg!« hörte Gamander die flüsternde Stimme des Windgottes. Dann wich Zardoz aus der Gestalt des alten Mannes. Verständnislos sah Bekynos aus fragenden Augen seinen Herrscher an.
»Laß den Mann ein!« dröhnte Gamanders Stimme durch die Halle. »Und nach dieser Audienz - beruft den Rat meiner Heerführer ...!«
* * *
»... und das, was du diesem Narren in Cheliar versprochen hast, bringt das Gleichgewicht der Welt ins Schwanken!« grollte Fulcor im Jhardischtan den Windgott zornig an. »Die Quelle des Seins ist ein heiliger Platz Dhasors ...!«
»... den auch schon Wokat einmal erobern wollte. Und du hast Wokat weder zurückgehalten noch für seine Freveltat bestraft!« rechtfertigte sich Zardoz vor dem Rat der Götter, dem nur Stulta ferngeblieben war.
»Wokats Strafe kam durch seine Tat!« erklärte der Gott des Feuers.
»Was ist denn schon dabei, die Quelle des Seins in Besitz zu nehmen!« mischte sich Assassina ein. »Die paar Elfenkrieger, die dort wachen, werden unsere Schattensklaven schnell hinwegfegen!«
»Vielleicht können wir die Heere der Trolle aufhetzen!« keckerte Wokat dazwischen.
»Was werden die Elfen uns schon entgegensetzen, wenn wir in all unserer Macht erscheinen!« fragte Oceana großspurig.
»Sie haben die Möglichkeit, den Zauber ihres Hoch-Königs in Anspruch zu nehmen!« warnte der Schatten. Es kam sehr selten vor, dass der schweigende Gott des Todes redete.
Eine Zeit lang herrschte betretenes Schweigen in der Götterversammlung. Niemand kannte die Geheimnisse des Elfenzaubers. Ähnlich wie auch der Drachenzauber sich dem Denken und Empfinden der Götter nicht erschloss.
Die Götter verließen sich ausschließlich auf die Macht der Khoralia-Magie. In diesem Augenblick dachte man hier im Jhardischtan an den Machtkristall der dreizehnten Ordnung. In einer unbekannten Weihekammer hinter dem Ratssaal wurde er aufbewahrt.
Es war der Khoralia, den nach der Überlieferung altvorderer Zeiten Thuolla selbst genutzt haben soll. Der Kristall Dhasors dagegen, so munkelte man im Jhardischtan, sollte sich ebenfalls im Mittelpunkt einer Götterwelt befinden. In diesem Fall in der Kristallwelt des Jhinnischtan.
»Ich glaube kaum, dass uns die Elfen aufhalten können!« keckerte Wokat spöttisch. »Was wird der Zauber der königlichen Harfe schon ausrichten?«
»Valderian hat es bis jetzt noch nicht nötig gehabt, sich uns Göttern entgegenzustellen!« warnte Assassina. »Es gibt noch andere Magie - außer dem Zauber der Kristalle. Überall in der Welt forschen die Weisen im geheimen nach der Kunst, auch ohne die Hilfe von Khoralia-Kristallen durch unsichtbare Kräfte Wunderdinge zu bewirken!«
»Mögen sie das tun!« zischelte Vira. »Niemand wird damit die Kräfte der Kristalle ganz ausschalten können. Denn die Kraft der Khoralias ist ewig!«
* * *
Ähnliche Worte wurden auch im Jhinnischtan gesprochen, nachdem Sabella vom Gelingen ihrer politischen Mission berichtete. Naiv erzählte die Göttin der Schönheit, dass sie ihre Aufgabe dadurch gelöst hatte, dass sie mit dem Hierophanten danach das Bett geteilt hatte, weil das doch wohl bei einem Abschluss eines solchen Geschäftes so üblich sei.
Das versteckt glucksende Gelächter der Götter irritierte Sabella dann jedoch ein
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