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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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der anstrengenden Reise nicht wohlfühle und ein paar Tage auf ihrem Zimmer bleiben würde, bis sie wieder bei Kräften war.
    Er versprach Katelina, am nächsten Tag mit ihr auszureiten und bat sie, am Morgen die Mutter zu besuchen und ihn zu wecken. Die Diener hatten keine Einwände, daß Alisa sich ein paar Tage ausruhen würde, denn Nikki bezauberte sie ebensosehr wie Katelina, und sie kannten ihn nicht anders als freundlich und großzügig. Er war ihnen gegenüber stets die Höflichkeit selbst und behandelte Alisa und Katelina in ihrer Gegenwart ebenso. Er hatte selbst Alisas verächtliche Bemerkungen während der langen Fahrt mit stoischer Ruhe ertragen.
    Rakeli ging Alisa inzwischen auf die Nerven, weil sie Prinz Kuzan ständig nur lobte. Er ist viel netter als der alte Monsieur Forseus, sagte sie immer wieder unerschütterlich.
    Nikki kehrte ins Zimmer im Ostflügel zurück, nachdem er das Abendessen nach oben bestellt hatte. Alisa schritt nervös zwischen dem großen Bett und den Erkerfenstern auf und ab, die auf weite Rasenflächen bis zum Seeufer hinausgingen.
    »Du trittst bald eine Spur in meinen Karabach-Teppich, Schatz. Entspann dich doch einfach. Du bist jetzt eine Weile hier.«
    »Wie lange wird das dauern?«
    »Solange ich deine Dienste beanspruche. Wenn du dir Mühe gibst, mich bei Laune zu halten, lasse ich dich vielleicht eher gehen.«
    Da blieb ihr vor Staunen der Mund offenstehen.
    »Du wirst mich hier unter Verschluß halten?«
    »Genau.«
    »Das kannst du nicht. Ich werde schreien. Ich sage Maria und Rakeli, was für ein Ungeheuer du bist! Ich werde dir das Leben zur Hölle machen!« rief sie in höchster Verzweiflung.
    »Wenn ich weiter darüber nachdenke, meine Liebe, glaube ich das nicht. Und jetzt denken wir besser vernünftig. Du bist ungefähr zweihundertfünfzig Meilen von der nächsten Stadt entfernt. Ich bin Herr dieses Guts und all seiner Angestellten. Wenn du versuchen solltest, Maria, Rakeli oder anderen weiszumachen, daß du dich hier nicht, sagen wir, aus gesundheitlichen Gründen aufhältst, sperre ich dich in eine Blockhütte, die weitere zwei Meilen weit im Wald liegt und zu der nur ich den Weg kenne. Ich werde Katelina und deine Diener informieren, daß du zurück nach Petersburg gefahren bist, um dich dort eine Weile aufzuhalten, und selbst versuchen, Katelina bei Laune zu halten, was nicht allzu schwierig sein dürfte. Dir wird vielleicht aufgefallen sein, daß wir inzwischen gute Freunde sind. Wenn sie abends eingeschlafen ist, werde ich in unsere Waldhütte schleichen und mich dort die Nacht über von dir verwöhnen lassen.«
    Alisa sank das Herz, als ihr Nikki diese Alternative erklärte.
    »Falls du dich statt dessen aber entscheiden solltest …«, fuhr er freundlich fort, »hier in diesem Zimmer zu bleiben und mir zu gehorchen, dann werde ich Katelina erlauben, dich jeden Morgen zu besuchen, so wie ihr es gewohnt seid. Ich werde dir außerdem erlauben, draußen auf dem Balkon zu sitzen und zuzusehen, wie ich Katelina Unterricht im Reiten und Kutschfahren gebe. Sie freut sich außerordentlich auf beides. Falls du dir also Mühe gibst, freundlich und gefällig zu sein, erlaube ich dir, Katelina und deine Diener zu sehen. Falls du mir aber nicht gehorchst, wirst du in die Blockhütte eingesperrt. Ich bin sicher, daß du dich auf meine Bedingungen einlassen wirst, wenn du den großen Vorteil bedenkst, die meine Perspektive dir bietet.«
    Alisa setzte sich aufs Bett. Die Gedanken rasten ihr durch den Kopf auf der Suche nach einer Lösung, einem Weg aus dieser Falle.
    »Ich möchte dich ja wirklich nicht drängen, aber ich erwarte deine Entscheidung recht bald. Denn wenn du dich zur Hartnäckigkeit entschließt, muß ich dich noch heute abend in die Hütte verfrachten. Du verstehst, morgen früh wäre das zu schwierig«, meinte er warnend.
    Sie hatte keine andere Wahl, dachte Alisa bitter. Sie sah keinen einzigen Ausweg aus diesem verzwickten Labyrinth. Wenn sie hier im Haus blieb, hatte sie zumindest eine größere Chance zur Flucht, und Katelina wäre in der Nähe.
    »Nun gut«, sagte sie verdrossen. »Ich bleibe hier.«
    »Wunderbar. Ich wußte, daß du zustimmen würdest. Immerhin bist du eine gescheite Frau. Falls du daher nicht in deinen Kleidern schlafen willst, schlage ich vor, daß du dich nun vom Reisestaub befreist und dir etwas Bequemeres anziehst.«
    Wie auf ein Stichwort hin ertönte ein schwaches Klopfen an der Tür. Nikki schloß auf und ließ eine ganze

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