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Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Titel: Drei Worte, die das Glueck bedeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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Abend jedoch wünschte sie sich, nicht hören zu müssen, was Deke ihr zu sagen hatte.
    „Kaffee?“ schlug er vor. „Oder lieber Tee?“
    „Weißt du, eigentlich bin ich schon ziemlich müde“, erwiderte Erin und legte den Strumpf hin. „Vielleicht gehe ich jetzt schon nach oben.“ Um dem Unvermeidlichen aus dem Weg zu gehen.
    „Ach, komm schon, so müde kannst du doch gar nicht sein. Du hast doch heute bloß das ganze Haus geschmückt, mehrere Tausend Plätzchen und ein Dutzend Kuchen gebacken, einen kompletten Engelschor mit Kostümen ausgestattet und den ganzen Tag lang auf einen fast Zweijährigen aufgepasst. Wie kannst du da bloß behaupten, du seiest müde?“ Er lächelte sie herausfordernd an.
    Und Erin konnte nicht anders, sie musste zurücklächeln. „Okay“, gab sie schließlich nach. „Dann hätte ich gern einen Tee.“
    Nach einer Weile kam Deke mit der Kanne und zwei Bechern zurück. Er schenkte ihnen ein und ging dann weiter im Raum herum. Dabei nahm er eine Schneekugel auf und betrachtete sie. Darin befand sich eine Nachbildung des Riesenrades aus dem Prater in Wien. Erin und JeanYves hatten es damals in Wien schneien sehen, genau wie es jetzt in der Kugel schneite, nachdem Deke sie geschüttelt hatte.
    „In Santa Fe schneit es nie so“, sagte er schließlich. „Dort gibt es nicht immer eine weiße Weihnacht.“
    „In Paris auch nicht“, meinte Erin. „Es war zwar wunderschön dort, aber es ist auch  schön,  wieder  hier  zu  sein.
    Hier  ist  der  Schnee  ja  eine  Selbstverständlichkeit.“
    „Ja.“
    „Nicht, dass es nicht auch woanders schön sein kann“, fuhr sie schnell fort, um Deke bloß nicht glauben zu lassen, dass sie ihn hier halten wollte.
    „Ich habe bisher noch nie groß gefeiert“, gab Deke zu und betrachtete dabei immer noch die Schneekugel. „Erschien mir etwas sinnlos, so ganz allein.“
    „Na ja, jetzt hast du ja Zack.“
    „Ja.“ Deke sah sie an. „Danke dafür, dass du dich so toll um ihn kümmerst und in alles einbeziehst. Auch für den Strumpf und so.“
    „Ich mache das gern, das habe ich dir doch gesagt. Du kannst ihm den Strumpf jedes Jahr an den Kamin hängen, wo auch immer du gerade bist.“ So. Jetzt hatte sie das Thema so weit angesprochen, wie es ihr eben möglich war.
    Deke nickte und zog einen Mundwinkel hoch. „Das wird ihm gefallen.“ Er setzte die Schneekugel ab und stellte sich mit dem Rücken zum Kamin hin. „Hier gefällt es ihm auch.“
    Erin blickte auf und unterbrach ihre Stickerei. „Wir haben uns gefreut, ihn bei uns zu haben.“
    „Ich… ich muss sehen, wie sich die Dinge im Laden entwickeln“, sagte Deke schnell. „Leo wird sich wahrscheinlich bewähren und die beiden jungen Frauen auch. Aber mein Dad liegt ja noch immer im Krankenhaus. Außerdem fände Mom es schön, Zack noch ein bisschen hier zu haben, und…“ Er fuhr sich nervös durch das Haar. „Ich habe mich gefragt, ob du uns wohl noch ein Weilchen länger aushalten könntest.“
    „Länger?“ Erin stockte. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.
    „Bis nach Weihnachten vielleicht?“ fragte Deke. „Ich weiß, das ist sehr viel länger, als du dachtest. Na ja, wahrscheinlich ist das eine Zumutung. Aber Zack fühlt sich hier so wohl. Er hat sich richtig eingelebt, und es wäre so schön, hier zu feiern.“
    Nun schlug Erins Herz wieder regelmäßig, schnell und heftig. Sie war glücklicher, als sie sich das hätte träumen lassen. „Du willst hier bleiben?“ Nun lächelte sie und führte im Geiste einen Freudentanz auf. Du Spinnerin, sagte sie sich. Das zögert den Abschied doch bloß hinaus.
    Aber das war ihr egal – solange Deke über Weihnachten bei ihr blieb!
    Er nickte. „Ja, aber nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
    „Nein, das macht mir überhaupt nichts aus.“

9. KAPITEL
    Gemeinsam gingen Erin, Deke und die Kinder am Sonntagnachmittag über das Gelände, das zu Taggarts Ranch gehörte, um sich dort einen Weihnachtsbaum auszusuchen. Gleich nach dem Essen waren sie in Dekes Lieferwagen gestiegen und losgefahren. Gabriel hatte seine Kamera dabei, Deke ebenfalls, und sogar Erin hatte ihre eingepackt. Die Aufnahmen, die sie von dem Ausflug mit dem Schlitten gemacht hatten, waren wunderschön geworden.
    Gemeinsam gingen sie über das verschneite Gelände, während Erin und die Kinder sich gegenseitig Bäume vorschlugen, die sie mitnehmen könnten. Aber immer gab es Einwände. Entweder war ein Baum zu krumm, zu schmal, zu voll, oder er

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