Drei Worte, die das Glueck bedeuten
Unmengen?“
„Dann basteln wir eben noch welchen dazu.“
„Aber…“
„Der Baum ist wie für uns geschaffen, Deke“, sagte Erin, und ihre Augen leuchteten.
In diesem Moment wurde Deke bewusst, dass er Erin Jones liebte.
Am nächsten Abend ging Deke mit dem Besen durch den Laden und dachte an Erin, wie er das schon den ganzen Tag über getan hatte. Genauer gesagt dachte er daran, dass er sie liebte. Er versuchte, sich darüber klar zu werden, was das eigentlich für ihn bedeutete, was er nun damit anfangen sollte.
Darüber hatte er sich nun schon den ganzen Tag Gedanken gemacht. Was wünschte er sich eigentlich von ihr, gesetzt den Fall, dass er es überhaupt bekommen konnte? Ob sie ihn ebenfalls liebte oder nicht. Und liebte sie nicht immer noch JeanYves?
Deke hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie immer noch eine sehr gute Freundin war. Aber könnte sie jemals mehr für ihn sein?
Sie hat doch mit dir geschlafen, du Spinner! sagte er sich immer wieder.
Und dieses Argument hätte ihn vielleicht sogar davon überzeugt, dass sie ihn auch liebte… wenn sie dieses Erlebnis nur hätte wiederholen wollen. Aber so war es nicht gewesen. Tatsächlich hatte sie ihn nur unter der einen Bedingung in ihrem Haus wohnen lassen, dass es eben kein zweites Mal gab. Offenbar hat ihr das eine Mal schon gereicht, dachte Deke verbittert.
„Hey, Deke, ich fahr dann jetzt los.“ Leo kam gerade aus dem Hinterzimmer und zog sich die Jacke an. Sein Lächeln wirkte immer noch so unverbraucht wie am Morgen, als er in den Laden gekommen war.
Deke musste einfach zurücklächeln. „Bis morgen dann!“
„Ja, bis morgen! Wenn du wieder bei deinem alten Herrn vorbeischaust, sag ihm, dass ich mich auch demnächst bei ihm blicken lasse.“
„Das mache ich.“
Mittlerweile war es fast halb sieben, und eigentlich wollte Deke nicht noch ins Krankenhaus fahren, er wollte so schnell wie möglich nach Hause zu Erin und den Kindern. Aber da er wusste, dass sein Vater auf seinen Tagesbericht wartete, machte er sich trotzdem auf den Weg zu ihm.
„Dad möchte, dass ich ihm Zack vorbeibringe“, sagte Deke später am Küchentisch, als er mit Erin und den Kindern zu Abend aß. Ihm wurde bewusst, dass es ihm viel leichter fiel, über seinen Vater zu reden, als sein eigenes Leben in Ordnung zu bringen oder das anzusprechen, was ihm gerade am meisten am Herzen lag – nämlich seine Gefühle für Erin und ihre für ihn.
„Wirklich?“ Erin zog eine Augenbraue hoch. „Das ist doch gut. Ihr müsst ja nicht lange bleiben. Normalerweise ist das Krankenhauspersonal nicht allzu glücklich darüber, kleine Kinder länger als ein paar Minuten zu Besuch dort zu haben.“
„Wir sollen ihn nicht im Krankenhaus besuchen, sondern zu Hause! Morgen wird er schon entlassen. Dann macht er meine Mutter bestimmt ganz verrückt“, fügte Deke seufzend hinzu. „Ich schätze, ich fahre am Sonntag mit Zack zu den beiden rüber. Unter der Woche geht das schlecht, da stehe ich im Laden.“
„Ich kann ihn ja bei deinen Eltern vorbeibringen“, bot Erin an.
Deke wollte sich gerade eine Gabel mit Essen in den Mund stecken, jetzt hielt er mitten in der Bewegung inne. „Würdest du das wirklich tun?“
„Klar. Warum denn nicht?“
„Du weißt doch, wie Dad sich immer aufführt.“
Erin zuckte mit den Schultern. „Ja, dir gegenüber. Aber bei mir ist er anders.“
„Sei dir da mal nicht so sicher. Alles ist möglich.“ Deke hatte ihr nie erzählt, wie herablassend sein Vater manchmal von ihr gesprochen hatte. Dass er behauptet hatte, sie würde ihm „Flöhe ins Ohr setzen“.
„Na ja, möglich ist es schon. Ich halte es aber nicht für wahrscheinlich. Bisher war er jedenfalls immer höflich“, gab Erin zurück, dann lächelte sie. „Vielleicht sieht er mich ja auch als potenzielle Kundin für sein Geschäft. Wir können morgen Nachmittag mal bei ihm vorbeischauen.“
„Wir können ja ein Willkommensschild für ihn malen!“ schlug Nicolas vor. Und als die beiden Erwachsenen am Tisch ihn verständnislos musterten, erklärte der Junge begeistert seine Idee. „Wir haben so was mal für meinen Dad gemacht, als er auch gerade aus dem Krankenhaus kam. Und für eine Freundin von Mom.
Mom sagt immer, dass die Leute sich dann gleich besser fühlen, nicht, Mom?“
Erwartungsvoll sah Nicolas zu Erin.
„Na ja, schon, bloß…“ Offenbar fand sie den Gedanken zunächst etwas befremdlich, schien ihn aber durchaus in Erwägung zu ziehen. Und je länger
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