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Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Titel: Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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hinter mir. Dieses Mal fahre ich nicht zusammen – vermutlich habe ich mich inzwischen daran gewöhnt, dass er ständig auftaucht und wieder verschwindet. Ich seufze, wende mich von meiner wenig eindrucksvollen Kleiderauswahl ab, und mein Blick trifft auf seinen, als ich mich auf den Schreibtischstuhl fallen lasse.
    »Na sicher, eine neue Garderobe. Wirklich eine lohnende Verwendung für einen Wunsch. Was tragen die Mädchen eigentlich bei den Partys in Caliban?«, frage ich. »Ziehen sie sich dafür an?«
    »Ich nehm’s an … oder eher aus. Sie tragen bei Partys nicht wahnsinnig viel …« Ich hebe beide Augenbrauen. Dschinn zuckt die Achseln und spricht weiter. »Irgendwie sehen alle Dschinn-Mädchen gleich aus, es kommt also eigentlich nicht so sehr drauf an.«
    »Du bist so was von romantisch.« Ich grinse und muss laut loslachen, als Dschinn sich galant verneigt und sich dann auf mein Bett plumpsen lässt.
    »Yeah, um ehrlich zu sein, nach einer Weile fallen einem die Unterschiede zwischen einem Dschinn und dem anderen gar nicht mehr auf. Wir haben keine Namen, und wir sehen uns alle ziemlich ähnlich – es wird ein bisschen schwierig, sie auseinanderzuhalten, gar nicht zu reden davon, dass man wegen einem bestimmten Dschinn romantisch wird.«
    »Das ist dermaßen abgedreht, die Vorstellung, dass du keinen Namen hast. Du bist Dschinn «, sage ich. Welche andere Person wäre er denn, wenn er diesen Namen nicht hätte? Irgendwie kriege ich die Vorstellung nicht ganz auf die Reihe.
    Dschinn lacht und antwortet fröhlich. »Kann schon sein. Aber das ist nur ein Name, den du mir gegeben hast. Wenn ich nach Caliban zurückgehe, bin ich einfach ein Dschinn …« Er unterbricht sich, und seine Augenbrauen ziehen sich zu einem verblüfften Gesichtsausdruck zusammen, den ich nicht recht verstehe.
    Ich will ihn gerade fragen, was er denkt, als er weiterspricht. »Jedenfalls gehen weibliche Dschinn halb nackt zu Partys. Es ist nicht so reizvoll, wie man meinen könnte, aber die Ältesten wollen es so haben.« Er fängt an, mit gelangweiltem Gesichtsausdruck an meiner Patchworkdecke herumzuzupfen.
    »Hey, Moment mal«, sage ich kopfschüttelnd. »Die Ältesten wollen, dass die Dschinn-Mädchen halb nackt kommen?«
    »Na ja … gewissermaßen. Es gibt nicht mehr viele Dschinn. Ich glaube, wir sind nur noch ein paar tausend. Deswegen gibt es ja auch das Protokoll und all das – die Vorschriften sind lediglich Versuche, dafür zu sorgen, dass wir nicht aussterben.«
    »Nackte Dschinn-Mädchen verhindern das Aussterben?«
    »Nein, aber es befördert die … äh … Fortpflanzung.«
    Ich zucke zusammen. »Tut mir leid, dass ich gefragt habe. Ich dachte, ihr seid unsterblich?«
    »In Caliban. Aber die vielen kleinen Ausflüge in die sterbliche Welt, in der wir altern, wirken sich auf die Dauer eben doch aus.«
    »Oh«, sage ich und schlucke krampfhaft, um mir mein schlechtes Gewissen nicht anmerken zu lassen.
    Dschinn zuckt die Achseln und wickelt sich einen losen Faden um die Finger. Ich wende mich wieder meinem Monitor zu und klicke mich durch die neu eingetroffenen Sachen auf der Website von Gap. Dann sehe ich mich seufzend nach meinem Kleiderschrank um. Nichts darin hat auch nur entfernte Ähnlichkeit mit diesen Klamotten. Ich sollte wirklich öfter als ein Mal pro Jahr einkaufen gehen.
    Wie um die Angelegenheit noch schlimmer zu machen, sieht Lawrence, der mich abholen kommt, aus wie aus einer Modezeitschrift. Er riecht nach Kaffee, weil er den ganzen Tag in einem Café in der Nachbarschaft gejobbt hat, aber irgendwie bringt er es fertig, dass das Aroma an ihm wirkt wie teures Rasierwasser statt des Geruchs nach Moccaccino.
    »Nimm das Schwarze«, rät Lawrence, nachdem ich ihm die möglichen Outfits vorgeführt habe.
    Dschinn, der währenddessen meine Stofftiere betrachtet hat, blickt zu mir auf. »Ich mag das Schwarze auch«, sagt er und beginnt die Stofftiere zu sortieren, so, dass alle Katzen neben anderen Katzen sitzen.
    Lawrence mustert Dschinn und zuckt die Achseln. »Einstimmig also. Zieh das Schwarze an. Und beeil dich, wir müssen allmählich los.«

    Was ich in diesem Moment alles für einen Pinsel geben würde.
    Bei dieser Party aufzutauchen ist, als erschiene man zu irgendeiner bizarren Hollywood-Premiere. Ich kenne die ganzen Stars, aber nur eine Handvoll von ihnen weiß, wer ich bin. Ich beobachte sie, studiere sie, versuche eine Möglichkeit zu finden, wie ich diesen gigantischen Strudel aus

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