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Dreifach

Titel: Dreifach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Schenkel umklammerten seine Hüften, ihre Knöchel kreuzten sich hinter seinem Rücken –, und er schien, so unglaublich es war, noch tiefer in sie einzudringen. Dickstein spürte, daß er wie ein Uhrwerk aufgezogen wurde, und alles, was sie tat, jeder Ausdruck ihres Gesichts spannte die Feder noch mehr.
    Er beobachtete sie durch einen Nebel der Lust. In ihren Augen erschien etwas wie Panik, eine wilde, animalische Leidenschaft. Er verlor jede Beherrschung und wußte, daß das Wunderbare nun geschehen würde. Auch sie sollte es wissen, deshalb flüsterte er: »Suza, jetzt«, und sie antwortete: »Oh, ich auch.« Sie bohrte die Nägel in seine Haut und riß sie an seinem Rückgrat hinunter. Es durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schock, und er spürte das Beben in ihrem Körper, gerade als es in ihm selbst ausbrach. Immer noch blickte er sie an: Ihr Mund öffnetesich ganz weit, sie schöpfte Atem, der Höhepunkt der Lust überwältigte sie beide, und Suza schrie auf.

    *

    »Wir folgen den Israelis, und die Israelis folgen Dickstein. Jetzt braucht Dickstein nur noch uns zu folgen, und wir alle können für den Rest des Tages im Kreis rennen«, sagte Rostow. Er eilte den Hotelkorridor hinunter. Tyrin mit seinen kurzen, dicken Beinen mußte beinahe laufen, um Schritt zu halten.
    »Mich würde interessieren, warum Sie die Bewachung haben einstellen lassen, sobald wir ihn gefunden hatten?«
    »Das liegt doch auf der Hand«, entgegnete Rostow gereizt. Dann fiel ihm ein, daß Tyrins Loyalität wertvoll war, und er beschloß, eine Erklärung zu liefern. »Dickstein ist in den letzten Wochen sehr häufig überwacht worden. Jedenfalls hat er uns irgendwann entdeckt und abgeschüttelt. Ein gewisses Maß an Überwachung ist für jemanden, der so lange wie Dickstein als Agent arbeitet, unvermeidlich. Aber wenn er bei einer bestimmten Operation dauernd verfolgt wird, ist es um so wahrscheinlicher, daß er schließlich die Durchführung seines Plans anderen überläßt – und wir wüßten vielleicht nicht, wem. Viel zu oft wird die Information, die wir einer Beschattung zu verdanken haben, zunichte gemacht, weil der andere merkt, daß er verfolgt wird, und deshalb über unseren Kenntnisstand unterrichtet ist. Dadurch, daß wir die Überwachung so wie heute aufgeben – wissen wir, wo er ist, aber er weiß nicht, daß wir informiert sind.«
    »Ich verstehe.«
    »Er wird die Israelis sehr bald entdecken«, setzte Rostow hinzu. »Inzwischen muß er überempfindlich sein.«
    »Weshalb sollten sie ihren eigenen Mann verfolgen?«
    »Das begreife ich einfach nicht.« Rostow runzelte die Stirn und dachte laut nach. »Ich bin sicher, daß Dicksteinheute morgen Borg getroffen hat – das würde erklären, weshalb Borg unseren Mann mit dem Taxitrick abhängte. Es ist möglich, daß Borg Dickstein abgelöst hat und nun einfach überprüfen will, ob Dickstein sich wirklich zurückzieht und nicht inoffiziell weitermacht.« Er schüttelte ratlos den Kopf. »Nein, das überzeugt mich nicht. Die Alternative wäre, daß Borg kein Vertrauen mehr zu Dickstein hat, und auch das finde ich unwahrscheinlich. Vorsicht jetzt!«
    Sie standen vor der Tür von Dicksteins Hotelzimmer. Tyrin zog eine kleine, aber starke Taschenlampe hervor und beleuchtete die Türen. »Keine Sicherheitsvorkehrungen.«
    Rostow nickte und wartete. Dies war Tyrins Metier. Der kleine, rundliche Mann war nach Rostows Meinung der beste Allroundtechniker des KGB. Er sah zu, wie Tyrin einen Dietrich hervorzog, der aus seiner umfangreichen Sammlung stammte. Er hatte mehrere an der Tür seines eigenen Zimmers ausprobiert und dadurch schon festgestellt, welcher für die Schlösser des Jacobian-Hotels paßte. Langsam öffnete er Dicksteins Tür, blieb aber draußen stehen und blickte hinein.
    »Keine Fallen«, verkündete er nach einer Minute.
    Er trat ein; Rostow folgte ihm und schloß die Tür. Dieser Teil seiner Arbeit machte Rostow nicht den geringsten Spaß. Er zog es vor, zu beobachten, zu kombinieren, Pläne zu schmieden – Einbruch widersprach seinem Stil. Er fühlte sich ausgesetzt und verwundbar. Wenn nun ein Zimmermädchen oder der Geschäftsführer oder sogar Dickstein selbst käme, der dem Posten im Foyer ausgewichen sein könnte ... Es wäre so würdelos, so erniedrigend. »Beeilen wir uns!«
    Das Zimmer entsprach dem üblichen Grundriß: Die Tür führte in eine kurze Passage mit dem Bad auf der einen und dem Kleiderschrank auf der anderen Seite. Dahinter war der Raum

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