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Dreimond - Das verlorene Rudel

Dreimond - Das verlorene Rudel

Titel: Dreimond - Das verlorene Rudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viola L. Gabriel
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das Artefakt gestohlen! Pfauenauge kam mit Mann und Kind zur Grotte und flehte mich an, ein Wort mit dem Priester wechseln zu dürfen! Wie konnte ich wissen, dass sie ihm schaden wollte …?«
    »Was hat sie getan …?«, fragte Neuschnee atemlos.
    »Als ich ihr den Rücken zudrehte, um die Türe aufzuschließen, hat man mich hinterrücks niedergeschlagen«, stöhnte Rotpelz. »Und dann …« Er hielt inne und sah sich Hilfe suchend nach Kaltschnauze um.
    »Dann haben sie sich auf uns gestürzt!«, beeilte sich dieser zu erklären. »Der Hohe Richter und ich hatten uns nach einer langen Nacht voller Beschwörungen zur Ruhe gelegt. Sie haben uns im Schlaf überrascht. Wir …« ,  seine Stimme wurde brüchig , »… wir hatten keine Chance.«
    »Ich bin sofort zur Burg geeilt, um Alarm zu schlagen«, erklärte Rotpelz hastig. »Kaltschnauze … ist beim Richter geblieben, bis Hilfe zur Stelle war.«
    »Wie geht es dem Priester?«, flüsterte Schattenklaue beklommen.
    »Die Verräter haben sich nicht davor gescheut, ihn mit aller Kraft niederzuschlagen. Er ist bewusstlos. Wir wissen noch nicht, wie es um ihn steht …«
    Schattenklaue tauschte mit Neuschnee einen bestürzten Blick.
    »Ist das alles, was du sagen kannst?«, fragte sie Kaltschnauze sichtlich angespannt.
    »Ich habe unsere besten Heiler zur Hügelgrotte gesandt. Sie werden tun, was sie können. Auch Dornstern ist mit ihnen gegangen.« Die sonst so harte Stimme Alkarns hatte bei seinen beruhigenden Worten eine warme Färbung angenommen.
    Der Herrscher lächelte Neuschnee aufmunternd zu. Sie erwiderte sein Lächeln zögernd.
    »Wie konnte Pfauenauge es nur wagen, den Hohen Richter anzugreifen?«, rief Horniss aufgebracht.
    »Sie hat in den letzten Tagen immerzu Alkarns Entscheidungen angefochten, aber dass sie so weit gehen würde …«, murmelte Eisenfell.
    »Auch mir fällt es schwer, das zu glauben«, meinte Schattenklaue nachdenklich.
    »Seht euch doch um!«, zischte Horniss. »Über Nacht haben Pfauenauge und Basalt ihr Zelt am Burghof abgebrochen und sind Hals über Kopf mit dem kleinen Carras aus dem Wolfshort getürmt!«
    »Ob sie sich von Lanzburg hat kaufen lassen …?«, raunte Kaltschnauze.
    »Eine Wölfin, die einen Bund mit Menschen schließt? Undenkbar!«, protestierte Eisenfell.
    Neuschnee schüttelte den Kopf. Sie rückte näher an Alkarn heran. »Pfauenauge war Euch keine treue Beraterin, mein Herrscher! Viel zu lange schon hat sie sich offen gegen Eure Entscheidungen ausgesprochen. Dieser Schlange traue ich vieles zu! Und mit Basalt, ihrem Mann, hatte sie bei ihrem Raubzug einen starken Helfer …«
    Tiefe Falten legten sich auf Alkarns Stirn.
    »Mein Herrscher«, riet ihm Horniss mit heiserer Stimme. »Ich und meine Krieger werden die Burg vor Feinden sichern. Schickt die stärkste , schickt Eisenfells Kohorte aus, um Pfauenauges Fährte aufzunehmen!«
    Eisenfell trat ein Stück nach vorn.
    »Meine Krieger und ich würden alles tun, um das Satorakt zurückzuerlangen!«, versprach er voll Ernst.
    Alkarn nickte.
    Da sprang Rotpelz auf. »Nein, mein Herrscher! Bitte! Bitte, lasst mich für meinen Fehler geradestehen. Schickt meine Kohorte aus, um die Spur der Verräter aufzunehmen.«
    Horniss wollte ihm streng bedeuten, wieder auf die Knie zu gehen, Alkarn aber hob die Hand und gab dem Wolf die Chance weiterzureden.
    »Ich bitte euch!«, flehte Rotpelz. »Ich werde alles, wirklich alles tun, um die Verräter einzuholen!«
    »Was sagst du dazu?«, wandte sich der Leitwolf an den Führer der Ersten Kohorte.
    »Ich würde verzichten, um Rotpelz die Chance zu geben, seine Ehre wiederherzustellen«, entgegnete Eisenfell besonnen und ging einen Schritt zurück.
    »Nein«, mischte sich Schattenklaue ein – wofür er sogleich einen aufmerksamen Blick von Alkarn und einen zornigen von Rotpelz einheimste.
    Im Turmsaal herrschte angespannte Stille.
    »Sprich weiter!«, forderte ihn der Leitwolf auf.
    »Die Dritte Kohorte ist ein Kampftrupp. Und Pfauenauge ist eine kluge Wölfin!«, erklärte Schattenklaue. »Ich möchte Rotpelz nicht beleidigen, aber ich glaube nicht, dass er der Richtige für diese Aufgabe ist.«
    »Ein Kampftrupp ist genau das, was wir brauchen! Immerhin geht es um das Satorakt!«, mischte sich Kaltschnauze ein.
    »Wir haben schon viel zu viel Zeit mit langen Reden vertrödelt!«, zischte Horniss.
    »Nein«, wiederholte Schattenklaue beharrlich. »Wir müssen bedachtsam und vorsichtig vorgehen, wenn wir das Satorakt

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