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Drowning - Tödliches Element (German Edition)

Drowning - Tödliches Element (German Edition)

Titel: Drowning - Tödliches Element (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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losging … haben herumgealbert … Sie lügt. Ich habe ihn geschlagen, getreten. Wieso hat sie die Polizei belogen?
    Mum schluckt schwer. Ich sehe, wie sie versucht, nicht zu weinen.
    »Erinnerst du dich daran, Carl?«, fragt mich Mum. »Erinnerst du dich an irgendetwas davon?«
    »Ich erinnere mich nur an den Regen, sonst an nichts.« Ich werde auf keinen Fall etwas anderes sagen, solange ich mich nicht genau erinnere, was passiert ist, nicht das ganze Bild vor Augen habe.
    »Du solltest mit ihr reden. Vielleicht hilft es«, sagt PC Underwood.
    Sie und ihr Kollege stehen auf. Mum fragt, was als Nächstes passiert, und Underwood meint, dass es eine Nachforschung geben wird, eine Untersuchung, wie Rob gestorben ist. Der Gerichtsmediziner, der die Untersuchung leitet, hat Robs Leiche freigegeben, so dass die Beerdigung stattfinden kann. Und die Nachforschung wird dann irgendwann später erfolgen. Sie fixiert mich mit einem Blick, als ob sie weiß, dass ich ihr nicht alles erzählt habe, und bittet mich, ihr Bescheid zu geben, falls mir noch etwas einfällt. Dann gehen die beiden.
    Als sich die Tür hinter ihnen schließt, fühle ich mich plötzlich schrecklich müde. Mum lehnt sich auf dem Sofa zurück, schließt die Augen und stößt einen Seufzer aus. Ich versuche, dasselbe zu tun. Ich habe das dringende Gefühl, schlafen zu müssen, als würde der Sessel an Armen und Beinen und an meinen Augenlidern zerren und sie schwer machen wie Blei. Doch als ich die Augen schließe, sehe ich wieder das Gesicht in der Spüle, wie es mich anstarrt. Ich höre wieder die Stimme: Ich komm dich holen, Cee.
    Ich schlage die Augen auf und sitze senkrecht im Sessel. Ich muss jemandem erzählen, woran ich mich erinnere. Muss es mir von der Seele reden. Es frisst mich sonst auf.
    »Mum, bist du wach?«
    Sie bewegt sich ein bisschen und ihre Augen zucken kurz auf.
    »Mehr oder weniger«, sagt sie.
    »Mum, ich erinnere mich an mehr.«
    Jetzt öffnet sie die Augen richtig und beugt sich vor.
    »Ja?«
    »Ja, nicht an viel. Aber wir haben gestritten. Im See. Rob und ich, wir haben gekämpft.«
    Sie zieht die Augenbrauen hoch.
    »Worüber habt ihr gestritten?«
    »Keine Ahnung. Daran erinnere ich mich nicht.«
    Sie stößt einen weiteren tiefen Seufzer aus und verdreht die Augen zur Decke.
    »Immer dieses Kämpfen. Ich weiß nicht, wie oft ich euch beiden das sagen musste.«
    »Mum, was ist denn, wenn ich … was, wenn ich …« Ich kann es nicht aussprechen. »Mum, was, wenn …?«
    Sie weiß, was ich versuche herauszubringen, und sie will es genauso wenig hören, wie ich es sagen will. Sie legt den Zeigefinger an ihre Lippen.
    »Nicht«, sagt sie. »Nicht. Es war ein Unfall. Nichts anderes. Ein Unfall.«
    »Ich kann ihn hören, Mum. Sehen.«
    Ich bin mir fast sicher. Es ergibt keinen Sinn, doch es stimmt. Es stimmt. Die Gestalt im Regen, das Gesicht in der Spüle und die Stimme in meinem Kopf – das ist er. Rob.
    Sie erhebt sich vom Sofa, setzt sich auf die Sessellehne und legt mir den Arm um die Schultern.
    »Natürlich kannst du ihn sehen«, sagt sie. »Das ist doch ganz normal. Du hast eine Menge durchgemacht, Carl. Du trauerst. Das braucht seine Zeit.«
    »Siehst du ihn auch?«
    »Überall«, antwortet sie. »Er ist doch überall. Besonders hier im Haus. Ich erwarte andauernd, dass er gleich durch die Tür kommt …«
    Sie seufzt und drückt meine Schulter. Und ich möchte gern glauben, dass es für uns beide dasselbe ist – ein normaler Teil der Trauer. Aber über den Flur hinweg höre ich ein Geräusch aus der Küche. Das Plip, plip, plip eines Wasserhahns, der auf das Metall der Spüle tropft. Mir wird schlecht.

ACHT
    In meinem Zimmer ziehe ich Robs Handy aus der Jackentasche und wähle Neishas Nummer. Wir waren dort, am See, wir alle drei – Rob, Neisha und ich. Ich muss herausfinden, was sie weiß. Ich brauche sie, um die Lücken zu schließen.
    Nach einem halben Dutzend Mal Klingeln geht jemand dran. »Hallo?«
    Eine Mädchenstimme. Das ist sie. Neisha. Irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, dass sie drangeht. Ich habe überhaupt nicht überlegt, was ich sagen soll.
    »Ähm … hallo?« Ich kann kaum sprechen.
    »Hallo? Hallo? Wer ist da?«, sagt sie mit zitternder Stimme.
    »Ist da Neisha? Neisha Gupta?«
    »Ja, hier ist Neisha. Mit wem sprech ich?«
    »Ich bin’s, Carl.«
    »Carl?«
    »Ich muss mit dir reden. Ich muss –«
    Die Verbindung bricht ab. Neisha ist nicht mehr dran.
    Ich wähle noch einmal. Diesmal

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