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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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– obgleich der Mensch, der ihm diese Sache vorenthielt, er höchstpersönlich war. Er müsste halt dafür sorgen, dass es zwischen ihnen beiden nicht zum kompletten Bruch kam, denn selbst wenn ihre intime Beziehung unweigerlich ein Ende fände, gäbe es nach wie vor die gemeinsame Arbeit.
    Es machte also keinen Sinn, die Sache in die Länge zu ziehen, bis sie an den Punkt kämen, an dem selbst die Zusammenarbeit im Hotel nicht mehr möglich war.
    Als Dru die Augen aufschlug, lag J.D. nicht mehr neben ihr. Mit einem leisen Seufzer, der angesichts der Schmerzen an ungewohnten Körperstellen in ein leises Jaulen überging, streckte sie sich lang unter der Decke aus. Dann lächelte sie befriedigt, denn der Grund für ihre Schmerzen war einfach allzu herrlich. Genüsslich rollte sie sich auf den Bauch.
    Sie hörte, wie die Tür des Badezimmers aufging, und einen Moment später kam J.D. ins Schlafzimmer zurück. Er hatte offenbar geduscht, und trug, auch wenn er noch nackte Füße hatte, bereits ein frisches weißes T-Shirt und die gewohnten Jeans. Seine Wangen und sein Kiefer hatten den seidig weichen Glanz, wie er blanken Babypopos und frisch rasierter Haut Vorbehalten war, und mit dem aus der Stirn gekämmten nassen Haar war er schlicht über alle Maßen attraktiv.
    Dru setzte sich auf, drapierte sich die dünne Decke um den Körper und strahlte ihn an. »Guten Morgen.«
    Er stopfte die Hände in die Hosentaschen. »Morgen.«
    Sein Ton war durchaus freundlich und er bedachte sie sogar mit einem Lächeln, aber etwas an seiner Haltung rief Unbehagen in ihr wach.
    »Was ist los?«
    »Wir müssen miteinander reden.« Er ließ die Schultern kreisen. »Hör zu, Drucilla, es war wirklich ...«
    » Unterhaltsam ?«, schlug sie tonlos vor und musterte ihn, als sie seine schuldbewusste Miene sah, mit zusammengekniffenen Augen. Hatte sie sich wirklich so getäuscht? Er war so innig, so zärtlich und so hingebungsvoll gewesen, dass sie am Ende die Überzeugung gehegt hatte, dass er zumindest eine gewisse Zuneigung zu ihr empfand. Doch nun gewann sie das fatale Gefühl, dass sie dabei einem gewaltigen Irrtum aufgesessen war.
    »Nein! Das heißt, natürlich war es unterhaltsam – es war viel mehr als das.« Er ballte die Fäuste, zog die Schultern in die Höhe und starrte sie an. »Scheiße. Das Ganze kommt völlig falsch rüber.« Er bedachte sie mit einem reuevollen Blick. »Dru, die letzte Nacht war wirklich super ...«
    »Ich habe schon kapiert.« Gott, sie konnte einfach nicht glauben, dass sie eine solche Idiotin gewesen war. Sie kletterte aus dem Bett und wickelte sich die Decke um den Körper. Noch vor fünf Minuten war es vollkommen okay gewesen, in seinem Beisein keine Kleider anzuhaben, nun jedoch erschien ihr das pervers. »Die letzte Nacht war super, aber jetzt ist sie vorbei. Du hast bekommen, was du wolltest, und jetzt ist es Zeit für mich, dorthin zu verschwinden, wohin ich gehöre, damit du deine geheiligte Ruhe hast.« Sie entdeckte ihr Höschen auf dem Boden und ihr Kleid auf der Kommode, wo J.D. es nach dem Aufstehen offenbar für sie bereitgelegt hatte. Sie bückte sich nach dem Slip, griff nach ihrem Kleid und sah sich suchend nach ihren Sandalen um. »Keine Sorge. Ich bin in einer Minute weg.«
    Plötzlich stand er hinter ihr, schlang ihr die Arme um den Leib und zog sie eng an seine Brust. Sie versuchte, sich zu wehren, doch er verstärkte seinen Griff und sofort hielt sie inne. Sie wollte verdammt sein, wenn sie sich jetzt auch noch mit ihm balgte, die ganze Situation war sowieso schon erniedrigend genug.
    Er rieb seine Wange an ihrer linken Schläfe. »Ich hatte noch nie eine Beziehung, die länger als drei Nächte gedauert hat«, erklärte er leise. »Ich glaube nicht an Märchen und ich bin kein Mann für eine dauerhafte Liebe.«
    Dru wusste instinktiv, dass ihm diese Erklärung und gleichzeitige Entschuldigung sicherlich nicht leicht fiel, und sie drehte den Kopf und sah ihn fragend an. »Wer hat dich denn darum gebeten, ein solcher Mann zu sein?« Allerdings hatte ihr Kampfwille sie bereits verlassen. Seine Brust lag schützend an ihrem Rücken, und er hielt sie in seinen Armen warm und sicher fest. Sie wandte ihr Gesicht wieder nach vorne und lehnte sich zärtlich an ihn. »Ich glaube ebenso wenig an Märchen.«
    »Aber du glaubst an Beziehungen. Und ich glaube, dass du eines Tages jemanden findest, mit dem du eine perfekte Beziehung haben kannst.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja.«
    »Und wie steht es mit

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