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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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hatte, war es nur fair, dass die Pferde sie bekamen. Verhungern würden sie drei in den nächsten Stunden sicher nicht und vielleicht nahmen die Mohrrüben den Pferden ein wenig den Durst.
    Daan war abgestiegen und kramte in seiner Satteltasche.
    „Hier! Sind noch ganz frisch.“ Triumphierend hielt er ein Bündel Möhren hoch, riss eine davon ab und gab sie seiner Stute Nebe, die sie sofort verschlang. Daan kam auf Julie und Mathys zu, riss die zweite Möhre von dem Bündel und hielt sie Kjell vor die Nase.
    „Halt!“ rief Julie entsetzt. „Seht doch!“
    Daan wirbelte herum und sah zu seinem Pferd, ließ die einzelne Möhre und das ganze Bündel einfach in den Schnee fallen.
    Nebe war in den Vorderläufen eingeknickt und grub die Schnauze in den Schnee, leckte, was das Zeug hielt.
    „Nebe, nein, was tust du?! Wie konnte das passieren?“
    Daan sprang an die Seite seines Pferdes, versuchte, sie am Zügel hochzuziehen, doch das Pferd ließ sich nicht dazu bewegen, den Kopf aus dem Schnee zu heben. Selbst als Daan so fest an der Trense riss, dass Nebes Mundwinkel anfingen zu bluten, stand das Pferd nicht auf.
    „Sie muss furchtbar durstig gewesen sein und am Schnee geleckt haben“, sagte Mathys.
    Daan verlegte sich aufs Flehen.
    „Nebe, bitte, komm, du musst das lassen, es wird... - es wird...“
    Julie wandte den Blick ab, starrte auf die Möhren im Schnee.
    „Daan.“
    Er hörte nicht.
    „Daan“, rief Julie, dieses Mal lauter. Sie hatte Mühe ruhig zu bleiben.
    „Was denn?“ Er wandte sich nur kurz zu ihr um, konnte den Blick kaum von seinem Pferd wend en.
    „Fass dir nicht ins Gesicht, hörst du? Streck die Arme vor di r aus.“
    „Ich hab´ sie nicht am Maul berührt, ich bin doch nicht dämlich“, sagte Daan.
    „Das meine ich auch nicht. Ich habe Nebe beim Fressen zugesehen, sie hat den Kopf nicht einfach auf der Suche nach Wasser in den Schnee gesteckt. Sie hat die Möhre gefressen und war sofort wie von Sinnen. Es müssen die Möhren sein.“
    „ Sie lagen vorher nicht im Schnee, ich habe sie direkt aus er Satteltaschen genommen“, erwiderte Daan.
    „ Schau in die Tasche, vielleicht ist irgendetwas zu sehen?“ meinte Mathys.
    Daan schnaubte, fügte sich aber. Er sah in die Tasche. „Nichts, sag ich doch. Sie war einfach durstig.“
    Er griff in die Tasche, rückte darin etwas herum – und erstarrte. Aus seinen Lippen wich alles Blut, bis er weiß war wie der Schnee um ihn herum.
    „Was ist?“ flüsterte Julie.
    „Nass. Alles nass. Die Möhren waren nicht frisch, sie waren nass. Nebes Körperwärme muss den Schnee im Kästchen geschmolzen haben.“
    „Was tun wir denn jetzt?“ fragte Julie. Sie presst e ihre Schulter eng an Gos warmes Fell; nur gut, dass er nicht zuerst gefressen hatte.
    „Wir müssen das Kästchen wieder auffüllen“, sagte Mathys.
    „Das meine ich doch nicht. Was machen wir mit Nebe?“ fragte Julie. „Wir können sie doch nicht so hier zurücklassen.“
    Die karamellfarbene Stute fraß immer noch Schnee, aber sie wirkte nicht zufrieden , wie sonst beim Fressen oder Tränken, sondern panisch. Ein einzelner Blutstropfen löste sich aus ihrem Mundwinkel und fiel in den Schnee.
    Es war offensichtlich, dass s ie sich quälte.
    Daan ließ die Schultern nach vorne sacken und legte eine Hand auf sein Messer.
    „Reitet ein Stück voraus, aber nicht zu weit. Ich muss euch zu Fuß einholen.“
    „Daan!“ Julie liefen Tränen über die Wange. „Bist du sicher, dass du das tun willst?“
    „Nein. Ich bin mir sicher, dass ich es nicht tun will. Aber Nebe ist mein Pferd und ich habe ihr die Möhre gegeben. Da ist es nur fair, wenn ich es auch zu Ende bringe.“
    Täuschte Julie ich oder waren die Wangen des Elfen so nass wie ihre eigenen? Sie wandte sich ab, zog Go am Zügel hinter sich her.
    Sie mochte sich nicht noch einmal umdrehen, aber das Tapp Tapp von Kjells Hufen auf dem harschen Schnee zeigte ihr, dass Mathys dicht hinter ihr war.
    Ein schrilles Wiehern ertönte und brach mittendrin ab. Julie bliebe stehen, Mathys tat es ihr nach. Eine Weile sagte keiner von ihnen ein Wort.
    Kleine Dampfschwaden trieben rechts an Julie vorbei durch die frostige Winterluft. Endlich tauchte auch Daan neben ihnen auf, bleich wie ein Leichentuch. Ohne ein Wort füllte er mit blutverschmierten Händen Schnee in das Kästchen und verstaute es wieder, dieses Mal in der äußeren Tasche. Dann sagte er: „Wäschst du mir die Hände? Es ist wahrscheinlich noch Schnee daran.“
    Julie sah

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