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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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tastete nach seinem Bein, klopft e darauf. „Du musst scharren“
    „Die Pferde, natürlich!“ rief Daan.
    Auch er lockte sein Pferd, eine wunderschöne Stute namens Nebe, zu sich heran.
    „Was macht ihr da? Ich sehe nichts und habe keine Ahnung was das soll. Kann mich bitte mal jemand aufklären?“ r ief Mathys.
    „Lock dein Pferd und bringe es irgendwie dazu, zu scharren. Sobald die Blumen f reiliegen, müsste der Zauber aufhören“, sagte Julie.
    „Genau“, sagte Daan. „im Wissen meiner Ahnen ist der Zauber vermerkt als Schutzzauber vor Entdeckung. Nur, wenn drei Dryaden gleichzeitig ihren Blick auf den Stab richten, erlischt der Zauber. Oder wenn die Blumen sowieso freiliegen.“
    Im gleichen Augenblick als Daan das mit den drei Dryaden sagte, wusste sie, dass er Recht hatte. Sie seufzte. Sie würde noch viel ler nen müssen, um wirklich Zugriff auf all die Informationen zu haben, die der Tag in der Prüfkammer ihr geschenkt hatte. Warum scharrte Go nicht? Oder scharrte er doch und ...
    „Das ist leicht!“ sagte Mathys.
    „Sehr witzig.“ Juli wurde langsam angst und bange. Wie sollte sie Go dazu bekommen, dass...
    „Möhrchen?“ rief Mathys.
    Kjell, sein Pferd, begann zu scharren und im gleichen Augenblick löste sich der Zauber. Julies Blick fuhr zum Boden. Eine einzelne Winterschlüsselblume lag frei, aber das hatte ausgereicht, um den Bann zu lösen. Sie streckte die Beine, hob einen Fuß. Bewegen ging auch wieder.
    Julie flog Mathys um den Hals.
    „Wie hast du das gemacht?“ rief sie.
    „Das war einfach, sage ich doch. Ich habe Kjell einen Tr ick beibringen wollen, als ich ihn bekommen habe - nach dem Gedächtnis wiederbekommen, weißt du. Wir waren uns so fremd, ich habe mein altes Pferd vermisst. Also habe ich ihm die Leckerlis immer erst gegeben, wenn er auf meine Ansprache hin einen Fuß gehoben und gescharrt hat.“
    „Du verrückter Hund“, rief Daan. Auch aus seiner Stimme klang Erleichterung. „Lass uns dieses verdammte Unkraut ausgraben und uns auf den Rückweg machen, ich will keinen Augenblick länger als nötig hier bleiben.“

    Ausgraben war unmöglich, der Boden war fest gefroren. Julie war dankbar über ihr neues Wissen, denn es vermittelte ihr genau, was zu tun war. Mit einem scharfen Taschenmesser trennte sie mehrere der Blüten dicht über dem Boden sauber ab und hieß Daan, das mitgebrachte Kästchen mit dem Schnee zu füllen.
    „Sei vorsichtig , dass du nichts an die Lippen bekommst, du würdest hier jämmerlich umkommen!“ warnte sie.
    „Der Schnee geht nicht ab!“ rief Daan. Julie hielt die abgeschnittenen Pflanzen gut fest und sah ihm zu. Der Schnee, gerade noch weich und locker, war zu einer beto nharten Fläche geworden.
    Mathys konnte es nicht glauben und wollte ebenfalls nach dem Schnee greifen, um es zu versuchen, doch Julie stoppte ihn:
    „Mathys, nein!“
    Ihr Fre und erstarrte. „Warum nicht?“ fragte er.
    „Das hat keinen Sinn“, sagte Daan. Er sah Juli e direkt in die Augen und sie wusste, dass er es wusste.
    Im gleichen Augenblick, als die erste Blume abgeschnitten worden war, war der Schnee, den sie für einen erfolgreichen Transport so nötig brauchten, fest geworden. Er würde sich nur mit bloßen Händen wieder lösen lassen.
    „Ich muss die Handschuhe ausziehen“, sagte Daan.
    „Warte. Lass uns erst sehen, welche Folgen das hat.“
    Julie suchte in ihrem Kopf fieberhaft nac h einer Lösung, und war heilfroh, als sie eine fand. Auch Daan schien darauf gestoßen zu sein.
    „Wasser!“ sagten sie beide gleichzeitig.
    „Was?“ fragte Mathys.
    „Wenn du dir hinterher die Hände mit sauberem Wasser wäschst, wird dir nichts geschehen, oder?“ fragte Julie.
    „Das sind auch meine Informationen.“
    „Oh, gut.“ Mathys kam näher. “Soll ich das Kästchen halten?“ fragte er. „So kommt es nicht mit dem Schnee in Berührung. Ich kann ja die Handschuhe anlassen und sie hinterher wegwerfen, dann müssen wir unsere Wasserreserven nicht noch weiter plündern.“
    Mathys war so selbstlos – sie liebte ihn dafür.
    „Aber dann musst du den ganzen Rückweg ohne Handschuhe reiten!“ wandte sie ein.
    „Ich hab schon Schlimmeres erlebt“, sagte er grinsend. „Aber du musst mir die Finger mit der stinkenden Creme einreiben, ich habe keine Lust mir auch noch die Hände aufschneid en lassen zu müssen. Schön gründlich, einverstanden?“
    Julie nickte. Die Idee war gut, die Creme wärmte gleichzeitig.
    Mathys nahm das Kästchen von Daan

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