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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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aus.
    Gatter war es schließlich, der das Wort an ihn richtete.
    „Du willst also nur Häuptling werden, wenn wir den...Wolfsmenschen...akzeptieren.“
    „Er heiß t Ronan“, flüsterte Fellen.
    „...wenn wir Ronan akzeptieren“, wiederholte Gatter folgsam.
    „Das ist richtig.“ Leo musste sich furchtbar zusammenreißen, um nicht den kleinen Bleistift, den er hinter dem Ohr trug, herauszuziehen und damit zu spielen, wie er es sonst immer tat, wenn er nervös war.
    „Und du schwörst, er hat noch nie jemanden getötet?“ fragte Gatter.
    „Ja, ich schwöre bei der Mähne meines Pferdes.“
    Gatter seufzte. „Wir sind bereit, es zu versuchen. Wir werden den Leuten nicht sagen, dass er ein Wolf ist...“
    Leo öffnete den Mund, doch Gatter sprach schnell weiter, „ ...wir werden stattdessen sagen, dass er bei den Wölfen gelebt hat, wenn es nötig ist. Irgendwann haben sie sich an ihn gewöhnt, dann erzählen wir ihnen den Rest.“
    Er erhob sich. „Wir haben heute gesehen, dass wir dich brauchen, und ich habe mich sehr für dich eingesetzt, aber ob die anderen dich nach der Krise doch noch wieder verjagen, kann ich nicht sagen.“
    Leo spürte, wie seine verspannten Schultern sich etwas lockerten, aber gleichzeiti g fühlte er auch kalte Wut in sich hoch kriechen. Warum hatte er nur gedacht, auf deren Gesellschaft angewiesen zu sein? Vor ihm saßen lauter Feiglinge, sie würden sich erst von ihm den Hintern retten lassen und ihn danach zur Freibank schicken. Sollten sie. Er tat das hier nicht für diese Leute, er tat es für die Pferde. Und für sich selbst.
    „Das ist mir egal. Wenn das hier vorbei ist, werde ich sowieso wieder als Botschafter arbeiten, weit weg von hier. Ich wollte euch bloß in der Stunde der Not nicht all eine lassen.“
    Die Scham auf ihren Gesichtern zeigte ihm, dass er das Richtige gesagt hatte.
    „Dann ist es also abgemacht?!“ fragte Gatter.
    „Ja.“
    Gatter nickte Hafer zu. „Du hast gesagt, du kennst den Jungen. Geh´ los und such ihn, dann sagst du ihm, er soll herkommen.“
    Hafer sah Leo an. Er nickte und sein Onkel verschwand durch die Tür in der schneeweißen Nacht.

    „Eine Bedingung habe ich noch“, sagte Leo.
    „Was denn nun noch?“ fragte Gatter.
    „Wenn ich gehe, wird Fork Häuptling und die Tradition wird fortgefüh rt. Nicht, dass irgendeiner nach meiner Abreise sagt, es gäbe ja schon einen Traditionsbruch, weil ich keine Nachkommen zeugen kann, dann könne auch ein andere Häuptling sein.“
    Sieben der acht Aufseher nickten sofort heftig mit dem Kopf. Der einzige, der n icht nickte, war auch derjenige, den Leo bei seiner Ankündigung gut beobachtet hatte: Gatter.
    Zumindest wusste er jetzt, warum sich Gatter für ihn eingesetzt hatte, dachte Leo bitter.
    Gatter ließ die Maske fallen.
    „Ich habe auch noch einen guten Rat für dich. Komm mit deinem Wolfsfreund nicht in die Nähe der Ställe, sonst ramme ich ihm höchstpersönlich eine Forke in den Bauch.“
    Leo schluckte. Was hatte er sich nur dabei gedacht ?

    Gleich nach der Versammlung war er mit Blau losgeritten und hatte sich ebenfalls auf die Suche nach Ronan gemacht. Tatsächlich hatte er ihn vor Hafer gefunden, in eine Baumkuhle gekuschelt und mit Tannenreisig zugedeckt, harrte er in der Nähe Gagreins aus wie abgesprochen.
    Ronans Freude über die guten Nachrichten ließ wieder Farb e in seine bleichen Wangen strömen, ihm musste furchtbar kalt sein.
    „Das heißt, wir bleiben einfach zusammen? Dein Rudel nimmt uns auf?“ fragte er.
    Leo zuckte mit den Schultern. „Zumindest sagen sie es. Ronan, bist du sicher, dass du das wagen willst?“
    Ron ans Lippen zitterten vor Kälte und Leo legte den Arm um ihn, um Ronan zu wärmen. Dankbar kuschelte sein Freund sich eng an ihn.
    „Wenn ich bei dir sein kann , ist mir alles andere egal. Kann ich mich nicht ganz kurz verwandeln, nur, bis ich wieder warm bin? Ich meine, jetzt, wo sie es wissen...“
    Er sah Leo bittend an.
    „Das geht nicht, sie - sie wissen nicht so ganz genau, dass du auch ein Wolf bist, sie...“
    Hafer kam ihm zur Hilfe.
    „Die Aufseher werden den Leuten sagen, dass du eine ganze Weile bei Wölfen gelebt hast, zumindest so lange, bis sie dich ins Herz geschlossen haben, so wie wir beide. Dann ertragen sie vielleicht auch den Rest“, sagte er.
    „Aber im Häuptlingshaus haben wir ganz viele Decken. Da ist oft Besuch ohne Fell, deshalb sind wir sehr gut ausg estattet“, versprach Leo.
    Ronan nickte nur stumm. Ihm war

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