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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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bekräftigend, offensichtlich fand das Gesagte ihre Zustimmung.
    Keiner verlie ß den Ratssaal.
    Anouk fuhr fort.
    „Gut, nachdem das geklärt ist können wir beginnen. Leung Jan und Karim, ihr findet heraus ob es noch irgendwo im Umkreis Verletzte oder Tote gegeben hat. Chris, du wirst zuerst Maktoum berichten und ihm sagen er möchte herkommen, der Rat braucht in dieser schweren Zeit alle Mitglieder.“ Sie runzelte die Stirn, rieb sich die Schläfen. „Es wird ihm nicht gefallen, außerhalb der Zeremonienzeiten körperlich hier erscheinen zu müssen, aber vielleicht müssen wir schnell auf einen Angriff reagieren, eine Gedankenverbindung nützt uns da nicht viel. Und ruf bei der Gelegenheit Mathys zurück, für den gilt das Gleiche.“
    „Das ist nicht nötig. Ich bin hier.“
    Aller Blicke flogen zur geöffneten Tür des Ratssaales. Julies Herz setzte beinahe aus. Mathys!
    Ein bisschen verstaubt, eindeutig niedergeschlagen, aber es war tatsächlich Mathys.
    Anouks Stimme wurde schärfer und sie wirkte deutlich angestrengt. Ob die Hüterin irgendwie krank war?
    „Gut, also dann nur Maktoum. Und ihr anderen verschwind et in der Bibliothek und taucht erst wieder auf, wenn ihr eine Erklärung für die Risse habt.“
    Der Gong übertönte das einsetzende Geschnatter; Julie war froh, als einer nach dem anderen den Raum verließ. In der Bibliothek fand sich sicher eine Gelegenheit, um mit Mathys ein paar Worte zu wechseln, zumindest, um ihn ein bisschen zu trösten falls er das zuließ. Doch kurz vor dem Ausgang versperrte ihr ein schmaler Arm in einem weiten weißen Ärmel den Weg.
    „Bleib, bitte.“
    Der Merlin. Es sah nicht so aus als ob sie die Wahl hätte zwischen der Bibliothek und Mathys Gesellschaft auf der einen Seite und der Bitte des Merlins auf der anderen Seite, also seufzte Julie nur leise und setzte sich wieder auf ihren Ratsstuhl.

    „Merlin, es ist nicht nötig, dass Julie bei unserem Gespräch dabei ist, noch treffe ich hier die Entscheidungen alleine“, sagte Anouk.
    „Doch , es ist nötig, dass sie hier ist, und ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen“, sagte der Merlin.
    Da war er wieder, dieser ernste Ausdruck, der seinem sonst so freundlichen und gütigen Gesicht gar nicht stand.
    Anouk knickte sofort ein.
    „Gut, wie Ihr wünscht. Worum geht es?“
    Der Merlin berichtete Anouk in wenigen Sätzen, wie er auf Tari mit dem Elfenreif getroffen war und ließ auch Julie noch einmal erzählen, was sie gesehen hatte. Julie ließ nichts aus, bis auf die Stelle mit dem Schweben im Schlaf. Es gab nicht wirklich einen Grund dafür, ihr war einfach unwohl dabei.
    Anouk sprang auf. „Wachen!“
    „Warte!“
    Der Merlin zog Anouk wieder auf ihren Platz, was sie sich, wenn auch widerstrebend, gefallen ließ. Die herbeigeeilten Wachen entließ sie mit einem kurzen „Es ist gut.“
    Erst als beide Wäch ter den Saal verlassen hatten und die hohe Holztür ins Schloss gefallen war, sagte sie:
    „Merlin, ich hoffe ihr habt einen guten Grund für eure Bitte zu warten. Wir waren uns doch einig – und der Teil des Rates, der nicht emotional verbunden ist mit Tari, sieht das genauso – dass wir zu diesem Zeitpunkt spätestens aktiv werden müssen.“
    Der Merlin räusperte sich.
    „Es gibt noch eine andere Lösung.“
    Anouk stand auf, sichtlich darauf bedacht weit genug vom Merlin wegzubleiben, damit er sie nicht wieder in den Sessel ziehen konnte. Ihre Stirn war voller hektische r roter Flecken.
    „Ich habe es langsam satt, dass hier anscheinend jeder meint mir sagen zu können was ich zu tun habe. Es reicht. Immerhin ist es meine Entscheidung und meine Verantwortung. Ich habe schon genug falsch gemacht bei der Auswahl der...“
    Der Merlin fiel ihr ins Wort.
    „Es geht nicht darum dich zu bevormunden, aber ich wäre dankbar, wenn du mir bis zum Ende zuhörst, bevor du deine Entscheidung triffst.“
    Anouk atmete tief durch und ließ sich mit einem Nicken und einer auffordernden Handbewegung wieder in den Sessel fallen.
    Der Merlin wirkte erleichtert. „Gut. Also, wenn wir uns Tari mit Gewalt holen“ – Julie zuckte zusammen; dass der Merlin an so etwas auch nur denken konnte! – „dann müssen wir es mit einem ausgewachsenen Elfen und einer Halbdryade aufnehmen, die sich emotional in einem Ausnahmezustand befinden. Soweit man so etwas von einem Elfen behaupten kann. Einerlei. Dazu kommt, dass die Angst um ihre Eltern Tari vermutlich einen Kraftschub verpasst. Das kann selbst bei einem

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