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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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ja Kopfweh von.“
    „So lasse ich mich nicht abspeisen. Ich bin für die Pferde verantwortlich und ich sage, wir evakuieren.“
    „Und ich bin die Hüterin und sage, die Pferde werden hier gebraucht und nicht irgendwo anders. Und dabei bleibt es, zumindest solange, bis du mir einen konkreten Grund nennst und nicht so ein ´mein – Pferd – ist – unruhig´ Zeug.“
    „Wenn ihr etwas Konkretes braucht, da kann ich helfen“, sagte Julie müde.
    Anouk und der Gager wandten sich ihr zu und an Anouks geringschätzige m Blick konnte Julie gut absehen, wie sie im Augenblick wirken musste, aber das war ihr gleichgültig.
    „Zwei der Wisbuns sind gestorbe n. Die Erde hat gebebt und dann hat sich ein furchtbar tiefer Riss aufgetan. Die Beiden sind einfach abgestürzt, ich konnte nichts dagegen tun.“
    Anouk und der Gager starrten sie ungläubig an.
    Tränen begannen über Julies Gesicht z u fließen, doch sie wehrte sich nicht dagegen. Die kleinen Wesen mochten keine Menschen sein, aber auf seine Weise war jedes von ihnen genauso einzigartig wie sie oder Mathys. Wer wusste schon, ob die beiden eine Frau oder Kinder gehabt hatten, die jetzt um sie trauerten?
    Der Gager schien seine Fassung als Erster wiederzufinden.
    „Ich wusste, dass die Pferde si ch nicht irren. Ich geh zum Fluss und seh´ mir das an. Und danach bringe ich die Pferde in Sicherheit.“
    Er wartete keine Antwort ab , sondern machte auf der nackten Ferse kehrt und eilte mit langen Schritten in die Richtung, aus der Julie gerade gekommen war.
    Anouk ließ sich auf die kleine Mauer an der Burgtreppe sinken.
    „Ruf den Rat zusammen“, befahl sie Julie.

    Keine Stunde später stand Julie zum zweiten Mal an diesem Tag dem Merlin gegenüber, und man konnte nicht gerade sagen, dass sie sich besser fühlte. Genau genommen gab es bezüglich der jüngsten Ereignisse nur drei Möglichkeiten, und eine davon war mehr als unwahrscheinlich.
    Alles, was hier in der zweiten Ebene gerade pa ssierte, konnte Zufall sein. Das war so unwahrscheinlich, dass es schon fast wieder möglich schien. Oder alle Ereignisse waren auf den Verlust des Südsteins zurückzuführen, was bedeutete, es war Julies Schuld. Die dritte Möglichkeit war, dass es mit Tari zu tun hatte, und da Julie Tari das Leben gerettet hatte, war sogar das ihre Schuld.
    Julie ermutigte sich selbst, Möglichkeit eins eine reelle Chance zu geben, aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie di ese Situation geschaffen hatte.
    Mhyrrdin, d er Merlin, sah Julie direkt an. Sie schluckte und hätte am liebsten weggesehen, aber sie tat es nicht. Es war Zeit, dem Monster, das sie geschaffen hatte, ins Gesicht zu sehen, ob es nun Tari oder der Vogt war. Sie hielt dem Blick des Merlins stand, bis dieser nickte und leicht lächelte. Erst dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Anouk zu, die gerade eine Ansprache an alle Ratsmitglieder richtete.
    Während Anouk von den Ereignissen des Tages berichtete, betrachtete Julie unauffällig die Gesichter der Ratsmitglieder. Leung Jan schüttelte ein ums andere Mal den Kopf, als könne er nicht glauben, was er da hörte. Daans Miene war unbeweglich, aber Julie kannte ihn gut und konnte sehen, wie er zusammenzuckte, als vom Tod der kleinen Wisbuns die Rede war. Machte er sich auch Sorgen, dass Tari etwas damit zu tun haben könnte? Endlich war Anouk am Ende ihrer Erzählung angelangt. Sie sah sich um.
    „Hat noch jemand Fragen?“
    Karim, der Reitlehrer, meldete sich. „Wessen Schuld ist das?“
    Die Frage löste allgemeine Unruhe und Gemurmel aus. Julie wurde übel, sie hätte sich am liebsten gesetzt, fürchtete aber, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, immerhin starrten die ersten Ratsmitglieder schon zu ihr herüber.
    Wieder einmal rettete sie der Merlin.
    „Das ist hier doch nicht die Frage. Die Frage ist, was tun wir. Uns ist allen bewusst, dass bestimmte Ereignisse ohnehin geschehen, wer sie schließlich auslöst, macht keinen Unterschied. Wenn ich die wenigen Nachrichten aus der vierten Ebene in den letzten Jahrzehnten richtig deute, dann braucht es eine Zeit der Umbrüche, um bestimmte Erfahrungen zu machen – einfach, damit wir uns weiterentwickeln. Was geschieht, geschieht. Aber wie wir damit umgehen, entscheiden wir. Wir können uns zerfleischen, oder zusammenarbeiten. Wer für ersteres ist, kann jetzt gehen. Ich entbinde ihn von seinem Platz im Rat.“
    Aller Augen richteten sich auf Anouk; seit wann bestimmte der Merlin so etwas? Aber die nickte

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