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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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unterbrach sie: „Er ist nicht der Fürst!“ – doch sie ignorierte ihn und sagte: „ Fürst Bamoth wird solange alle in Angst und Schrecken versetzen, bis ihn jemand daran hindert. Und der einzige, der das tun könnte, bist du.“
    Sie sah ihm forschend ins Gesicht. Einen Augenblick lang hielt er ihrer unausgesprochene n Frage stand, dann wandte er den Blick ab.
    „Dachte ich es mir doch.“ Taniya erhob sich. „Grigor, such unserem Freund hier etwas aus der Kammer zusammen, es ist ein weiter Weg bis zum Tor.“
    „Was ist mit Seny?“ presste Daan heraus.
    „Was soll mit ihm sein? Der einzige Elf, der Verräter begnadigen kann, ist der Fürst. Und ich fürchte, Bamoth ist nicht besonders an einem Freund seines ärgsten Konkurrenten gelegen.“ Sie schluchzte kurz auf, fasste sich aber sofort wieder.
    „Und weißt du, was das Schlimmste ist? I ch möchte dich hassen, aber ich kann nicht, denn an deiner Stelle würde ich genauso handeln. Meine Familie hätte auch Vorrang vor dem Schicksal der Welt. Trotzdem wünschte ich, dass du dir eine Elfe und keine Baumfrau ausgesucht hättest, dann wärst du jetzt in der Lage zurückzukehren und diesem Scheißkerl die Leviten zu lesen!“
    „Taniya!“ Grigor sprang erschrocken auf sie zu und presste ihr die Hand auf den Mund. Sie ließ es einfach geschehen, machte keinen Versuch, sich zu befreien.
    Grigor nahm die Hand langsam fort, als fürchte er, sie könnte erneut gegen den Fürsten hetzen und als seien die Spione überall – was vermutlich sogar stimmte.
    Taniya sackte auf einem der Sessel zusammen und sagte mutlos:
    „Du hast ja keine Ahnung, was hier alles passiert ist. Ich bin schwanger und Seny weiß es nicht einmal. Ich habe ihm geschrieben, aber ob der Brief angekommen ist? Das Kind wird aufwachsen, ohne seinen Vater auch nur kennenzulernen. Ich wünschte wirklich, deine Frau wäre eine Elfe.“
    Ohne ein Wort des Abschieds zog sie sich in das angrenzende Zimmer zurück, das, wie Daan wusste, dem Ehepaar als Schlafraum diente. Ihre Verachtung schien durch die geschlossene Tür zu tropfen wie Krötengift, und Daan konnte es ihr nicht einmal übel nehmen.

    Grigor räusperte sich.
    „Ko mmt. Ich gebe euch etwas Wegzehrung mit.“
    Er betrat hinter Grigor den Flur. Der Hüne öffnete die Speisekammertür und berührte den Leuchtstein.
    Daan riss die Augen auf. Wo waren die ganzen Vorräte? Beim letzten Besuch war die Kammer noch aus allen Nähten geplatzt. Jetzt hingen zwei einsame Würste an den Deckenstangen, vielleicht ein dutzend Eier und zwei kleine Handkäse hatten ein ganzes Regal für sich allein. Das Salzfass war der einzige andere Vorrat, ansonsten war die Kammer leer. Kein Mehl, keine Äpfel, keine Schinken, kein Eingemachtes, kein Honig – nichts!
    Grigor nahm eine Wurst, zögerte kurz, nahm dann aber noch einen Käse und zwei Eier.
    „Was ist mit den ganzen Vorräten passiert?“ fragte Daan.
    „ Es ist in diesen Zeiten schwer, seinen Unterhalt zu verdienen. Die, die gerade so über die Runden kommen, sind noch die Glücklichen. Die meisten hungern oder sterben sogar. Taniya hat die Hälfte des Vorrates an einen Gardisten als Bestechung herausgegeben, damit er ihr sagt in welchem Lager Seny ist.“
    Der Hüne starrte auf seine Fußspitzen, die Wurst, die Eier und den Käse noch immer in der Hand. „Ich habe ihr gesagt, dass das Wahnsinn ist, aber sie wollte nicht hören. Er sollte nicht sterben, ohne es zu wissen, das mit dem Kind. Aber ohne Essen wird sie es gar nicht zur Welt bringen, das ist doch widersinnig.“
    Daan räusperte sich.
    „Weißt du was, es ist gar nicht so weit bis zum Portal, den Hinweg hab ich auch ohne Proviant geschafft. Und mein Körper hat sich schon etwas angepasst. Füll´ mir einfach die Wasserflaschen wieder auf. Und pass gut auf Taniya auf.“
    Als Grigor zögerte, nahm Daan ihm erst die Eier, dann den Käse ab und legte sie zurück ins Regal. Grigor hängte die Wurst wieder auf ihre Stange, die Erleichterung war ihm deut lich anzusehen. „Sobald es draußen wieder ruhiger wird, werde ich Wurzeln ausgraben und Beeren sammeln. Macht euch keine Sorgen, Taniya und ich kommen schon zurecht.“

    Selbst das Essen, das er im Bauch hatte, schien Daan nun irgendwie – unrecht. Himmel, wie er rein gehauen hatte. Und er selbst hatte Taniya um eine zweite Portion gebeten, wo waren nur seine Manieren geblieben? Das musste die Beiden mindestens acht Eier gekostet haben.
    Daan hing seinen Gedanken nach. Er war den Weg in

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