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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Copelands Haus, verzichteten aber darauf, anzuhalten oder gar auszusteigen, als sie die Polizisten bemerkten, die das Haus bewachten.
    »Wo besorgen wir uns die Dinge, die wir brauchen – Wäsche zum Wechseln, Kleidung und so weiter?« fragte das Mädchen.
    »Wir verschaffen sie uns unterwegs«, erklärte der Mann mit dem Schwein. »Doc bringt das Notwendigste mit dem Flugzeug, in dem er fliegt.«
    Der Affenmensch dirigierte das Taxi zum Flugplatz – nicht nach Croydon, sondern zu einem der rings um London gelegenen kleineren Ausweichflugplätze. In Anbetracht der späten Stunde herrschte nur geringer Verkehr, so daß sie das Ziel bald erreichten.
    »Sehen wir Doc Savage nicht mehr, bevor wir starten?« fragte Lucile Copeland.
    »Nein«, erwiderte Monk. »Doc rechnet damit, daß Sen Gat ihn beobachten läßt. Würden wir zusammen abfliegen, so bestünde die Gefahr, Sen Gat auf unsere Spur zu bringen.«
    Ein schlankes, silbrig glänzendes dreistrahliges Düsenflugzeug wartete bereits an der Startbahn. Im Heck des Rumpfes befanden sich Gewehre, Kisten mit Munition und Berge von Tropenkleidung. Lucile stieß einen Ruf freudiger Überraschung aus, als sie Stiefel, Reithosen, Blusen und einen Tropenhelm entdeckte, die ihr wie angegossen paßten.
    »Doc denkt auch an alles«, erklärte sie kopfschüttelnd. »Dabei hat er doch bestimmt wichtigere Dinge im Kopf.«
    »Das kann man wohl sagen«, versicherte Monk, der ungeduldig auf seine Uhr sah. »Darum ist er bei seinen Freunden auch so beliebt.«
    Die Aggregate wurden angelassen, der metallene Rumpf begann leicht zu vibrieren. »Anschnallen«, sagte der Affenmensch und deutete auf die Gurte. »Wir starten gleich.«
    Die drei nahmen ihre Plätze ein und schnallten sich an.
    Monk mußte seine Stimme erheben, um das Düsengeräusch zu übertönen. »Haben Sie die drei schwarzen Stäbe?« fragte er das Mädchen.
    Lucile Copeland zögerte, nickte dann aber. »Ja.«
    »OK. Wir rollen.«
    Das Fahrwerk fing die Unebenheiten der Startbahn auf, dann hob es ab, und die Maschine stieg steil in den nächtlichen Himmel.
     
     

10.
    Die Erkundung der Nummer 13 Old Crossing Lane nahm nicht lange Zeit in Anspruch. Das leicht baufällige Haus lag zwischen kümmerlichen Geschäften und alten Lagerhäusern. Auf der Straße, die bei Tage wahrscheinlich voller Betriebsamkeit war, zeigte sich zu dieser späten Stunde kein Mensch.
    In Nummer 13 befand sich eine Uhrenreparaturwerkstatt, die als Reklame eine an der Hausfront angebrachte große Uhr aufwies. Diese Uhr zeigte zwar die genaue Zeit an, aber ihr Schlagwerk war in Unordnung geraten und meldete sich eine Stunde später. Als Doc mit Sen Gat telefoniert hatte, hatte die Uhr die volle Stunde geschlagen, und dem aufmerksamen Doc Savage war nicht entgangen, daß die Uhr die Menschen um eine volle Stunde betrog.
    Nun stand Doc vor dem Haus und blickte sich suchend um. Daß es noch eine zweite Uhr mit diesem charakteristischen Merkmal in London gab, schied wohl aus. Also mußte Sen Gat ganz aus der Nähe angerufen haben. Aber von wo?
    Die meisten Fenster in der Nachbarschaft starrten vor Schmutz und waren verschlossen. In der Ferne erklang das tiefe Dröhnen Big Bens. Gleich darauf begann auch die Uhr an der Reparaturwerkstätte ihre Stimme zu erheben. Mechanisch zählte Doc die Schläge – einen weniger als Big Ben verkündet hatte.
    Noch einmal ließ er den Blick über die Fenster gleiten, dann näherte er sich einem Fenster, hinter dem Licht zu sehen war. Er schlich an die Tür und lauschte mit angehaltenem Atem. Winzige, kaum wahrnehmbare Geräusche verrieten ihm, daß sich jemand hinter der Tür aufhielt – ein Wachtposten wahrscheinlich, der seine Anwesenheit nicht verraten sollte. Doc klopfte an die Tür. Nichts rührte sich.
    Doc sprach zahlreiche Sprachen – darunter auch die malaiische – wie seine Muttersprache. Von ihr machte er jetzt Gebrauch. »Ich bringe eine Nachricht, du Hund«, sagte er gedämpft. »Eine wichtige Nachricht, öffne die Tür!« Sekundenlang herrschte völlige Stille, dann fragte eine zaudernde Stimme: »Eine Nachricht für wen?«
    »Für Sen Gat.«
    »Sen Gat ist nicht hier«, verkündete der Posten.
    »Öffne die Tür, du Hundesohn! Ich habe den Befehl, hierherzukommen. «
    Wahrscheinlich war die Tatsache, daß Doc das Malaiische so fließend sprach, ausschlaggebend, um das Mißtrauen des Wächters zu zerstreuen. Die Tür wurde geöffnet. Der Posten hatte einen Revolver in der Hand, schaffte es aber nicht

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