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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gespannt.
    Der Russe nickte. Er zog ein Blatt heran und beschrieb mehrere Orientalen und Weiße, bei denen es sich um Mitglieder von Sen Gats Bande handeln konnte. Er endete mit den Worten: »Der Sprecher und Anführer der Besatzungen besaß ein außergewöhnliches Merkmal. Er trug auf den letzten Fingergliedern auffällige goldene Hüllen, die Fingerhüten ähnelten, – offensichtlich, um seine Nägel vor dem Abbrechen zu schützen.«
    »Sen Gat!« entfuhr es Monk, der mit angehaltenem Atem zugehört hatte.
    Doc nickte. Sen Gat hatte offensichtlich keine Zeit verloren. Er hatte genug Männer zusammengetrommelt, sie in Flugzeuge verfrachtet und folgte mit ihnen der Maschine, in der bereits Lucile Copeland, Maples und der affenähnliche Bandit auf dem Weg nach Indochina waren.
    Doc setzte den Flug unverzüglich fort. Er zog die Düsenmaschine steil in den Himmel und jagte mit vollem Schub hoch über die Gebirge dahin. Renny, der als Navigator eingeteilt war, hockte über den Karten.
    »Doc, hast du eine Vorstellung, wo diese Stadt des Mannes mit den tausend Köpfen liegen könnte?« fragte er über das gleichmäßige Summen, das die Kabine erfüllte.
    »Ich weiß nur, was die Legende berichtet.«
    »Nutzt uns das etwas?«
    »Kaum. Sonst wäre die verlorene Stadt längst wiedergefunden worden.«
    »Du glaubst also wirklich, daß es sich um eine Stadt handelt?«
    Doc zögerte mit der Antwort. »Wir wissen nur, was Lucile Copeland uns berichtete.«
    Ein Teil Irans zog unter ihnen dahin, später überflogen sie die Dschungel Indiens. Doc drückte die Maschine tiefer herab, so daß sie das Gelände durch ihre starken Ferngläser beobachten konnten. Sie sichteten Gestalten, die sich zwischen den prächtigen Tempeln der Hindustädte wie geschäftige Ameisen ausnahmen.
    Doc Savage ließ den Blick nicht von den Kraftstoffanzeigegeräten. Mit Unbehagen sah er, wie ihr Treibstoff sich dem Ende zuneigte. Über Sprechfunk setzten sie sich mit Delhi, Kalkutta und anderen näher gelegenen Armeeflugplätzen in Verbindung und erhielten Anweisung, auf einem Flugplatz mit einem fast unaussprechlichen Namen zum Auftanken zu landen.
    Während sich der strohgelbe Düsentreibstoff in breitem Strom in die mächtigen Flächentanks ergoß, unterhielten sich die Männer mit dem gut Englisch sprechenden Bodenpersonal des Flugplatzes. Dabei erfuhren sie, daß bereits andere Maschinen vor ihnen gelandet waren und getankt hatten.
    Die erste Landung einer einzelnen Maschine lag sieben Stunden zurück. Die Beschreibung der dreiköpfigen Besatzung war unverwechselbar – ein hochgewachsenes schlankes Mädchen, ein Mann, der nur aus Haut und Knochen bestand, und ein stämmiger Bursche, der jedem Gorillagehege eines zoologischen Gartens Ehre gemacht hätte.
    »Wir sind ihnen dicht auf der Fährte«, sagte Long Tom grimmig.
    Einige Stunden zuvor waren drei Flugzeuge gelandet. Wieder waren es die bemerkenswerten Fingernagelhüllen Sen Gats, die keinen Zweifel an der Identität der Passagiere aufkommen ließ. Alle Flugzeuge waren betankt worden.
    Ham betastete seinen Stockdegen liebevoll. Er hatte ihn in Sen Gats Londoner Behausung wiedergefunden. Er überlegte, rechnete und stellte fest: »Wir holen langsam auf.«
    Ohne weiteren Aufenthalt rollten sie an den Start und setzten den Flug fort. Unter ihnen lag wieder das undurchsichtige Dschungeldach, als plötzlich alle drei Düsenaggregate zu stottern begannen. Sekunden später schwiegen die Turbinen.
    »Der neue Treibstoff!« stieß Monk wütend hervor. »Der Henker soll diesen Sen Gat holen. Zweifellos hat er, nachdem seine Maschinen vollgetankt waren, den unterirdischen Behälter des Flugplatzes mit einem chemischen Stoff versetzt, der den Treibstoff unbrauchbar macht.«
    Renny preßte das Gesicht gegen ein Fenster und ließ den Blick über den Dschungel wandern. Aus ihrer Höhe wirkte das Gelände wie ein riesiger grüner Schwamm. Weit rechts jedoch waren bestellte Felder zu erkennen.
    »Können wir es schaffen?« fragte Monk.
    Doc antwortete nicht. Er stellte das Flugzeug auf die Schnauze, um Fahrt zu gewinnen. Wolkenfetzen zerflatterten vor ihnen. Die Erde wuchs ihnen entgegen, der Dschungel nahm Gestalt an.
    »Wir schaffen es nicht«, stellte Monk brummig fest.
    Aber sie schafften es doch, zumal Doc das Fahrgestell nicht ausfuhr, so daß die Baumwipfel, die sie auf der letzten Strecke streiften, sich nicht im Fahrwerk verfangen konnten. Eine weite, ebene Fläche erstreckte sich vor ihnen. Zuerst

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