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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich auf. Mit der Zehenspitze deutete Monk auf die schlitzäugigen Männer.
    Das Schwein war schon seit langer Zeit Monks Maskottchen. In Tausenden von Stunden hatte Monk dem Tier alles mögliche beigebracht und ihm auf diesem Wege zu einer gewissen Intelligenz verholfen. Nun genügte der Wink mit dem Zeh, daß das Schwein sich für die gelbhäutigen Männer zu interessieren begann. Die Orientalen schienen fasziniert.
    Monk atmete den Rauch ein und stieß ihn in einer wogenden Wolke über seine Hände. Zweimal erklang kaum vernehmbares Klicken.
    Zwei der gelben Männer zuckten leicht zusammen. Beide kratzten sich – der eine am Bein, der andere auf der Brust. Beide wurden plötzlich erschreckend bleich und machten den Eindruck Kranker.
    Monk produzierte weiter große Wolken, wieder ertönte zweimal das gedämpfte Klicken, wieder ließ sich aus dem Verhalten zweier Gelbhäutiger auf heftiges Unbehagen schließen.
    Während der ganzen Zeit hatte das Schwein den Blick nicht von den Besuchern gewandt.
    »Komische Sache mit diesem Schwein«, erklärte Monk breit grinsend. »Erstanden habe ich es in Arabien. Es ist eine ganz besondere Art von Schwein. Einmal hörte ich, wie jemand sagte, es habe den bösen Blick, es wäre nicht zuträglich, sich von ihm längere Zeit anstarren zu lassen. Aber das ist natürlich alles Unsinn.«
    Sen Gats Männer dachten über diese Worte nach, und je länger sie grübelten, um so unbehaglicher fühlten sie sich. Zudem erkannten sie klar, daß etwas Unheimliches mit ihrer Gruppe geschah. Plötzlich hielt es sie nicht länger auf ihren Plätzen. Sie sprangen auf, einer murmelte etwas. Es klang wie: »Wir kommen später noch einmal vorbei.« Dann verschwanden sie – bleich wie der Tod und als säße ihnen der Teufel im Nacken.
    Monk grinste von einem Ohr zum anderen. Er öffnete die Hand und betrachtete den kleinen zylindrischen Gegenstand, den er Doc Savages Kiste entnommen hatte. Es handelte sich um eine winzige, durch Preßluft betriebene mehrschüssige Pistole, eine der seltsamen Erfindungen von Doc Savage.
    Die daraus verfeuerten Geschoße waren einen halben Zoll lang und etwas dicker als Nadeln. Das Kästchen enthielt einen Vorrat in den verschiedensten Ausführungen, die die unterschiedlichsten Wirkungen hervorriefen – von sofortiger Bewußtlosigkeit bis zum fröhlich lautstarken Rausch. Monk hatte den Typ benutzt, der großes körperliches Unbehagen garantierte. Der Tabakrauch hatte dazu gedient, das Hantieren mit der winzigen Waffe zu tarnen.
    Monk ging zum Fenster und blickte hinaus. Doc Savage kletterte behender als ein Affe am Rand der Hotelfront in die Tiefe.
     
     

4.
     
    Monk blickte Doc Savage nach und beobachtete, wie er auf dem Dach eines einstöckigen Nachbargebäudes landete, sich zur Rückfront schlich und dort auf den Hinterhof hinabgleiten ließ. Der Hof war angefüllt mit leeren Bananenkisten, leeren Teekartons und anderen Überbleibseln aus den angrenzenden Geschäften.
    Doc öffnete eine der Türen und trat in ein Ladengeschäft. Der Inhaber und seine beiden Gehilfen starrten Doc verblüfft nach, als er den Laden durchquerte und durch den Vordereingang auf die Straße trat.
    Die Reporter und Fotografen lagen immer noch vor dem Hotel auf der Lauer. Doc überquerte die Straße und faßte hinter einem geparkten Wagen Posten. Ohne den Blick vom Hoteleingang zu lassen, fischte er das Päckchen aus der Tasche, das der Unbekannte ihm auf dem Flughafen zugeworfen hatte. Er wickelte den schwarzen Stab aus dem Ölpapier, musterte ihn und stellte fest, daß seine Fingernägel kleine Eindrücke auf dem dunklen, fettig glänzenden Material hinterließen.
    Die Orientalen verließen das Hotel und bahnten sich unter Zuhilfenahme der Ellbogen den Weg durch das Rudel der Journalisten. Vier der schlitzäugigen Männer schwankten leicht. Sie riefen zwei Taxis heran und stiegen ein.
    Der Fahrer eines dritten gerade vorüberfahrenden Taxis erlebte eine kleine Überraschung. Er hörte, ohne daß er angehalten hätte, die Wagentür klappen und sah sich um. Erstaunt stellte er fest, daß er einen Fahrgast erhalten hatte – einen Riesen von Mann mit bronzenem Gesicht und golden funkelnden Augen.
    Sen Gat empfing die zurückkehrende Expedition in dem von Weihrauch erfüllten Vorraum des Hauses in Shoreditch.
    »So schnell zurück?« fragte er und rieb sich die Hände, wobei er sorgsam bemüht war, die langen Fingernägel nicht zu gefährden. »Gebt mir den schwarzen

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