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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wüßten.«
    P. Treve Easeman schaltete sich ein. »Frag ihn lieber, wo dieser Doc Savage ist und wo er die Apparate hat, mit denen er Leute unsichtbar werden läßt. Nur ein verrücktes Genie wie der kann so etwas doch ausgetüftelt haben.«
    »Erst einmal werden wir auch den hier fesseln«, sagte Wray. Sie packten Ham, verschnürten ihn zu einem Bündel und legten ihn auf das Ledersofa. Dann jagten sie minutenlang Habeas Corpus, aber das Maskottschwein war so beweglich und schnell, daß sie die Sache schließlich aufgeben mußten.
    Old Bonepicker fragte: »Was tun wir mit diesem Winkeladvokaten, wenn er nicht reden will?«
    »Das, was wir am Ende sowieso mit ihm getan hätten«, sagte P. Treve Easeman. »Wir übergeben ihn der Polizei.«
    Ham stutzte, und dann schrie er plötzlich aus voller Lungenkraft. Er hatte früher einmal seine Stimme trainiert, damit sie selbst größte Gerichtssäle füllte: »Doc! Sie wollen uns der Polizei übergeben! Ich glaube, die versuchen wirklich und ehrlich, den Chef der unsichtbaren Gangster zu finden!«
     
     

16.
     
    Doc Savage hörte, was Ham da schrie, und das sollte sein weiteres Handeln beträchtlich beeinflussen.
    Die Außenwand des Wolkenkratzers war übrigens längst nicht so unüberwindlich glatt, wie Wray und das Mädchen geglaubt hatten. Ein erfahrener Kletterer, der bis in die Fingerspitzen über genügend Kraft verfügte, fand in den Ziegelfugen durchaus noch Halt. Es ist mehr die Angst abzustürzen, was in einem Laien den Eindruck erweckt, solche glatten Hauswände seien ein unüberwindbares Hindernis.
    Ein Stockwerk tiefer war der Bronzemann zu einem schmalen Sims gelangt und darauf zu einem breiten Bürofenster hinüberbalanciert. In dem dahinterliegenden Raum war eine Vielzahl von Büroangestellten an der Arbeit. Da er unsichtbar war, brauchte er jedoch nicht fürchten, von ihnen entdeckt zu werden.
    Doc Savage drückte die Handfläche mehrmals fest gegen die Scheibe, bis durch das Rütteln des Fensters einer der Männer im Büro aufmerksam wurde. Er ging zum Fenster, schob es hoch, um nachzusehen, was da los war, und Doc Savage schlüpfte neben ihm hinein.
    Dabei ließ es sich nicht vermeiden, daß er den Mann berührte, aber das geschah nur so leicht, daß der andere sich nicht darüber wunderte und der Sache auch nicht weiter nachging.
    Der Fahrstuhlführer, der kurz darauf in das Stockwerk hinaufgerufen wurde, schaute vergeblich nach rechts und nach links. Er hielt es für einen der vielen Fehlrufe, von denen er in jeder Schicht ein gutes Dutzend erlebte.
    Unterwegs hielt der Fahrstuhl aber noch einmal im zwölften Stock, und eine Frau mit einem Hund stieg zu. Der Hund benahm sich höchst sonderbar, zumindest mußte es seiner Besitzerin so erscheinen. Er sträubte die Haare und kläffte eine leere Fahrstuhlecke an.
    Auf der Straße draußen drängelten sich auf den Gehsteigen die Büroangestellten, die alle vom Lunch an ihre Arbeitsplätze zurückkehrten. Der Bronzemann löste das Problem, in dem Gedränge als Unsichtbarer niemanden anzurempeln, indem er dicht hinter einem stämmigen Polizisten herging, der zielbewußt voranstrebte. Doc nutzte dabei den Umstand, daß die meisten Menschen einem Cop unwillkürlich weit ausweichen.
    An der Sperre der U-Bahnstation verursachte er, und zwar durch reine Unachtsamkeit, einen kleinen Aufruhr. Aus alter Gewohnheit ging er durch die Drehkreuzsperre, und als der danebenstehende Beamte sah, daß sie sich leer drehte, ahnte er, daß dort einer der Unsichtbaren durchging, die New York in Angst und Panik hielten. Er begann laut um Hilfe zu rufen. Aber während droben die Menschen zusammenliefen, hastete der Bronzemann bereits die Rolltreppe hinunter und erwischte gerade noch den abfahrbereiten U-Bahnzug, bevor dessen pneumatische Türen zuschnappten.
    Als er später wieder auf die Straße hinaufkam, mußte er feststellen, daß für ihn als Unsichtbaren das leichtsinnige Überqueren von Fahrbahnen doppelt gefährlich war. Vor einem heranrasenden Wagen konnte er sich nur noch durch einen mächtigen Sprung in Sicherheit bringen. Er landete mit beiden Füßen in einer Pfütze, und als er weitergehen wollte, sah er, daß er nasse Fußabdrücke zurückließ. Mit einer Zeitung aus einem Abfallkorb wischte er seine Schuhsohlen trocken.
    Als er zu dem Wolkenkratzer gelangte, in dem sein Hauptquartier lag, waren dort immer noch die Maschendrahtgitter vor den Fenstern und die Drehgittertür vor dem Eingang in die Lobby. Doc Savage

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