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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stiegen Doc und seine Leute ein und fuhren die Wagen in die unterirdische Garage im Hochhaus.
    Die Fahrer der Wäschereiwagen wurden mit einem Trinkgeld entlassen. Der Expreßlift beförderte Docs kleine Gruppe nebst ihrem Ballast in die sechsundachtzigste Etage.
    In der Wohnung besichtigte Renny kritisch die Gefangenen.
    »Das sind zähe Burschen«, meinte er. »Es wird nicht einfach sein, aus ihnen die Wahrheit herauszuholen.«
    Doc untersuchte die Araber.
    »Es wird noch eine Weile dauern, bis sie wieder bei Bewußtsein sind«, entschied er. »Wir werden ihnen ein bißchen Hokuspokus vormachen; das wird gewiß ihre Wahrheitsliebe steigern.«
    Doc erläuterte seinen Plan. Die Männer schmunzelten, dann trafen sie hastig Vorbereitungen.
     
     

8.
     
    Einer der Gefangenen hieß Balid, was in seiner Sprache soviel wie Einfaltspinsel bedeutete, aber der Name traf den Sachverhalt nur ungenau. Balid hatte den Namen in seiner Jugend erworben, als er sich dumm gestellt hatte, um nicht der zahllosen Diebereien und Gaunereien bezichtigt zu werden, mit denen er seinen Lebensunterhalt bestritten hatte.
    Er war derjenige, den Doc mit einem Fausthieb niedergestreckt hatte, und er kam als erster wieder zu Bewußtsein. Die Wirkung der Betäubungsprojektile hielt länger vor als die von Docs Fäusten.
    Balid stellte überrascht fest, daß er weder Arme noch Beine bewegen konnte und daß es ungewöhnlich warm war. Er schlug die Augen auf.
    Es gelang ihm nur mit Mühe, einen erschrockenen Aufschrei zu unterdrücken.
    Vor ihm ragte ein acht Fuß hohes Skelett, das blaugrün schimmerte und funkelte. Ringsum war es stockfinster und still.
    Das Skelett hob quälend langsam die Arme in Schulterhöhe und streckte sie nach beiden Seiten aus. Die Arme schienen immer länger zu werden, mindestens zwanzig Fuß lang, die Skelettfinger öffneten und schlossen sich, gleichzeitig klappte das Skelett sein Maul auf und spie eine Flamme aus. Die Flamme entwickelte weißen Rauch, der schließlich in der Form eines menschlichen Schädels erstarrte.
    Balid quollen die Augen aus dem Kopf, jetzt wollte er wirklich schreien, aber seine Stimme versagte, er brachte nur ein klägliches Krächzen hervor. Die weiße Wolke hatte die Umrisse von Mohallets Kopf angenommen, darunter waren vage die Schultern zu erkennen. Mohallets Hals war von Ohr zu Ohr durchschnitten, aus der Wunde sickerte eine rote Flüssigkeit, die aussah wie Blut.
    Dann war die gespenstische weiße Wolke von einem Augenblick zum anderen verschwunden, das Skelett schwenkte einen seiner endlos langen Arme herum und berührte Balid. Ein Knirschen und Knistern war zu hören. Balid war wie gelähmt vor Angst, das Blut in seinen Adern schien zu gefrieren.
    Er versuchte, sich zusammenzureißen, aufzuspringen, zu fliehen. Aber er konnte sich immer noch nicht bewegen, seine Arme und Beine versagten ihm den Dienst. Er schwitzte; die unerträgliche Wärme nahm ständig zu.
    »Du bist hier!« sagte das Gespenst mit einer schaurig hohlen Stimme in arabischer Sprache.
    Diese Mitteilung enthielt für Balid keinerlei Neuigkeit, wenn er etwas wußte, dann, daß er anwesend war. Einen übleren Aufenthaltsort hätte er sich in seinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen können.
    »Du befindest dich in der Mitte zwischen der irdischen Welt und der Unterwelt«, erläuterte das Skelett mit der schaurigen Stimme. »Hier wird über dein irdisches Leben gerichtet und über dein künftiges Leben entschieden!«
    Balid versuchte zu zittern, aber auch das war nicht möglich. Er fand sich damit ab, daß er tot war; eine andere vernünftige Erklärung gab es nicht.
    Aus dem Nichts vor Balids Augen tauchte ein großes Buch auf. Auf dem Deckel stand in arabischen Schriftzeichen:
     
    DIE TATEN DES BALID
     
    »In diesem Buch ist dein ganzes Leben aufgezeichnet«, sagte die schreckliche Stimme. »Dieses Buch verurteilt dich dazu, dein künftiges Dasein unter Ungläubigen und Schurken in der tiefsten Hölle zu verbringen. Du hast nur noch eine einzige Chance, dieses gräßliche Schicksal von dir abzuwenden. Du mußt über die letzten Ereignisse in deinem Leben berichten. Wenn du die reine Wahrheit sprichst, kannst du vielleicht gerettet werden. Wenn du lügst, werde ich es wissen!«
    Balid krächzte und hustete, um seine jähe, lästige Heiserkeit zu vertreiben, dann atmete er tief ein.
    »Ich war einer der Männer, die mit Mohallet in die Vereinigten Staaten gekommen sind«, begann er hastig. »Wir hatten ein Weißhaariges

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