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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dröhnten. »Natürlich wissen wir nicht, an welcher Stelle der roten Linie Mohallet sich aufgehalten hat, außerdem ist es immerhin möglich, daß er dort schon lange nicht mehr ist.«
    Renny war nicht nur ein vortrefflicher Ingenieur, sondern auch ein mindestens ebenso vortrefflicher Navigator; für den Kurs war allein er zuständig.
    »Ich frage mich, ob Mohallet in der Nähe dieses Crying Rock ist«, sagte Johnny und putzte seine ungewöhnliche Brille mit einem Taschentuch. »Was immer dieser Crying Rock sein mag ...«
    »Wir werden es bald erfahren.«, sagte Doc.
    Er ging an Deck. Das Meer war ruhig und glatt wie ein Spiegel. Doc ging zum Bug und starrte über die glitzernde Fläche nach vorn, wo vermutlich nicht nur Mohallet mit seiner Mannschaft, sondern auch der Crying Rock zu suchen war. Long Tom trat zu ihm, er sah müde aus. Er hatte die Stunden seit ihrem Auslaufen aus Bustan am Funkgerät verbracht.
    »Mohallets Sender rührt sich nicht«, sagte er. »Aber ich habe etliche andere Nachrichten aufgeschnappt.«
    »Ja?« sagte Doc.
    »Die Behörden in Bustan haben eine Funkverbindung mit der Hauptstadt«, erläuterte Long Tom und wischte
    sich den Schweiß von seinem kränklich wirkenden Gesicht. »Ich habe die halbe Nacht ihren Sender abgehört. Die Nachrichten waren unverschlüsselt. Die Polizei hat einen Berg Diebesgut in Karl Zads Haus gefunden, und sie hat den angeblichen Kaufmann so unter Druck gesetzt, daß der alles auspackte, was er über Mohallet wußte.«
    »Was wohl nicht besonders viel war«, meinte Doc.
    »Stimmt, es war nicht sehr viel«, sagte Long Tom. »Aber die Behörde in Bustan hat einen vollständigen Bericht in die Hauptstadt gekabelt, unter anderem auch, daß Karl Zad in seinem Haus niedergeschlagen worden ist. Man rätselt, wer das wohl getan haben mag.«
    »Hat man auch Karl Zads zerstörte Sendeanlage erwähnt?«
    »Und ob man sie erwähnt hat!«
    »Das ist nicht gut«, meinte Doc. »Wenn Mohallet ebenfalls die Meldung abgehört hat, wird er sich denken können, daß ich an alledem nicht unschuldig bin. Bestimmt kennt er sich auch mit Peilgeräten aus. Ich bin sogar davon überzeugt, daß er seine Leute angewiesen hat, den Regierungssender zu überwachen; immerhin muß er damit rechnen, daß man eine Treibjagd auf ihn macht.«
    Long Tom nickte. »Noch etwas – Karl Zad ist tot ...«
    Docs bronzefarbenes Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Woran ist er gestorben?« fragte er ruhig.
    »Er hat auszubrechen versucht und dabei einen Polizisten getötet; dann ist er selbst erschossen worden.«
    »Gut für Mohallet ...« sagte Doc nachdenklich.
    »Ja. Wenn man ihn je faßt, kann man Karl Zad nicht als Zeugen gegen ihn verwenden.«
    Aus dem Schiffsbauch erklang ein markerschütterndes Geheul, Füße klapperten hastig treppauf, dann erschien Monk an Deck, als hätte ein Vulkan ihn ausgespien. Er hatte ein kleines Schwein unter dem Arm, das so wenig typisch war für seine Art wie Monk als Mensch typisch war. Das Tier war klapperdürr, hatte lange Beine und Ohren wie ein Dackel und verfügte über eine gewisse Ähnlichkeit mit Monks Hausschwein Habeas Corpus, das er seit einigen Jahren in seiner Wohnung in New York hielt und das dort bei einer Haushälterin zurückgeblieben war, weil es Seereisen noch weniger schätzte als sein Besitzer.
    Ham war Monk nah auf den Fersen. Er hatte seinen Stockdegen gezogen und war offensichtlich erbost.
    »Du verdammter Gorilla!« brüllte er. »Ich werde dich aushöhlen, daß dein Vieh dich als Garage benutzen kann! ich werde ...«
    Doc schnitt ihm das Wort ab. »Was ist los?«
    Monk schnitt eine unschuldige Grimasse und kraulte das Schwein hinter den überlangen Ohren. Er deutete auf Ham.
    »Der Kerl kann Habeas Corpus nicht leiden«, erklärte er.
    »Noch ein Habeas Corpus?« fragte Doc.
    »Ich werde das Tier Habeas Corpus II nennen«, sagte Monk.
    »Der Gorilla hat dem Vieh meine beste Krawatte umgebunden«, sagte Ham giftig.
    »Habeas Corpus mag Mais.« Monk feixte. »Die Krawatte ist maisfarben, und Habeas Corpus ist ein bißchen seekrank, er will nicht fressen, da hab ich mir gedacht, wenn er die Krawatte für einen Maiskolben hält, wird er vielleicht Appetit kriegen ...«
    Renny war ebenfalls an Deck gekommen. Er besah sich Monk und das Schwein und den erzürnten Ham und lachte dröhnend.
    »Woher hast du das Schwein, Monk?« wollte er wissen.
    »Aus Bustan.« Monk grinste. »Ich hab es auf der Straße getroffen. Es hat mit einem Hund gekämpft, der so

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