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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kassette, die im Tresor stand; sie war mit Juwelen von Mohallets verschiedenen Raubzügen gefüllt. Ein schmaler Armreif war in Samt eingeschlagen; er bestand aus einem Metall, das einige Ähnlichkeit mit Blei hatte, aber in Wahrheit kein Blei war.
    Doc untersuchte das Metall. Es ließ sich mühelos biegen. Der Reif war mit primitivem Werkzeug hergestellt und wies die Spuren von Hammerschlägen auf; die kunstlosen Ornamente waren bis zur Unkenntlichkeit abgeschliffen, offensichtlich hatte die Besitzerin dieses Schmuckstück häufig getragen.
    Doc erinnerte sich daran, was Mohallets Komplice Balid ihm in New York über ein Armband, das dem weißhaarigen Mädchen gehörte, mitgeteilt hatte. Vermutlich hatte er dieses Armband gemeint.
    Doc legte es wieder in die Kassette, verschloß den Tresor und ging zurück an Deck. Durch sein Fernglas betrachtete er die Küste und erstarrte vor Überraschung.
    Das weißhaarige Mädchen stand im Schatten eines großen Felsens und winkte zur Jacht herüber.
    Die Haare des Mädchens flatterten im Wind wie Fetzen von einem zerrissenen Turban. Sie schien Doc Savage erkannt zu haben, denn sie schrie etwas; aber die Entfernung war zu groß, es war nichts zu hören.
    Doc hastete zum Bug, schwang sich über die Reling und kletterte an der Ankerkette entlang. Ein tollkühner Sprung beförderte ihn wieder auf’s Deck des U-Boots. Renny und Long Tom hatten bereits eine Luke geöffnet und schwangen das zusammenfaltbare Rettungsboot aus.
    »Johnny und Long Tom bleiben an Bord«, ordnete Doc an, »wir anderen fahren zur Küste.«
    Long Tom und Johnny schnitten enttäuschte Gesichter, doch sie sagten nichts. Sie sahen ein, daß nicht alle an Land gehen konnten. Die übrigen jumpten in das Faltboot. Renny ließ den Außenbordmotor an, das kleine Boot fegte über das Wasser.
    Monk hatte das Schwein mitgenommen, es kauerte wie ein wohlerzogener Hund zwischen seinen Knien. Monk hielt eine der kleinen Schnellfeuerpistolen in der Hand. Auch Ham zog seine Pistole.
    »Halte hundert Yards vor der Küste an«, sagte Doc zu Renny.
    Renny drosselte den Motor und legte das Boot quer. Doc spähte wieder durch’s Fernglas.
    »Das ist alles sehr seltsam«, murmelte Monk. »Die verlassene Jacht, das einsame Mädchen ... Wo mag Mohallet geblieben sein?«
    »Woher sollen wir das wissen«, meinte Ham gereizt.
    Doc formte mit den Fingern Buchstaben aus der Taubstummensprache. Da das Mädchen ihre Nachricht in Zeichen aus der Taubstummensprache am Rand der Badewanne hinterlassen hatte, setzte Doc voraus, daß sie dieser Sprache mächtig war.
    »Was gibt’s?« signalisierte er.
    Mittlerweile hatte die Strömung das Faltboot näher an die Küste herangetrieben, außerdem hatte das Mädchen erstaunlich scharfe Augen. Sie verstand tatsächlich Docs Botschaft. Ihre Augen leuchteten auf, dann hob sie die Hände und formte ebenfalls Buchstaben.
    »Hilfe«, signalisierte sie.
    »Bist du allein?« wollte Doc wissen.
    Ihre Antwort war kaum verständlich, weil ihre Wörter wieder so verstümmelt wie die an der Wanne waren. Doc versuchte, den Text zu erraten.
    »Sie sagt, sie ist allein..«, meinte er. »Die Araber sind geflohen.«
    Monk richtete sich in dem wackeligen Gefährt auf.
    »Wenn sie mit den Fingern sprechen kann, sollte sie es auch mit der Stimme können..«, sagte er. »Ich werd’s mal selber versuchen.«
    »Sie wird sich freuen«, sagte Ham hämisch.
    »Sind Sie ganz sicher, daß Sie allein sind, Miß?« brüllte Monk hinüber zum Ufer.
    »Frag sie, ob sie verheiratet und ihr Mann in der Nähe ist«, empfahl Ham.
    Das Mädchen schien nicht zu kapieren. In rasender Geschwindigkeit signalisierte sie mit den Fingern verstümmeltes Englisch.
    »Sie sagt, sie versteht unsere Sprache nicht«, erläuterte Doc. »Wir sollen an Land kommen und sie abholen. Wir werden ihr den Gefallen tun. Vorwärts, Renny!«
    Renny gab Gas, das Boot tuckerte zur Küste. Endlich knirschten Sand und Kies unter dem Bootsrumpf, Monk wuchtete wieder hoch, klemmte sich das Schwein unter den Arm und strebte dem Mädchen zu. Er grinste breit und fröhlich, aber das Mädchen schien vor seinem Anblick zu Tode zu erschrecken. Sie wirbelte herum und flüchtete hinter den Felsen.
    Monk blieb verdutzt stehen. »Was, zum Teufel, soll das? Fürchtet sie sich vor mir oder vor dem Schwein?«
    Doc kam nun ebenfalls an Land. Das Mädchen schielte hinter dem Felsen hervor. Doc redete wieder mit den Fingern. Zögernd trottete das Mädchen hinter dem Felsen

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