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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Wirkkraft der auf lösenden Substanz erschöpft. Die kleine Geschoßkapsel konnte ja auch nur sehr kleine Mengen dieser Substanz enthalten haben, deren Wirkung ohnehin bereits unglaublich gewesen war.
    Von Jerome Cofferns Gestalt blieben auf diese Weise der linke Unterarm und die linke Hand erhalten, die er beim Hinstürzen weit von sich gestreckt hatte. Um auch sie aufzulösen, hatte die Substanz nicht mehr gereicht, und die beiden Männer waren geflohen, ehe sie dies bemerken konnten.
    Und am Handgelenk des grausigen Restes befand sich die kostbare Armbanduhr, die Doc Savage einst Jerome Coffern zum Zeichen seiner Dankbarkeit verehrt hatte.
    Den restlichen Ascherauch aber hatte inzwischen der Wind verweht.
     
     

2.
     
    Doc Savage saß in seinem schweren Kabriolett und sah die weißliche Rauchwolke über den Büschen aufsteigen. Obwohl er etwa sechzig Meter von der Wolke entfernt war, entging seinen scharfen Augen nicht, daß es mit ihr eine sonderbare Bewandtnis haben mußte. Aber er reagierte nicht sofort darauf, denn er war, während er auf seinen väterlichen Chemikerfreund wartete, tief in die Lösung eines mathematischen Problems versunken. Außerdem konnte er von seinem Beobachtungspunkt aus nicht erkennen, daß die Wolke genau an dem Weg lag, den Jerome Coffern einschlagen mußte. Erst als am Unterrand der Wolke die merkwürdigen Entladungserscheinungen auftraten und Coffern wider Erwarten immer noch nicht erschienen war, wurde er unruhig und glitt mit einer fliegenden Bewegung vom Fahrersitz seines Kabrioletts auf die Straße.
    Das Werkgelände war von einem hohen Maschendrahtzaun umgeben. Im Trab eilte Doc Savage auf den Zaun zu. Und dann tat er etwas, was seine immensen Körperkräfte, seine geradezu unglaubliche physische Konstitution erahnen ließ: Er sprang über den zwei Meter hohen Zaun, als sei der etwa kniehoch gewesen. Auf der anderen Seite landete er weich wie eine Katze; nicht einmal sein glattes, lose am Kopf liegendes Bronzehaar war bei dem Sprung verrutscht, und er strebte mit weitausgreifenden Schritten auf die Stelle zu, an der der sonderbare weißliche Rauch auf gestiegen war. Mit mächtigen Armbewegungen bahnte er sich einen Weg durch die Büsche, und als er sie hinter sich ließ, blieb er wie angewurzelt stehen.
    Vor ihm im Betonweg gähnte ein Krater, der das schwarze Erdreich sichtbar werden ließ, und auf dieser schwarzen Erde blitzte etwas Metallenes, das nach einer zusammengeknüllten Zinn- oder Aluminiumfolie aussah.
    Neben dem Krater aber lagen, wie vom Messer eines Chirurgen abgetrennt, eine Hand und ein Unterarm, an dem sich noch die Armbanduhr befand.
    Ein unterdrückter aber hörbarer Schrei entrang sich der Brust des Bronzemanns, als er die Uhr erkannte, die er einmal seinem väterlichen Gönner Jerome Coffern geschenkt hatte. Fieberhaft überlegte er, versuchte zu rekonstruieren, was sich hier abgespielt hatte. Eine unheimliche unbekannte Substanz mußte den Körper Cofferns aufgelöst haben.
    Das zusammengeknüllte Metall schien dem Auflösungsprozeß entgangen zu sein. Doc Savage hob es auf. Er erkannte es mühelos als einen kapselartigen Behälter, der offenbar geplatzt war, als er Jerome Cofferns Körper traf. Das Metall als solches hielt der Bronzemann für Titan. Für eine spätere Analyse ließ er es in seine Tasche gleiten. In seinen tiefbraunen Augen stand ein seltsames Leuchten, das einzige Anzeichen für seine innere Erregung. Und während er sich im Kreise drehte, gewahrten diese alles durchdringenden Augen feinste Spuren, die sonst kaum ein Mensch wahrgenommen hätte. Grashalme, die sich aus ihrer herabgedrückten Lage unendlich langsam, für ihn aber doch merkbar aufrichteten andere Halme, von denen eine streifende Schuhspitze eben nur den Staub geschüttelt hatte. Doc Savage folgte den winzigen Merkmalen in weitausgreifenden Schritten, was sein Dahineilen etwas Unheimliches, Schattenhaftes gab.
    Die Spur führte ihn zu der Stelle am Zaun, wo Unbekannte ein Loch in den Draht geschnitten hatten, gerade groß genug, einen Mann hindurchschlüpfen zu lassen. Auch Doc Savage zwängte sich mit seinen breiten Schultern hindurch, glitt durch hohes Unkraut, gelangte zum Highway und dort zu einer wenig befahrenen Kreuzung.
    Einen Steinwurf weit entfernt saßen drei Männer in einem Tourenwagen, dessen Motor leise im Leerlauf brummte.
    »Na, wie ist’s gegangen, Squint?« rief einer der drei aus dem Wagen den beiden heranhastenden Männern entgegen. Wegen des in

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