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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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abgekriegt haben als wir«, entschied einer der Männer. »Sie ist früher wieder zu sich gekommen und getürmt.«
    Sie sahen die Fesseln und den Knebel des Mädchens, aber die Gefangene war verschwunden.
    »John Sunlight wird darüber nicht erfreut sein«, meinte einer.
    Die anderen schlossen sich seiner Ansicht an. Sie hielten eine Besprechung ab, wobei sie sich mit beiden Händen die Köpfe hielten, die entsetzlich brummten und schmerzten, und rangen sich dazu durch, ihr Funkgerät einzupacken und den Rückzug anzutreten.
    Ihre Wagen waren in einer Seitenstraße geparkt. Sie fuhren zum Hudson. Eine Stunde lang folgten sie in nördlicher Richtung dem Fluß. Bei einem Bootssteg hielten sie an. Am Steg lag ein Schnellboot. Die Männer stiegen ein und fuhren zu einer Insel.
    Die Insel bestand hauptsächlich aus Felsen, aber es wuchsen auch einige Bäume darauf. Ein seltsames Gebäude auf der höchsten Erhebung bildete den Blickfang. Das Gebäude war kreisförmig und hatte vier Ziertürmchen, in denen waren Maschinengewehre in Stellung gebracht. Das Haus war zur Verteidigung wie zur Flucht gleich gut geeignet; denn am Südende der Insel lag ein großes Bootshaus, das außer einem weiteren Schnellboot mit einer Höchstgeschwindigkeit von hundert Meilen in der Stunde auch einem Flugzeug Platz bot.
    John Sunlight war ein Mensch, der nach Möglichkeit jedes Risiko vermied.
     
    John Sunlight saß auf einem Sessel, über den eine purpurrote Samtdecke gebreitet war. Sunlight trug einen dazu passenden roten Pyjama und einen roten Morgenmantel. Am Ringfinger seiner rechten Hand funkelte ein großer Rubin.
    John Sunlight hatte nicht viele Schwächen, aber eine davon war seine Vorliebe für eine farblich abgestimmte Umgebung. Seit er aus dem Sträflingslager in die Zivilisation zurückgekehrt war, hatte er sich ganz auf das Rot der Könige eingestellt.
    Sunlights Eitelkeit mochte ein wenig lächerlich wirken, aber sie änderte nichts an seiner Gefährlichkeit.
    Im Augenblick sah er nicht sehr gefährlich aus, wie er da auf seinem Sessel thronte und sich den Bericht der Männer anhörte, wonach sie auf dem Dach des Hochhauses angeblich von einem giftigen Gas überrascht worden waren, und als sie wieder zur Besinnung kamen, war Fifi verschwunden, während ihnen selbst nichts geschehen war, außer daß sie das Flugzeug gesprengt hatten, ohne wenigstens dafür zu sorgen, daß die Bombe einen der Feinde mitnahm ...
    »Das ist aber unangenehm«, sagte John Sunlight. »Ihr müßt bestraft werden ...«
    Die Männer erschraken; Sie wußten nicht recht, wovor sie Angst hatten, Sunlight hatte bisher keinen von ihnen geschlagen, sie wußten nicht, was auf sie zukam, aber sie waren halb verrückt vor Angst.
    Sunlight wandte sich an andere Männer, die im Zimmer waren und die sieben Delinquenten musterten.
    »Bringt sie in den Keller«, sagte er. »Sperrt sie getrennt ein. Ich werde achtundvierzig Stunden warten und mich dann persönlich mit ihnen unterhalten.«
    Einer der Betroffenen stieß einen erstickten Schrei aus. Er hatte das alles schon einmal erlebt. Sunlight hatte ihn bereits einmal vor längerer Zeit einsperren lassen und sich dann mit ihm ›unterhalten‹. Er wußte nicht mehr, was Sunlight gesagt hatte, aber es hatte ihn zu einem zitternden Nervenbündel gemacht.
    Ein unparteiischer Beobachter hätte Sunlights Methode vielleicht eine besondere Form der Hypnose genannt. Aber wie man sie auch nannte – sie war außerordentlich wirkungsvoll.
    Sunlight blickte den Männern nach, wie sie weggeführt wurden. Sein Gesicht war ernst und gesammelt. Er wirkte wie ein Schachspieler, der einen Bauern opfert, um den Turm zu retten, mit dem er den Gegner beim nächsten Zug matt setzen will.
    Sunlight war ein umsichtiger Mensch. Er rief die Telefonauskunft an und ließ sich die Nummer der Hausverwaltung jenes Hochhauses geben, auf dessen Dach die sieben Männer ihr Abenteuer erlebt hatten. Er bekam die Nummer und rief die Hausverwaltung an.
    »Ja«, bestätigte die Hausverwaltung, »bei uns ist die Eureka Chemical Products, da ist aber niemand mehr, die Büros sind schon geschlossen.«
    »Das macht nichts«, sagte Sunlight, »ich möchte nur eine Auskunft. Hat es bei der Eureka heute einen Unfall gegeben?«
    »Ja«, sagte die Stimme in der Leitung, »im Labor, das auch bei uns im Haus ist, ist etwas Verkehrtes zusammengerührt worden, ich kenne mich mit solchen Sachen nicht aus, aber soviel ich weiß, ist nichts passiert. Wir hatten Bedenken,

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