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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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diesem Fall hätte man es hier oben oder auf dem Dach bemerken müssen. Ist Ihnen nichts aufgefallen?«
    »Absolut nichts«, sagte der Mann grimmig.
    Doc fiel auf, daß der Mann mit einem starken russischen Akzent sprach.
    »Gut«, sagte Doc. »Vielleicht ist das Gas noch nicht so hoch gestiegen, vielleicht gibt’s auch gar kein Gas.«
    Scheinbar gleichmütig ging er zur Treppe, ließ die Tür spaltbreit offen, ging laut einige Stufen hinunter und kehrte lautlos zurück.
    Aus der Werkzeugtasche nahm er eine Gasmaske und stülpte sie über. Dann holte er einen Kanister aus der Tasche, der eine giftig aussehende Flüssigkeit enthielt, und entleerte ihn auf den Boden.
    Er wartete, bis die Flüssigkeit verdunstete und sich in ein Gas verwandelte. Der Zug im Treppenhaus trieb das Gas durch den Korridor zum Dach. Dann spähte Doc durch den Türspalt.
    Der Mann lag auf dem Korridor und schlief.
    Sechs weitere Männer und ein Mädchen lagen auf dem Dach und schliefen ebenfalls. Das Mädchen war sehr klein und sehr hübsch und erinnerte an eine Spielzeugpuppe.
     
     

9.
     
    Auf dem Dach stand ein tragbares Funkgerät, daneben waren etliche Apparate auf gestellt, die offenbar dazu gedient hatten, das Flugzeug über Funk zu steuern. Doc ignorierte das Funkgerät und die übrigen Apparate und kümmerte sich um Fifi; er zweifelte nicht daran, daß das Mädchen Fifi war.
    Sie war gefesselt und geknebelt; Doc nahm ihr die Fesseln und den Knebel ab und ließ beides auf dem Dach liegen. Dann trug er die Männer hinunter und legte alle sieben in den Lastenaufzug, wo sie, wie er hoffte, so bald nicht gefunden wurden. Er holte auch Fifi und legte sie zu den Männern.
    Anschließend schloß er die Tür, die zum Dach führte, und versiegelte sie mit Kaugummi. Es war kein gewöhnlicher Kaugummi. Er verfärbte sich weiß, wenn er mit einem Tropfen einer bestimmten Chemikalie in Berührung kam; wenn er sich nicht verfärbte, wußte Doc, daß es ein anderer Gummi war und jemand sich in der Zwischenzeit an der Tür zu schaffen gemacht hatte.
    Er fuhr mit dem Lift hinunter, brachte seinen Wagen in eine Seitenstraße neben dem Haus, lud unbemerkt seine acht Passagiere ein und fuhr mit ihnen zu seiner Wohnung. Fifi saß neben ihm, aber sie war immer noch bewußtlos. Sie seufzte und legte ihren Kopf an Docs Schulter. Sie war wirklich ein reizendes Mädchen und hatte eine sehr attraktive Figur.
    Doc steuerte den Wagen in die unterirdische Garage und verfrachtete seine sieben Gefangenen in den Expreßlift. Dann brachte er Fifi ebenfalls zum Fahrstuhl. Er transportierte die Ladung zur sechsundachtzigsten Etage und stieg aus. Er begann die Männer auf den Korridor zu zerren.
    Weder Ham noch Long Tom kamen ihm zu Hilfe, obwohl sie ihn bestimmt gehört hatten. Doc war plötzlich beunruhigt. Er hastete ins Empfangszimmer, wo er sich verblüfft umblickte.
    Der Raum sah aus, als hätten zwei wilde Stiere darin gehaust. Die Möbel waren umgekippt, die Gardine heruntergerissen, der Teppich an einer Seite hochgeschlagen. Ham und Long Tom lagen mitten in dem Chaos, blaugeschlagen und aus der Nase blutend. Ham konnte schon wieder einen Anzug abschreiben.
    Doc band seine Freunde los.
    »Das waren die beiden Weiber«, sagte Ham grämlich und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.
    »Sie haben sich aufgeführt wie Berserker«, teilte Long Tom mit. »Dann sind sie verschwunden.«
    Doc ärgerte sich, aber er ließ es sich nicht anmerken. Titania und Giantia hatten nichts sagen wollen, weil sie um Fifis Sicherheit fürchteten. Nachdem Fifi nun in Sicherheit war, hatten sich die beiden gewalttätigen Schwestern aus dem Staub gemacht ... »Was ist passiert?« fragte Doc äußerlich ruhig.
    »Sie haben gesehen, wie das Flugzeug explodiert ist«, erklärte Long Tom. »Das Flugzeug, hinter dem Monk her war.«
    »Dann sind sie durchgedreht«, ergänzte Ham mißgelaunt. »Ich hab’ so was noch nicht erlebt. Sie warfen sich auf uns, bevor wir überhaupt begriffen, was los war. Sie behaupteten, wir hätten ihre Fifi auf dem Gewissen. Sie dachten, Fifi wäre im Flugzeug.«
    »Als sie weggingen«, berichtete Long Tom, »haben sie einen Eid abgelegt, daß sie jetzt diesem John Sunlight helfen würden, damit er uns für diesen Mord an Fifi bestraft.«
    Doc hütete sich, seine Männer für ihre Unachtsamkeit zu kritisieren. Auch ihm unterliefen Fehler, und dieser Fall war eigentlich allein seine Schuld.
    Schweigend schleppten er und seine beiden Assistenten die Gefangenen ins

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