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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Labor. Sie waren eben damit fertig, als Monk eintraf; er trug noch seine Fliegerkombination. Er hörte sich Long Toms Bericht an und musterte vergnügt den derangierten Ham.
    »Du siehst aus, als wärst du unter ein Auto gekommen«, sagte er fröhlich.
    »Jedenfalls sehe ich nicht so aus, als wäre ich erst vor einem halben Jahr dem Dschungel entkommen«, konterte Ham bissig.
    »Meine Vorfahren sind mit der Mayflower herübergekommen«, sagte Monk.
    »Zum Glück hat dieses Land mittlerweile Einwanderungsgesetze«, sagte Ham.
    Sie waren so in ihren ewigen Streit vertieft, daß sie nicht merkten, wie Doc die Tür zum Labor schloß, und als sie ihm folgen wollten, fanden sie die Tür abgeschlossen.
    Verblüfft ließen sie sich in die Sessel im Empfangsraum fallen und warteten. Es war noch nie vorgekommen, daß Doc sie ausgesperrt hatte.
     
    Doc wußte, daß die Wirkung des Gases bald verfliegen würde, wenn er die Gefangenen in Ruhe ließ, aber er ließ sie nicht in Ruhe. Zuerst verabreichte er allen, Fifi eingeschlossen, ein Wahrheitsserum. Doch das Serum war nicht immer zuverlässig. Es lähmte die Willenskraft des Befragten, so daß er instinktiv antwortete; aber es gab auch Leute, die instinktiv logen.
    Doc schätzte Fifi als charakterschwach ein, daher begann er das Verhör mit ihr. Fifi hatte nichts von Belang mitzuteilen, offenbar wußte sie nichts. Daraufhin nahm sich Doc die Gefangenen vor.
    Fast eine Stunde war er mit ihnen beschäftigt, und als er schließlich die Tür des Labors öffnete, erschraken seine Männer, denn Doc sah so niedergeschlagen und verzweifelt aus, wie sie ihn noch nie erlebt hatten.
    »Doc«, sagte Ham entsetzt, »was ist ...«
    »Wir haben wenig Zeit«, sagte Doc müde. »Ihr könntet mir helfen.«
    Gemeinsam schleppten sie die Gefangenen wieder zum Expreßlift. Monk nahm die zierliche Fifi auf die Arme.
    »Ein nettes Rind«, sagte er. »So was hab’ ich mir schon immer gewünscht.«
    »Leg sie wieder hin«, sagte Doc. »Sie bleibt hier.«
    »Aber jemand muß auf sie aufpassen«, meinte Ham. »Soll ich nicht auch hierbleiben und ...«
    »Doch.« Doc schnitt ihm das Wort ab. »Ihr bleibt alle hier. Ich fahre allein.«
    Sie nickten verständnislos; sie stellten keine Fragen. Sie spürten, daß etwas Ungewöhnliches vorging.
    Doc holte sich einen zweiten Schminkkoffer aus dem Labor und nahm überdies zwei geheimnisvolle Kästen mit. Er fuhr mit seinen Gefangenen wieder in die Kellergarage, bugsierte sie in einen seiner Wagen, steuerte quer durch die Stadt zum Hochhaus, von wo er sie entführt hatte, und brachte sie unbemerkt wieder aufs Dach.
    Die Gefangenen blieben schnarchend liegen, wo er sie hinlegte; der lange, schwarzhaarige Wächter kam wieder an den Fuß der Treppe, wo er vor einigen Stunden umgekippt war.
    Doc leerte einen zweiten Kanister mit giftig aussehender Flüssigkeit, ein penetranter Gestank verbreitete sich, der gewiß eine Weile Vorhalten würde.
    Doc blickte sich noch einmal um, ob alles in Ordnung war; dann verließ er das Dach.
     
     

10.
     
    Wenig später kam der erste der Männer auf dem Dach wieder zu sich. Geistesabwesend starrte er zu seinen schlummernden Kumpanen hinüber. Er schüttelte den Kopf und begann, seinen Nebenmann zu rütteln.
    »He!« rief er ihm ins Ohr.
    Der Schläfer zuckte zusammen und kam ebenfalls zu sich. Eine halbe Stunde später waren alle sechs wieder auf den Beinen. Sie taumelten hin und her.
    Dann kam auch der Wächter von der Treppe herauf.
    »Gas!« sagte er atemlos. »Irgendwo unten ist eine Chemiefirma, da ist was passiert, und die Dämpfe sind zu uns herauf gedrungen. Wir scheinen ohnmächtig geworden zu sein.«
    »Woher weißt du das von dem Gas?« fragte einer der Männer.
    »Ein Inspektor war da und hat es mir gesagt. Direkt danach muß ich umgefallen sein.«
    Einer der anderen Männer massierte mit dem Handrücken seine Stirn.
    »Ich hab’ so das Gefühl, als wäre was geschehen, während ich bewußtlos war«, sagte er.
    »Was?« fragte der Mann von der Treppe.
    Der Mann, der seine Stirn massiert hatte, dachte angestrengt nach. Schließlich gab er es auf.
    »Wahrscheinlich nichts«, sagte er.
    Keiner erinnerte sich daran, daß Doc sie zu seiner Wohnung transportiert, mit einem Wahrheitsserum verhört und zurückgebracht hatte.
    »Wo ist das Mädchen?« fragte plötzlich einer.
    Sie waren bisher so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, daß ihnen Fifis Abwesenheit gar nicht aufgefallen war.
    »Sie muß weniger Gas

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