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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und landete. Es war ein sehr modernes, elegant gebautes Flugzeug, und es war mit einer Tarnfarbe angestrichen, die sich kaum vom Himmel abhob. In einiger Höhe war die Maschine von der Erde aus beinahe unsichtbar, wenn auch nicht unhörbar.
    Porto Novyi kletterte aus der Maschine. Er war aufgeregt. Er setzte sich in Trab und rannte, eine stämmige, geduckte Gestalt, in flatternden Pelzkleidern, zu dem Zelt, das Sunlight bewohnte. Der blauen Kuppel schenkte er kaum einen Blick.
    Sunlight blickte überrascht auf.
    »Ist dem
Coronel
etwas geschehen?« fragte er alarmiert.
    »Ich hab ihn unbeschädigt in Montreal abgesetzt«, sagte der Pilot.
    Sunlight war immer noch beunruhigt. Der
Coronel
hatte die Verabredung bereits eingehalten, Sunlight hatte ihm ein Experiment vorgeführt, das planmäßig abgelaufen war, und der
Coronel
hatte ihm seine Begeisterung nicht verhehlt. Er war mit dem Geschäft einverstanden, seine Regierung würde Sunlight gewiß die verlangten zehn Millionen Dollar bezahlen, aber noch wußte diese Regierung davon nichts. Es war also wichtig, daß Don Carlos unbehindert und vor allem wohlbehalten wieder nach Hause gelangte.
    »Don Carlos ist in Montreal ausgestiegen«, sagte der Pilot noch einmal. »Er hat immer wieder über das Geschäft mit Ihnen gesprochen, er war richtig vergnügt.«
    »Dann begreife ich Ihre Aufregung nicht«, sagte Sunlight.
    »Ein Flugzeug«, sagte der Pilot.
    »Werden Sie gefälligst etwas deutlicher«, schnarrte Sunlight. »Wollen Sie noch ein Flugzeug haben, oder was soll das?«
    »Nein«, sagte der Pilot. »Aber ungefähr hundert Meilen südlich von hier ist ein Flugzeug auf dem Schnee gelandet.«
    Sunlight sah ihn an. »Davon weiß ich nichts!«
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte der Pilot.
    Sunlight sprang auf und marschierte im Zelt auf und ab. Der gefrorene Schnee knirschte unter seinen Füßen. Es war bitter kalt geworden, und Sunlight spürte, wie die Kälte durch seine dünnen Schuhe drang. Er ärgerte sich, daß er dem Playboy eine Vorstellung hatte geben wollen, daß er ihn mit seiner Konstitution beeindrucken wollte und deshalb die leichte Hose und das Seidenhemd angezogen hatte.
    Er nahm sich zusammen. Er hörte auf zu zittern, eine Sekunde lang hörte er sogar auf zu frieren. Seine Willenskraft war wirklich bewundernswert.
    »Es wird bald dunkler sein«, sagte er ruhig. »Wir werden ein paar Männer mit Fallschirmen absetzen«, sagte Sunlight. »Sie sollen sich die fremde Maschine ansehen. Sie haben sich doch wohl die Position gemerkt?«
    »Das Flugzeug finde ich mit verbundenen Augen«, sagte der Pilot. »Es steht direkt neben einem Riß im Eis, und dieser Riß ist das einzige offene Wasser, das ich auf tausend Meilen Entfernung finden konnte.«
     
     

17.
     
    Long Tom und Ham fanden den Landeplatz neben der Lücke im Eis praktisch; deswegen waren sie dort niedergegangen.
    Die Kabine war geräumig und einigermaßen warm, außerdem trugen Long Tom, Ham und Fifi pelzgefütterte Kombinationen.
    Fifi schmollte schon wieder. Sie schmollte beinahe immer und fiel Long Tom immer mehr auf die Nerven; Ham schien sich nicht daran zu stören, er schien sogar an Fifis ständigem Genörgel Gefallen zu finden. Es gab ihm reichlich Gelegenheit, ihr einzureden, welch süße, hübsche, tapfere und geduldige kleine Person sie doch sei.
    »Auch das noch«, meinte Long Tom verdrossen.
    Er stieg aus dem Flugzeug. Der Wind zerrte an seinen Kleidern und peitschte ihm Eiskristalle ins Gesicht. Er stapfte um das Flugzeug herum und vergewisserte sich, daß kein Licht durch die verhängten Fenster drang.
    Es war stockfinster, die Wolken, die sich im Süden zusammengeballt hatten, bedeckten mittlerweile den ganzen Himmel. Das Wasser im Spalt zwischen den Schollen gluckerte und schmatzte.
    Long Tom tastete sich am Flugzeug entlang zu dem Draht, den sie ringsum gespannt hatten; bevor er ihn erreichte, erklang in der Maschine ein wimmerndes Geräusch. Der Draht war eine Art Alarmanlage. Wer immer sich mit einem metallenen Gegenstand diesem Draht näherte, löste im Innern der Maschine Alarm aus.
    Long Tom war zufrieden, daß die Anlage offenbar funktionierte; die Maschinenpistole, die er unter dem Arm trug, hatte genügt, die Vorrichtung auszulösen. Die Alarmanlage war gewissermaßen sein Lieblingskind; er hatte Stunden damit zugebracht, sie zu installieren.
    Er kehrte ins Flugzeug zurück, wo Ham und Fifi immer noch angeregt miteinander beschäftigt waren. Sie schmollte routiniert, und

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