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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Polarkreises mit Lärm erfüllt. »Nehmen Sie mich mit?«
    »Bringt sie ins Flugzeug«, sagte Civan zu seinen Begleitern.
    Sie stießen Fifi ins Flugzeug, Civan und die anderen kletterten hinterher.
    »He!« rief Long Tom. Er konnte den Impuls nicht unterdrücken, seinen Bluff auf die Spitze zu treiben. »Sie haben doch versprochen, uns zu erschießen!«
    »Ich hab’ meine Meinung geändert.« Civan lachte. »Das kommt manchmal vor.«
     
    Long Tom und Ham standen frierend auf dem Eis und sahen zu, wie das Flugzeug über die Wasserfläche fegte und allmählich an Höhe gewann. Die Positionslampen waren noch eine Zeitlang zu erkennen, dann war nur noch der Motor zu hören. Schließlich verebbte das Getöse in der Ferne, und der Wind strich wieder pfeifend über die Schollen und wirbelte Eisnadeln hoch, und das schwarze Wasser plätscherte und rauschte. Die Zivilisation lag Tausende von Meilen weiter südlich, und wenn Doc Pech hatte und von Fifi an die Banditen ausgeliefert wurde, gab es vielleicht auch für sie, Ham und Long Tom, keine Rettung mehr.
    »Großartig!« sagte Long Tom ironisch.
    »Es hätte schlimmer kommen können«, bemerkte Ham. »Wenn du, ihn nicht auf den Einfall gebracht hättest, uns lieber erfrieren zu lassen, wären wir jetzt entweder tot oder wieder im Wasser.«
    »Dieser Civan ist ein richtiger Querkopf«, meinte Long Tom. »Er tut partout nicht, was man von ihm erwartet.«
    »Beschäftigen wir uns«, schlug Ham vor, »ehe unsere Zähne vor Klappern zersplittern ...«
    Sie orientierten sich nach dem Spalt im Eis und gingen zu einer Stelle, die sie sich, als es noch einigermaßen hell war, eingeprägt hatten. Sie traten den Schnee auseinander und gruben mit den Händen. Nach einer Weile brachten sie einen Kasten zum Vorschein, den sie für den Notfall hier deponiert hatten.
    In dem Kasten befanden sich Kleider, Lebensmittel, ein Zelt, Waffen und ein zusammenklappbarer Schlitten. Das Zelt konnte wie ein Faltboot über den Schlitten gespannt werden und ergab so ein behelfsmäßiges Wassergefährt, mit dem sie Spalten im Eis überwinden konnten. Außerdem war in dem Kasten ein Kompaß und ein Sextant, der es ihnen ermöglichte, nach der Sonne oder nach den Sternen die Position zu errechnen. Der lebensnotwendigste Gegenstand aber war ein Kurzwellenfunkgerät, mit dem sie Hilfe herbeirufen konnten – vorausgesetzt, daß das Gerät funktionierte.
    Sie waren eben damit beschäftigt, die Antenne aufzurichten, als das Flugzeug zurückkam. Es heulte niedrig über die hinweg und warf einen Fallschirm mit einer Lampe ab, die langsam und majestätisch niederschwebte und die gesamte Umgebung hell erleuchtete. Außerdem warf das Flugzeug etliche Bomben.
    Ham und Long Tom ließen sich zu Boden fallen; die Gewehre, die sie aus dem Kasten genommen hatten, lagen abseits im Schnee. Sie bedauerten, daß sie sich nur um das Funkgerät und nicht um die Waffen gekümmert hatten.
    Die Maschine landete auf dem Eis, und Civan schwang sich heraus und kam gemächlich näher. Er feixte wie über einen dreckigen Witz.
    »Ich habe noch einmal über den guten Ruf der Savage-Gruppe nachgedacht«, sagte er. »Ich hab’ mir gedacht, daß sie sich diesen Ruf irgendwie verdient haben muß. Deswegen sind wir wiedergekommen. Da hatten wir mal mächtig Glück, wie?«
    Long Tom und Ham schwiegen. Sie wurden in das Flugzeug geladen und an Händen und Füßen gefesselt.
    »Wir haben über Funk mit John Sunlight gesprochen«, teilte Civan leutselig mit. »Er hat gemeint, ich soll euch retten.«
    Fifi jammerte wieder.
    »Ich frage mich, ob ich Sie nicht erschießen und damit von Ihren Leiden erlösen soll ...«, sagte Civan mißgelaunt.
    »Mir ist so kalt«, wimmerte Fifi. Schlau fügte sie hinzu: »Wenn Sie mich erschießen, kann ich Ihnen Savage nicht zeigen.«
    Civan sah das ein. Porto Novyi hatte am Motor eine Unregelmäßigkeit festgestellt und machte sich daran, die Maschine zu überprüfen. Er stellte fest, daß es nur eine Kleinigkeit war, die aber doch einen Aufenthalt erzwang. Er kramte Werkzeug hervor und machte sich an die Arbeit.
     
     

18.
     
    Abermals sprach Sunlight über Funk mit Civan und erfuhr, daß Porto Novyi sein Flugzeug reparierte. Sunlight war gutgelaunt und erklärte, eine Verzögerung spiele keine Rolle. Das war aber doch der Fall. Trotzdem mochte Sunlight nicht allzu barsch zu seinen Leuten sein; schließlich hatte bisher alles vorzüglich geklappt. Außerdem wollte diese Fifi ihm Savage ausliefern. Er

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