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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Richtung Norden davon.
    Sie war nach Doc Savages Plänen konstruiert worden, und wenn sie mit ihrem Mini-Rotorflügeln heranschwirrte, erinnerte sie sehr an einen Kolibri.
    Sie hatte eigentlich nur einen Nachteil: Sie flog nicht sehr schnell. Aber für den Einsatz in diesem zerklüfteten Gelände, wo es kaum natürliche Landebahnen gab, war sie vorzüglich geeignet.
    Jähe Aufwinde, die auf das wilde Gelände zurückzuführen waren, schüttelten die kleine Maschine wiederholt durcheinander.
    Doc Savage hatte ein Nachtglas an die Augen gesetzt, um nach Vergleich mit der Karte, die er auf den Knien liegen hatte, ihre Position festzustellen.
    »Dort ist das Tal, das später vom Wasser des Stausees überflutet wird!« rief Renny plötzlich.
    Obwohl sie in aller Eile von New York abgeflogen waren, hatten sie vorher doch noch einiges über den Staudamm in Erfahrung gebracht, den die Mountain Desert Construction Company hier in Arizona baute. Eine Fachzeitschrift hatte ihnen diese Informationen geliefert.
    Das Tal, in dem das Wasser durch den Damm gestaut werden sollte, war etwa vier Meilen breit und um ein Mehrfaches länger. Vor Jahrmillionen hatte es höchstwahrscheinlich das Bett eines Natursees gebildet, dessen Wasser dann später abgeflossen war und dabei die Schlucht in das Felsmassiv geschnitten hatte, die heute den Namen Red Skull Canyon trug.
    Der Damm, der am Eingang des Canyons hochgezogen wurde, sollte im wesentlichen also nur wiederherstellen, was es zur Eiszeit schon einmal gegeben hatte. Der von den Turbinen innerhalb des Staudamms erzeugte Strom sollte nicht nur einen großen Teil von Arizona versorgen, sondern bis hinüber nach Kalifornien geleitet werden.
    Doc Savage lenkte den Mini-Hubschrauber auf den Eingang des Red Skull Canyons zu, der sich in dem unsicheren Mondlicht wie ein riesiger gähnender Schlund auftat. Lichterketten zogen sich quer über ihn hinweg; offenbar wurde dort Tag und Nacht gearbeitet.
    »Die sind ja bald fertig!« rief Renny überrascht. »Sie bauen bereits an der letzten Dammauer!« Er mußte es wissen, denn schon oft hatte er selber solche Bauprojekte geleitet.
    Doc Savage hielt den Hubschrauber in der untersten Wolkenschicht. Nur von Zeit zu Zeit tauchte er nach unten, damit sie erkennen konnten, wo sie waren.
    Sie flogen über die Baustelle hinweg. Wegen des Lärms, der zweifellos unten herrschte, würde man kaum auf sie aufmerksam werden. Zudem war der Motor des kleinen Hubschraubers ebenfalls geräuschgedämpft.
    Doc Savage tauchte jetzt, da sie die dunkle Schlucht entlangflogen, öfter aus den tiefhängenden Wolken heraus.
    »Da ist die Felsformation, nach der Canyon und Fluß ihren Namen haben«, sagte er schließlich.
    Auch Renny hatte es gesehen. Ein Felsgebilde türmte sich da am Rande der Canyonschlucht auf, das einige Ähnlichkeit mit einem Totenkopf hatte. Zudem war es aus hellerem Gestein als der umliegende dunkle Grund.
    Sie flogen weiter canyonabwärts.
    »Da wären wir!« sagte Doc Savage plötzlich.
    Seine scharfen Augen hatten die vier winzigen Lichtpunkte entdeckt, die ein langes schmales Rechteck bildeten.
    Ein kleines Stück abseits dieses Rechtecks, gut achthundert Meter hoch, an der unteren Wolkengrenze, ließ Doc Savage den Hubschrauber auf der Stelle schweben und legte, nachdem er Renny das Steuerruder übergeben hatte, einen Fallschirm an.
    Um die Taille schnallte er sich einen breiten Gürtel, an dem sich mehrere prallgefüllte Ledertaschen befanden.
    Der Abschied war nur kurz, obwohl beide wußten, in welche Gefahr sich Doc begab. Nachts über unbekanntem Felsgelände abzuspringen, ist immer ein höchst riskantes Unternehmen.
    »Flieg zu den anderen zurück und wartet dort auf weitere Nachricht«, sagte Doc Savage nur.
    Dann stürzte er sich ins nachtschwarze Nichts.
     
    Rauschend strich die Luft an seinen Ohren vorbei. Arme und Beine von sich gestreckt, so fiel er durch die Leere.
    Wie von unsichtbarer Hand gehoben, kamen ihm die vier Lichtmarkierungen entgegen. Offenbar kennzeichneten sie ein Landefeld.
    Ein Stück zur Seite glühte noch ein andersartiges Feuer, ein Lagerfeuer auf felsigem Grund.
    Als Doc Savage das entdeckte, zog er die Reißleine. Ein Ruck, und er hing pendelnd in den Haltegurten. Soweit sich dies in den unsteten Windströmungen über dem Canyon bewerkstelligen ließ, lenkte er seinen Fallschirm von dem glühenden Feuer fort.
    Wie hoch er noch über dem Grund schwebte, war im Dunkel unmöglich abzuschätzen; nur der Höhenwinkel,

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