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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Magnesiumbeleuchtung.
    Die Strickleiter schwankte unter Doc Savages Gewicht. Wenigstens dreißig Meter fiel die Felswand senkrecht ab. Ihre gesamte Höhe war nicht abzuschätzen.
    Doc Savage hatte erst wenige Sprossen zurückgelegt, als er einen scharfen Ruck spürte. Gleich darauf gab die Leiter nach.
    Sie war abgeschnitten worden.
     
     

12.
     
    Doc Savage war darauf vorbereitet.
    Sofort schwang er sich zum nächsten Felsvorsprung hinüber. Dieser war bestensfalls eine Unebenheit in der Felswand, doch gelang es ihm, sich daran festzukrallen, als die Strickleiter fiel.
    Oben fluchte ein Mann begeistert.
    Die Stimme war Doc Savage neu. Offenbar hatte sich dieser Mann irgendwo im Inneren der Höhlenanlage aufgehalten, wo ihn das Anästhesiegas nicht erreicht hatte.
    Doc hielt sich mit einer Hand an dem Vorsprung fest, während er aus seiner Kleidung eine zusammengerollte feste Nylonleine zog. An einem Ende der Leine befand sich eine Art Fanghaken.
    Doc Savage verankerte den Haken an der Felswand, prüfte seine Haltfestigkeit und seilte sich in Bergsteigermanier ab. Unten angekommen, genügte ein Ruck, der Patenthaken löste sich, und die Nylonleine fiel herab.
    Oben krachte ein Schuß.
    Die Klippenwand hing leicht über. Doc Savage drückte sich flach unter den Überhang und zwang dadurch den Mann, sich weit aus der Höhlenöffnung zu lehnen, wenn er treffen wollte.
    Inzwischen schwebte die Maschine zur Landung ein, geriet so in den Lichtbereich der Magnesiumfackel – und bereitete Doc Savage eine gehörige Überraschung.
    Es war keine grüne Maschine, wie Buttons Zortell sie in New York gekauft hatte, sondern eine gelbe viersitzige Reisemaschine vom Typ Cessna.
    Eine Coltkugel klatschte Doc Savage vor die Füße, und hastig wechselte er seine Position. Der Mann oben fluchte wild.
    Doc Savage sammelte zwei Steine, etwa so groß wie Tennisbälle, wobei er gleichzeitig die zur Landung anschwebende Maschine im Auge behielt.
    Ihre Räder berührten den Plateaugrund. Staub wirbelte auf, als der Pilot scharf abbremste. Sie kam zum Stehen; ruckend lief der Propeller aus.
    In diesem Moment sprang Doc Savage am Fuß der Klippenwand mehrere Meter vor und schleuderte exakt gezielt die beiden Steine.
    Beide trafen ihr Ziel – die Wanne mit der darin brennenden Magnesiumfackel, die umstürzte, während die Flamme darunter ausbrannte.
    Doc Savage sprintete über das plötzlich im Dunkeln liegende Plateau auf die gelandete Maschine zu.
    Er hatte keine Ahnung, wer die Männer in der Maschine waren, aber diese Frage sollte ihm schnell beantwortet werden.
    »Boß!« brüllte der Mann aus der Felshöhle. »Boß – sehen Sie sich vor!«
    Sekunden später gelang es dem Mann, die Reflektorwanne wieder aufzurichten und eine neue Magnesiumfackel zu entzünden.
    Erneut war das ganze Plateau in grelles Licht getaucht, und Doc Savage starrte angestrengt zu der Maschine hinüber in der Hoffnung, die Gesichtszüge des Bandenchefs ausmachen zu können.
    Vier Männer saßen in der Cessna, aber Doc konnte nichts erkennen. Offenbar auf den Warnruf hin hatten sie die breiten Krempen ihrer Schlapphüte tief ins Gesicht gezogen und sich Halstücher vor die Nasen gebunden.
    Doc Savage schlug einen Haken und jagte nunmehr auf die Stelle zu, an der er seinen Fallschirm versteckt hatte. Dort verlief eine Querrinne, die ihm Deckung bieten konnte.
    Kugeln umschwirrten ihn. Die Männer in der Maschine waren gute Schützen. Aber sie wurden durch das Magnesiumlicht behindert. Ehe sie sich auf ihn eingeschossen hatten, war Doc Savage in Sicherheit.
    Die Männer sprangen aus der Cessna und wollten ihm nachjagen, aber ein Warnschrei des Mannes in der Felshöhle hielt sie zurück.
    »Seid vorsichtig!« rief er. »Der
hombre
muß Doc Savage sein!«
    Drei Männer aus der Cessna starrten fragend den vierten an. Offenbar handelte es sich um den Chef der Bande. Er war von Kopf bis Fuß in einen weiten hellgrauen Gabardinemantel gehüllt, trug dazu einen breitrandigen Cowboyhut und hatte sich wie die anderen eine buntfarbene
bandana
vors Gesicht gebunden, die nur seine Augen freiließ.
    »Schnappt euch den Kerl!« sagte er heiser und wies mit ausgestrecktem Arm auf die Stelle, an der Doc Savage verschwunden war. »Egal, wer er ist – macht ihn fertig!«
    Mit zusammengekniffenen Augen gegen das grelle Magnesiumlicht anblinzelnd, kamen die Männer auf die Querrinne zugerannt.
    Sie rechneten nicht damit, daß Doc Savage an der Stelle wieder auftauchen würde, an der

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