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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Prügelei schien zu entstehen; von der Stelle, an der Doc und Long Tom standen, waren Einzelheiten nicht zu erkennen.
    Dann brüllte jemand verzweifelt um Hilfe.
    Doc Savage pflügte sich durch das Gedränge, seine fünf Begleiter schlossen sich an. Sie steuerten in die Richtung, aus der die Hilferufe gekommen waren.
    »Laßt mich los!« brüllte jemand; es war der Mann, der um Hilfe gerufen hatte. »Seid ihr verrückt, was wollt ihr denn von mir ...«
    Doc konnte jetzt erkennen, was da vorging. Fünf Kerle mit harten Visagen und schäbigen Kleidern hatten einen kleinen, dicken Mann gepackt.
    »Halt!« befahl Doc. »Laßt ihn los!«
    Einer der Kerle hatte unvermittelt einen Revolver in der Hand. Er wirbelte zu Doc herum.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?« fauchte er.
    Er schlug mit dem Revolverlauf zu, Doc tauchte zur Seite und rammte seine Faust in das Gesicht des Angreifers. Der Kerl ächzte, ließ den Revolver fallen und kippte um, die übrigen hasteten mit dem Gefangenen weiter zum Ausgang.
    Sie kamen nicht weit. Doc und seine Begleiter holten sie ein, ein Handgemenge entstand. Endlich wurden die Zeitungsleute aufmerksam; sie begriffen, daß sich dort nicht nur ein paar Autogrammjäger um die Unterschrift ihres Idols balgten.
    »Doc Savage in Aktion!« rief ein Photograph begeistert. »Zum Teufel mit dem Kinomädchen! Das hier ist was für die Nachwelt, das darf man sich nicht entgehen lassen!«
    Der Kampf dauerte nur wenige Minuten, dann lagen die Kidnapper, die sich auf den Dicken gestürzt hatten, hilflos und halb betäubt in der Halle herum. Doc half dem überfallenen auf die Beine.
    »Sind Sie verletzt, Avery?« fragte er.
    »Wieso Avery?« fragte der Dicke verblüfft. »Ich heiße Joe Smith und bin Reporter beim
Morning Comet!
«
    Doc winkte die übrigen Zeitungsleute heran.
    »Kennt ihr den?« fragte er.
    »Sicher«, sagte einer der Journalisten. »Das ist Smith vom
Morning Comet
Es waren sieben Männer – offenbar kleine Gauner.
    Er sprach mit einem der Polizisten. Die sieben Verbrecher wurden in ein Büro gebracht. Mittlerweile waren sie wieder bei vollem Bewußtsein und durchaus gesprächswillig, weil sie hofften, dadurch ihre Lage zu verbessern.
    »Ein Mann namens Santini hat uns angestiftet«, sagte einer der Kerle deprimiert. »Er hat uns diesen Mann gezeigt und behauptet, er hieße Kel Avery. Wir sollten ihn verhauen und zur Tür schleifen, und das haben wir getan. Wir haben jeder fünf zig Dollar dafür gekriegt.«
    »Der Mann heißt Joe Smith«, sagte Doc grimmig. »Er ist Zeitungsreporter.«
    »Santini hat aber gesagt, er heißt Kel Avery«, beharrte der verhinderte Kidnapper. »Er hat ihn uns selbst gezeigt. Wir sollten seinen Namen möglichst laut schreien, und das haben wir getan.«
    Doc Savage übergab die sieben Gauner der Polizei und kehrte zu seinen Männern zurück.
    »Wir sind auf einen Trick hereingefallen«, sagte er.
    »Inwiefern?« fragte Ham verständnislos.
    Renny hatte inzwischen auf eigene Faust Erkundigungen eingezogen und kam jetzt aufgeregt zurück.
    »Doc«, sagte er, »während wir uns mit diesen Kerlen herumgeschlagen haben, hat noch ein zweiter Überfall stattgefunden! Ein paar Banditen haben sich diese Maureen Darleen und eine andere Frau gegriffen und sind mit ihnen in einem Auto weggefahren. Den Leibwächter der Kinodame haben sie zusammengeschlagen.«
    Doc nickte bedächtig. So etwas hatte er bereits geahnt. Er war nur überrascht, daß die Banditen die Schauspielerin und nicht den ominösen Kel Avery entführt hatten. Oder gab es etwa einen dritten Überfall? Er hielt das für unwahrscheinlich.
    »Wir haben uns wie Anfänger benommen«, knurrte Ham.
    »Aber um die Schauspielerin ging’s doch gar nicht«, wandte Renny ein. »Sie waren doch in Wirklichkeit hinter Kel Avery her!«
    »Wo ist der Leibwächter?« fragte Doc.
    »Da drüben.«
    Renny ging voraus in ein anderes Büro.
    Der Leibwächter machte seinem Gewerbe alle Ehre. Er war so groß wie Doc, aber noch muskulöser, hatte einen eckigen Schädel, einen kurzen, dicken Hals und mächtige Hände. Er trug zwei Schulterhalfter; die dazugehörigen Pistolen fehlten.
    Er sah Doc ausdruckslos an.
    »Heißen Sie Kel Avery?« wollte Doc wissen.
    Der Muskelmann schüttelte den Kopf.
    »Nein, Mister«, sagte er in hölzernem Englisch. »Ich heiße nicht Avery. Ich heiße Da Clima.«
    »Aber Sie sind Maureen Darleens Leibwächter?«
    »Ich bin ihr Leibwächter, ja. Vielleicht war ich ihr Leibwächter.« Da Clima seufzte.

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