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DS018 - Die Teufelsinsel

DS018 - Die Teufelsinsel

Titel: DS018 - Die Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stricken gefesselt; außerdem war sie mit einem Stoffstreifen, den die Banditen von Hams elegantem Mantel abgerissen hatten, geknebelt.
    Thunden schob Johnny weiter. »Gehen Sie da rüber«, sagte er, »damit ich Sie im Auge behalten kann.«
    Er hob die Karte auf, die Santini entfallen war, und warf sie ins Feuer. Santini schloß die Augen.
    »Ich hätte das Zeug meiner Enkelin gar nicht schicken sollen«, brummte Thunden. »Ich habe nicht wissen können, daß es deswegen soviel Ärger gibt.«
    Er machte sich über das Päckchen her und brachte eine flache Schachtel zum Vorschein; sie bestand aus hellem Holz und hatte Ähnlichkeit mit einer Zigarrenkiste. Er klappte den Deckel auf und starrte auf den Inhalt, ein Häufchen graugrüner trockener Blätter.
    »Das hab ich nicht eingepackt!« Er fluchte. »Das ist nur ganz gewöhnlicher Dreck!«
    Er war über seine Entdeckung so verblüfft, daß er nicht mehr auf die Banditen achtete.
    »Vorsicht!« rief Johnny.
    Es war zu spät. Santini schnellte vor und trat Thunden den Revolver aus der Hand, und die Banditen warfen sich auf ihn. Er empfing sie mit einem Schlaghagel, seine Arme wirbelten wie Windmühlenflügel. Johnny kam ihm zu Hilfe. Er rammte seine knochige rechte Faust in ein bemerkenswert brutales Kinn, aber er hatte es zu eilig. Er traf nicht und steckte selbst einen Schwinger in die Magengrube ein.
    Pat Savage kämpfte gegen die Stricke an, aber sie kam nicht los. Sie gab auf und stellte wenigstens einem der Banditen, mit denen Thunden sich balgte, ein Bein.
    Santini attackierte Thunden von rückwärts und schlug ihm mit der Handkante ins Genick. Thundens Augen wurden glasig, er ging in die Knie, die Banditen zwangen ihn vollends nieder und hielten ihn fest.
    Santini feixte. Gemächlich ging er zu Johnny, der schmerzverkrümmt im Sand lag, und hämmerte ihm die Schuhspitze gegen den Kopf. Undeutlich sah Johnny, wie Santini dann seine rote Schärpen zurechtrückte und zu dem flachen Kasten trat, der dem alten Mann bei dem Getümmel entglitten war.
    »Das ist wirklich nur Dreck!« sagte er aufgebracht.
    »Das Mädchen ...« keuchte Thunden und versuchte, sich unter den Männern hervorzuarbeiten. »Das Mädchen ... sie muß den Inhalt ausgetauscht haben ...«
    Santini fluchte.
    Pat Savage wollte etwas sagen, aber der Knebel hinderte sie daran; sie brachte nur undeutliche Laute zustande.
    »Was hast du mit dem Päckchen gemacht?« fragte Thunden giftig.
    Santini wurde mißtrauisch. Dan Thunden hatte mit Pat gesprochen, als wäre sie wirklich seine Urenkelin, während er, Santini, inzwischen zu wissen glaubte, daß Pat nicht mit Kel Avery identisch war. Er atmete tief ein, und Johnny schaltete schnell.
    »Miß Avery«, sagte er hastig. »Verraten Sie nichts! Was immer Sie Vorhaben – verraten Sie diesen Verbrechern nichts!«
    Santini blinzelte heftig; es war ihm anzumerken, daß er jetzt zweifelte, ob Pat nicht vielleicht doch Kel Avery war.
    »
Mu-m-m-bur-r-r
«, sagte Pat hinter ihrem Knebel.
    Einer der Männer trat vor und blieb jäh stehen. Pat hielt plötzlich einen Revolver in beiden Händen; es war der Revolver, den Santini dem alten Thunden aus der Hand getreten hatte. Es war Pat gelungen, ihn unbemerkt an sich zu bringen.
    »
Mum-m-m-w-urr-r-a-h
«, sagte Pat.
    Es war nicht weiter schwierig, zu verstehen, was sie meinte. Wieder reckten die Banditen die Arme hoch.
    Johnny nahm Pat den Knebel und die Fesseln ab.
    Das Mädchen japste nach Luft
    »Ich bin nach New York gekommen, weil es mir in Kanada zu langweilig war«, sagte sie, als sie wieder bei Atem war. »Hier geht’s wirklich aufregend zu, man kann sich nicht beklagen!«
    Sie stand auf und stampfte mit den Füßen, um die Blutzirkulation wieder anzuregen; ihr Revolver zielte nach wie vor auf Santini und die restlichen Banditen. Sie hatten Thunden losgelassen, und er war wieder auf den Beinen.
    »Warum hast du mir das Päckchen geschickt?« fragte sie Thunden; sie hatte sich entschlossen, die Rolle Kel Averys weiterzuspielen.
    »Ich hatte gehofft, daß wir Partner werden.«
    »Was?«
    »Naja, ich habe Geld gebraucht«, sagte der alte Mann. »Ich wollte dich in Florida treffen und dir alles erzählen.« Er schielte zu Santini und den anderen Verbrechern. »Aber diese Gentlemen müssen Wind von dem Telegramm gekriegt haben, daß du mir geschickt hast. Ich hab’s nur nicht gekriegt«, sagte Thunden. »Deswegen haben wir uns in Florida auch nicht getroffen. Hat Santini einen Mann zu dir geschickt, damit

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