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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Tür auf und zückten ihre Schießeisen. Sie warteten, aber Sidney kam nicht. Zuletzt schlichen sie zur Haustür und starrten hinaus, aber Sidney Lorrey war nicht in Sicht.
     
    Oben in der Wohnung gab Boke schnelle und präzise Anweisungen, und die Männer führten sie ebenso schnell aus. Aus dem Zimmer, in dem Renny Boke vermutete, kam ein großer, dürrer Mensch mit fahrigen Bewegungen und staksigem Gang, und Renny vermutete schon, Boke vor sich zu haben, bis der Mann den Mund aufmachte. Er hatte eine dünne, quäkende Stimme.
    Er sah zu, wie die übrigen Männer Bokes Anweisungen ausführten. Er war weniger verlottert angezogen als die übrigen, stopfte sich eine Pfeife und steckte sie mit einem Platinfeuerzeug an.
    »Was hältst du davon, Leo?« fragte Boke.
    »Prächtig«, sagte Boke.
    Dann ließ er die Pfeife erschrocken fallen, denn hinter ihm klang eine schneidende Stimme auf .
    »Keine Bewegung!« sagte die Stimme. »Drehen Sie sich nicht um!«
    Leo drehte sich nicht um. Die übrigen Männer im Zimmer starrten gebannt auf Sidney Lorrey, der an der Tür stand und einen großkalibrigen Revolver in der Hand hielt.
    »Ich bin durch die Hintertür ins Haus gekommen«, teilte er beiläufig mit. »Ihre Wächter streunen noch auf der Straße herum, wahrscheinlich suchen sie mich. Ich weiß nicht, wer die Gentlemen sind, ich will es auch nicht wissen. Ich will meinen Bruder.«
    Leo wandte sich nun doch betont langsam um. Ebenso langsam hob er seine Pfeife auf, die bereits ein Loch in den Teppich gebrannt hatte.
    »Ihr Bruder ist schon lange fort«, sagte er.
    Sidney Lorrey lächelte verkniffen.
    »Etwas stimmt hier nicht«, sagte er. »Ich sehe es Ihnen an!«
    »Was erwarten Sie von uns?« sagte Leo. »Wenn man Ihnen einen Revolver vor den Bauch hält, sehen Sie auch nicht blasiert aus.«
    »Na schön«, sagte Sidney, »dann will ich mich verabschieden. Aber ich verlange, daß Sie vor mir die Treppe hinuntersteigen und auch auf der Straße noch ein Stück vor mir hergehen. Wenn einer Ihrer Männer mich irgendwie bedroht, zerschieße ich Ihnen die Wirbelsäule!«
    Leo wurde fahl, aber er verzichtete auf Widerworte. Er ging vor Sidney die Treppe hinab und trat auf die Straße. Im gleichen Augenblick ließ über ihm einer der Männer eine schwere Schreibmaschine aus dem Fenster fallen. Sidney, der dicht hinter Leo aus dem Haus kam, blickte zufällig nach oben. Er sah die Schreibmaschine und sprang zur Seite, aber nicht schnell genug. Das Gerät streifte seinen Kopf und zerschellte auf dem Pflaster, Sidney Lorrey kippte halb betäubt auf die Schreibmaschine. Leo lehnte sich an die Mauer und japste nach Luft. Er war vor Schreck grün im Gesicht.
    Im Unterbewußtsein nahm Sidney Lorrey zur Kenntnis, wie er wieder ins Haus und nach oben getragen und an Händen und Füßen gefesselt wurde. Grobe Hände legten ihn auf den Boden. In der Nähe stöhnte jemand herzzerreißend, und Sidney schlug zögernd die Augen auf.
    »Bob!« sagte er entsetzt.
    Er war jetzt in einem anderen Zimmer als vorher, und sein Bruder lag auf einem Sofa, ebenfalls gefesselt; er hatte einen Verband um den Kopf und einen Knebel im Mund. Robert bewegte sich ein wenig, wieder war das schreckliche Stöhnen zu hören.
    »Bob!« sagte Sidney noch einmal. »Bist du schwer verletzt, bist du bei Besinnung?«
    Robert Lorreys Kopf kippte zur Seite, in die entgegengesetzte Richtung; Sidney hörte ein leises Murmeln, Worte waren nicht zu verstehen. Dann schaltete sich der sonore Boke ein.
    »Ihr Bruder hat noch eine Chance«, sagte Boke.
    Sidney Lorrey zerrte an seinen Fesseln.
    »Er braucht einen Arzt«, sagte er gepreßt. »Lassen Sie mich zu ihm, ich bin Arzt!«
    »Medikamente können ihn nicht retten«, sagte Boke leise. »Aber eine Information kann ihn retten.«
    Sidney blickte sich nach dem Sprecher um, der aber nirgends zu entdecken war. Offenbar befand sich der Mann mit der angenehmen Stimme im Nebenzimmer.
    »Doc Savage hat ein Institut im Norden New Yorks, in dem Verbrecher behandelt werden«, sagte Boke freundlich. »Ihr Bruder hat in dem Institut gearbeitet.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Sidney. »Außer Docs fünf Assistenten und den Leuten, die unmittelbar mit dem Institut zu tun haben, soll niemand davon etwas wissen!«
    »Ich hatte erfahren, daß Verbrecher, die Savage in die Hände fallen, spurlos verschwinden«, teilte Boke liebenswürdig mit. »Ich wurde neugierig. Angeblich hat Savage eine Abneigung dagegen, Menschen zu töten. Was

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